Die EuroShop, The World´s Leading Retail Trade Fair, vom 16. bis 20. Februar 2014 in Düsseldorf, wird die größte EuroShop aller Zeiten sein, denn erstmals wird sie über 110.000 m² Fläche belegen und 16 Messehallen umfassen. Ein Sektor, der auf der kommenden EuroShop besonders boomt, ist der Beleuchtungssektor. Das kommt nicht von ungefähr, denn Investitionen in Shopbeleuchtung genießen im Handel weiterhin hohe Priorität. Das bestätigen auch die neuesten Ergebnisse des EHI-Laden-Monitor 2014.
Der Wunsch, am POS attraktive Warenwelten mit Licht zu inszenieren und zu emotionalisieren, ist ebenso ein wichtiger Antriebsmotor für den Handel wie die Notwendigkeit, die Shopbeleuchtung angesichts der weiter steigenden Energiepreise effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten. Die LED-Technologie gilt dabei als die perfekte Lösung, Emotion und Effizienz unter einen Hut zu bringen; sie ist zum beherrschenden Thema der Retail-Szene geworden. Die Akzeptanz dafür wächst in allen Einzelhandelsbranchen, ganz besonders im Lebensmittelhandel: Nach EHI-Recherchen entfallen im Food-Handel bereits 60 Prozent der Gesamtbeleuchtung auf diese Technologie. „Ihre Vorteile hinsichtlich Energieeffizienz, Lichtqualität und Steuerbarkeit gegenüber den bislang hier dominierenden konventionellen Lichtlösungen sind einfach unschlagbar“, heißt es dazu bei Philips Lighting. Langsamer vollzieht sich andernorts der Umstieg auf LED: Bei Nonfood hält diese Technologie bislang 30 Prozent Anteil an der gesamten Beleuchtung. Vor allem im Textil- und Modeeinzelhandel steht die LED-Beleuchtung erst am Anfang – dies wird von Branchenexperten unter anderem mit der geforderten hohen Beleuchtungsstärke zur Akzentbeleuchtung begründet. Konventionelle Entladungslampen stehen in dem Ruf, bei vergleichbarer Leistung (noch) die wirtschaftlichere Lösung zu sein.
Mit Hochdruck haben die Hersteller in den letzten Jahren daran gearbeitet, die Performance der digitalen Lichttechnik weiter zu steigern, parallel dazu aber auch der konventionellen Lichttechnologie noch mehr Leistung zu entlocken. Vor allem der europäische Markt ist sehr anspruchsvoll und zeigt großes Interesse an Effizienz und Lichtqualität sowie technischen Innovationen, beobachten Lichtexperten. Gerade im benachbarten Ausland hätten große Handelsketten schon sehr früh kompromisslos auf diese Zukunftstechnik gesetzt, heißt es etwa bei Bäro. In Großbritannien realisiert beispielsweise Philips Retail-Projekte derzeit ausschließlich mit LED-Lichtlösungen.
Intensive Forschung und Entwicklung haben die LED gerade in den letzten 18 Monaten nicht nur leistungsfähiger, sondern zugleich auch wirtschaftlicher gemacht. Mit einem Wert von 120 Lumen/Watt hat die LED inzwischen sogar die – ebenfalls stark weiterentwickelte Halogenmetalldampflampe in punkto Lichtleistung überholt. Mit dem nun erreichten technischen Niveau rücken auch die von der LED-Technologie erwarteten großen Kostenvorteile in den Brennpunkt. Längere Lebensdauer und geringer Energieverbrauch relativieren die höheren LED-Anschaffungskosten; letztlich bewegen sich die Amortisationszeiten mit drei bis fünf Jahren nach Aussagen von unabhängigen Lichtplanern bereits in dem vom Handel geforderten Zeitfenster. Die neueste Generation qualitativ hochwertiger Produkte auf der EuroShop dürfte also weitere Anstöße liefern, auf diese zukunftsorientierte Technologie umzusteigen. Mit weiteren maßgeblichen Qualitätsfortschritten rechnet die Branche ebenso in punkto Brillanz und Farbwiedergabe. Hier wies die LED aus Sicht von Retail-Beleuchtungsspezialisten wie Bäro oder Ridi bislang noch Defizite gegenüber konventionellen Lichtlösungen auf.
Generell zeigt sich, dass viel Licht eine Wareninszenierung allein nicht unbedingt attraktiver macht. Der Trend in der Shopbeleuchtung geht daher zu spannungsreichen Inszenierungen, bei der die Allgemeinbeleuchtung eher zurückgenommen wird zugunsten einer bühnenreifen Fokussierung der Waren durch ein präzise gerichtetes Licht. Es betont die Dreidimensionalität, unterstreicht die Haptik und gibt die Farben brillant wieder – kurzum: Licht emotionalisiert und macht die Ware zum Objekt der Begierde. Zudem strukturiert es mit dem gekonnten Wechselspiel von Hell und Dunkel die Verkaufsfläche und betont die Raumarchitektur. Unverkennbar: Die Shopbeleuchtung entdeckt dabei immer stärker die grundlegenden Gestaltungsmittel der Theater- und Opernbühne für die Verkaufswelt. LED entfaltet sein volles Leistungsspektrum am POS jedoch erst in Verbindung mit digitalen Steuerungssystemen. Diese sorgen dafür, dass das gewünschte Licht zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und in der exakten Dosis in der Filiale eingesetzt wird. Auch hier können sich EuroShop-Fachbesucher von neuen Produkten und Anwendungen auf den Messeständen inspirieren lassen.
Welche Auswirkungen wird die LED-Technologie auf das künftige Leuchtendesign haben? Der Trend zur Miniaturisierung der Leuchten und zu mehr Flexibilität wird sich fortsetzen, heißt es bei Osram.
Und damit wächst auch die Bedeutung von Microstruktur- und prismatischen Optiken für die Lichtlenkung bei linearen Systemen; diese bringen die spezifischen Vorteile der LED zum Tragen. Im Unterschied zur klassischen Reflektortechnologie ermöglichen die prismatischen Optiken unterschiedliche Lichtverteilungen, ohne die Leuchte zu vergrößern. Nach dem Motto „Mehr Licht statt Leuchten“ erwarten die Hersteller gerade im Fashion-Bereich einen Trend zu dezenten Einbauleuchten, bei denen die Lichtquelle als solche nahezu unsichtbar bleibt.
Insgesamt entwickelt sich die Shopbeleuchtung zu einem immer komplexeren Thema, bei dem nicht nur Leuchten und Leuchtmittel die tragende Rolle spielen. Entsprechend wächst der Bedarf des Handels an Dienstleistungen. Lichtplanung nimmt dabei die führende Rolle ein: 82 Prozent der vom EHI Retail Institute befragten Einzelhändler halten eine professionelle Beratungsleistung für wünschenswert. Deshalb gibt es auch immer mehr Lichtplaner und Designer, die sich auf Lichtkonzepte für die Retailbranche spezialisiert haben. Diesen unabhängigen Experten stellt die EuroShop nun mit der „Lighting Designers’ Zone“ erstmals eine eigene Plattform zur Verfügung. Die dafür geschaffene Sonderfläche in zentraler Lage der Halle 11 bietet dem internationalen Fachpublikum aus dem Handel die Möglichkeit, sich über aktuelle Projekte und lichtplanerische Möglichkeiten zu informieren und sich zu individuellen Lichtdesign-Lösungen beraten zu lassen.
Die EuroShop 2014 ist für Fachbesucher von Sonntag, 16. Februar 2014, bis Donnerstag, 20. Februar 2014, täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 60,- Euro (42,-- Euro im Online-Vorverkauf (e-Ticket), die 2-Tageskarte 80,-- Euro (60,-- Euro im OVV) und die Dauerkarte 135,-- Euro (115,-- Euro im OVV). Studenten und Auszubildende zahlen 20,-- Euro. Die Eintrittskarten beinhalten die kostenlose Hin- und Rückfahrt zur EuroShop mit VRR-Verkehrsmitteln (Verkehrsverbund-Rhein-Ruhr).