James Turrell: The Wolfsburg Project

24. Oktober 2009 – 5. April 2010

Am 24.Oktober wird die monumentale Lichtinstallation Wolfsburg Project des berühmten Lichtkünstlers James Turrell im Wolfsburger Kunstmuseum der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Wolfsburger Ganzfeld Piece – so die Bezeichnung dieses Werktyps – ist das bisher größte Werk, das der amerikanische Künstler je in einem Museum realisierte. Auf 700 qm Fläche und mit 12 Meter Höhe entstanden zwei ineinander übergehende Räume - der Viewing Space und der Sensing Space -, die beide vollkommen leer sind und mit langsam änderndem Farblicht vollständig ausgeflutet werden. Zumtobel lieferte für dieses Projekt alle notwendigen Leuchten und Steuerungen und unterstützt diese hochkarätige Ausstellung zusätzlich mit dem Projekt "Tall glass", das in Zusammenarbeit zwischen James Turrell und Zumtobel entstand.

Ab dem 24. Oktober können Besucher die Räume betreten und sie erleben in dem homogenen Sehfeld einzigartige Sinneswahrnehmungen. Während das Licht sich selbst offenbart und auf nichts außerhalb seiner Selbst verweist, treten Fläche, Farbe und Raum in ein Wechselspiel und schaffen eine Atmosphäre, die den Betrachter und seine Sinne vollständig umgeben. Man taucht ein in eine geheimnisvolle, malerische Welt aus reinem Licht. Der Künstler selbst nennt diese Erfahrung: "mit den Augen fühlen."

Lichträume dieser Art bedürfen technischer Voraussetzungen, die es erst seit kurzer Zeit gibt. Ohne moderne LED-Technologie und eine hochentwickelte Steuerungstechnik sind Installationen dieser Art nicht möglich. Im Ganzfeld Piece wurden 250 Zumtobel LED-Lichtlinien Hilio und 24 LED-Scheinwerfer Olympus mit über 30.000 LEDs eingesetzt. Mehr als 65.000 Helligkeitsdifferenzierungen und Millionen von Farbdifferenzierungen sind in Kombination mir der DMX-Steuerungstechnik möglich. Die hier eingesetzte Lösung stellt den absolut letzten Stand der Technik dar.

Die wahrnehmungspsychologischen Abläufe beim "Tall Glass" sind denen des Ganzfeldes verwandt, nur ist hier die wahrgenommene Farbanmutung entscheidend. Das Programm dauert insgesamt 200 Minuten. Über 15.000 LEDs beleuchten eine mattierte Weiß-Glasscheibe von hinten. Die einzelnen Lichtpunkte sind nicht sichtbar und lösen sich zu hunderten von Millionen Farbanmutungen auf. Diese haben fließende Grenzen, das Bild steht nie still. Fünf verschiedene LED Farben sind eingesetzt; Rot, Grün, Blau, gelbweiß und hellweiß. Das Licht löst die Materialität dieser Scheibe völlig auf, das Licht scheint greifbar. Jede LED kann separat angesteuert werden, dies jeweils in über 65.000 Helligkeitsstufen.

So sind Farbeindrücke und Farbverläufe herstellbar, die hinsichtlich der Farbintensität und Farbsättigung noch nie möglich waren. Zumtobel hat hier nur hoch selektierte LEDs eingesetzt, die Qualitäten hinsichtlich spektraler Qualität und abgestrahlter Lichtmenge der LEDs einer Farbe sind gleich. Für dieses Objekt wurde eine 5-Kanal Steuerung entwickelt. Das übliche Videosignal wird den hier realisierbaren Gestaltungsmöglichkeiten nicht mehr gerecht.

Die Installation ist bis zum 5. April 2010 in Wolfsburg zu sehen. Das Kunstmuseum bietet sehr viele Begleitveranstaltungen im Rahmen der Ausstellung an – unter anderem Architektendiskussionen.

Weitere Informationen:
www.kunstmuseum-wolfsburg.de

Anbieter

Zumtobel Lighting GmbH

Schweizer Straße 30
6850 Dornbirn
Österreich

www.zumtobel.com

info@zumtobel.info

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