Das Schaufenster: Es gibt kaum ein Medium, das mit dem Einzelhandel so eng verknüpft, aber vom Kunden inzwischen als so selbstverständlich betrachtet wird. Schade eigentlich, denn das Schaufenster ist ein wichtiger Maßstab für die Qualität eines Geschäftes und ein wichtiges Instrument der Verkaufsförderung.
Denn in den meisten Fällen ist es genau diese Scheibe, über die der erste Kontakt zum Kunden hergestellt wird. Die Optik hinter dem Glas entscheidet unbewusst darüber, ob man das Geschäft besuchen möchte oder nicht. Und für dieses bietet sich die Möglichkeit einer visuellen Selbstdarstellung, so zu sagen als Visitenkarte.
Das klingt aber nicht nur logisch, es ist auch wissenschaftlich belegt. Eine Befragung der Universität Hagen fand heraus, dass Kunden über die Schaufenstergestaltung Rückschlüsse auf das Innere des Ladens ziehen und zwar weit über die Ware und das Sortiment hinaus. So sind Faktoren wichtig, die vordergrundig nichts mit der Schaufenstergestaltung zu tun haben: Freundlichkeit der Verkaufsmitarbeiter, Sauberkeit und Servicequalität. Auch die Tatsache, dass die meisten Kaufentscheidungen am Verkaufsort getroffen werden, spricht für die Bedeutung des Schaufensters als Instrument der Verkaufsförderung. Bildlich gesprochen: Das Schaufenster bildet eine Brücke, die von der Straße in den Laden führt.
Aber was macht ein gutes Schaufenster aus? Die Devise lautet Aufmerksamkeit wecken! Und es ist eine Kunst die Aufmerksamkeit unbewusst von der reinen Wahrnehmung hin zu einer Identifikation mit dem Produkt und dem Geschäft zu lenken. Denn nur dann wird sich der Kunde dazu entscheiden, dass Geschäft auch zu betreten.
Faszination Beleuchtung
Ein entscheidender Bestandteil eines Schaufenster-Konzepts ist die Beleuchtung. Beleuchtungskonzepte müssen nicht nur die Ware gut sichtbar machen und Verkaufsflächen ausreichend beleuchten, sondern darüber hinaus Atmosphäre schaffen, Stimmungen erzeugen, Kaufentscheidungen beeinflussen und die Marke hervorheben. Die Passanten sollen auf der Straße stehenbleiben, hinsehen und sich schließlich dazu entscheiden das Geschäft zu betreten.
Dabei ist heutzutage nicht mehr das Helligkeitsniveau entscheidend, um ein Produkt ins rechte Licht zu rücken. Für eine professionelle Lichtgestaltung sind die klare Brillanz, warme, Lichtstimmungen und effektvolle Inszenierungen unumgänglich. Die Ware muss gezielt aus dem Umfeld herausgehoben werden und so für den „Must-have“-Effekt sorgen. Weiterhin werden Mittel eingesetzt, um bewegte Bilder und dynamische Farbwechsel zu erzielen und um das Besondere des Geschäftes zu unterstreichen.
Trend LED
Bei der Präsentation von Warenwelten rückt die moderne Halbleitertechnik, die Strom direkt in Licht umwandelt, immer stärker in den Vordergrund. Leuchtdioden (sogenannte LEDs) bieten aufgrund ihrer vielfältigen Vorteile dem Ladenbau viele Möglichkeiten: Die Farbvielfalt und die einfache Erzeugung von Mischfarben und Farbsequenzen prädestinieren LED gradezu für den Einsatz als Lichtelement. Es lenkt im besonderen Maße die Aufmerksamkeit auf sich und ist dennoch dekorativ.
Besonderheiten dieser Lösung sind die hohe Lebensdauer, der geringer Stromverbrauch, die minimale Wärmeentwicklung und die UV-Freiheit.
Und Leuchtioden werden uns auch in Zukunft in den Schaufenster begegnen: LED-Hersteller arbeiten zur Zeit an einer Steigerung von Effizienz und Lichtausbeute der Technik , um neben der Nutzung als Effektbeleuchtung in Zukunft auch weitere Einsatzmöglichkeiten am POP (Point of Purchase) zu erschließen.
Kathrin Burghof
iXtenso.com
Weitere Beiträge zum Thema
Beliebte Beiträge