Laden-Dramaturgie Live! New York Highlights von Apple und Armani bis uniqlo und Zara

Vom 27. bis 29. September 2012 führt die spektakuläre Shop-Expedition „Laden-Dramaturgie LIVE!“ der Umdasch Shop Academy erstmals nach fünf Jahren wieder nach New York. Der Big Apple hat sich gerade wieder neu erfunden und ist dabei an Kreativität und Aktualität nicht zu überbieten. Die kompakte Tour mit Dr. Christian Mikunda wird neben weiteren Feinheiten der strategischen Dramaturgie auch aktuelle Beispiele zum „Rough-Luxe-Phänomen“ bieten. Der eine oder andere Blick in neue Flagship-Stores steht ebenfalls am Programm.

Umdasch Marketing-Mann Reinhard Peneder ist gerade von einer Recherche-Tour aus New York zurückgekommen und schwärmt von unzähligen neuen Konzepten. „Eine wahre Power-Zone in Sachen Fashion Retail ist in der 5th Avenue, zwischen 53. und 52. Straße entstanden. Flagship an Flagship buhlen hier ein Zara (Eröffnung März 2012), ein Hollister (Eröffnung November 2010) und ein 8.000 m² großer Uniqlo (Eröffnung Oktober 2011) unter dem Motto ‘Konkurrenz belebt das Geschäft‘ um die Gunst der Kunden“, so der Trend-Scout der Shop Academy. Vor allem Uniqlo bietet eine Inszenierung für alle Sinne und überzeugt mit einem Visual Merchandising der Extraklasse. Die „Schaufenster-Aufzüge“ sind ein echter Eye-Catcher. Beim Rockefeller Center hat Anthropologie gerade einen Laden des neuen Formats „Free People“ eröffnet. Sehenswerte „Rough Luxe“-Gestaltung! Ein neuer Dolce & Gabbana steht ebenfalls an der 5th in den Startlöchern.

Limelight Marketplace: Schräg und ausgeflippt

Der neue Apple Store in der Grand Central Station brilliert vor allem wegen seines beeindruckenden architektonischen Umfeldes. Einen Ausflug in die Welt der Genüsse gönnen wir uns im Eataly unweit des Flatiron Building, ebenfalls an der 5th. Auf 4.600 m² werden hier seit August 2010 in einem enorm authentischen Umfeld italienische Köstlichkeiten dargeboten. Hochfrequenz-Gefahr! Zwei weitere neue und sehenswerte Läden im Flatiron District sind das New Yorker Flagship des finnischen Modelabels Marimekko sowie der Sportartikelstore New Balance. Nur ein paar Gehminuten davon entfernt ist mit dem Limelight Marketplace, untergebracht in einer ehemaligen Kirche, eine besonders schräge Ladenszene mit zahlreichen kleinen Boutiquen und Designer-Shops entstanden.

Dynamisch weiterentwickelt hat sich die Ladenlandschaft in und rund um SoHo, also südlich der Houston Street. Die „üblichen Verdächtigen“ haben sich hier längst etabliert. Dazu gekommen sind u. a. ein Hollister direkt an der Ecke Houston/Broadway, ein ebenfalls sehenswerter Uniqlo sowie ein sehr sehr attraktiver Allsaints. Das ist das Modelabel, das im Merchandising gekonnt und konsequent mit alten Nähmaschinen agiert. Im Puck Building an der Ecke Lafayette/Houston ist auf 3.200 m² der sehr naturverbundene Auftritt der kanadischen Outdoormarke REI zu bewundern, der irgendwie an das deutsche Globetrotter-Konzept erinnert. Der neue Longchamp Flagship Store in der Spring Street zelebriert einen spektakulären Entwurf von Thomas Heatherwick – hölzerne Falten, die sich durch den Laden schwingen und mal Wandverkleidung, mal Treppe, mal Warenträger sind. Gleich daneben der ebenso sehenswerte Mulberry, der von Umdasch Shopfitting eingerichtet wurde. Knapp nördlich der Houston, als quasi in NoHo an der Adresse 628 Broadway ist ein immer wieder erfrischender Urban Outfitters zu sehen, einige Schritte weiter, 25 Bond Street, der Schuhladen United Nude, der mit einer interessanten LED-Inszenierung besticht.

Vom Geheimtipp zur Flaniermeile

Von einem Geheimtipp zu einer urbanen, mit tollen Shops und feiner Gastronomie durchzogenen Flaniermeile hat sich der Meatpacking District entwickelt. Der Fleischgeruch aus den ehemaligen Kühlhäusern hat sich verzogen, die Mietpreise allerdings wurden nach oben katapultiert. Hier dockt an der Gansevoort mit dem „High Line Park“ auch eine neue New Yorker Attraktion an. Auf einer 20 Meter breiten und 4,7 Kilometer langen, früheren Bahntrasse können sich New Yorker und Touristen unter Bäumen entspannen und das Leben an sich vorbeiziehen lassen.

Hektischer denn je geht es hingegen am Time Square zu. Eine neu errichtete Tribüne dient einzig und allein dem Zweck, das bunte Defilee von Menschen aus aller Herren Länder aus eindrucksvoller Perspektive zu genießen. Bevorzugte Themen der Läden hier sind Souvenirs, Unterhaltungselektronik und Medien. Gut zu dieser rastlosen Szene passt auch ein moderner Forever 21 mit allerhand Kinkerlitzchen in Sachen elektronischer Bespielung.

Nur wenige Schritte sind es vom „Headquarter“ dieser Shop-Expedition, dem Renaissance Hotel an der 57th/Ecke Lexington zu permanenten Top-Adressen wie Armani, Escada, Gucci, Bergdorf Goodman, Tiffany, Louis Vuitton, Chanel, Dior, Prada, Tommy Hilfiger, FAO Schwarz oder der immer wieder neu verblüffenden Niketown. Ins riesige Warenhaus Bloomingdale’s an der Lexington Avenue ist ein pinkfarbener Donna Karan Shop-in-Shop eingezogen. Nur drei Metrostationen sind es zu den drei Flagship Stores von Polo Ralph Lauren in der Upper Madison, deren Besichtigung schon aus rein dramaturgischer Sicht immer wieder ein Highlight bei den Laden-Dramaturgie LIVE!-Shop-Expeditionen ist.

Die Karawane zieht weiter

New York ist nach wie vor jene Metropole, in der internationale Brands zu aller erst auf ihre globale Tauglichkeit getestet werden. In den einzelnen Geschäftsvierteln findet aber auch ein permanenter und brutaler Ausleseprozess der Standorte und Konzepte statt. Manche Leerstände, selbst an noch so prominenten Adressen, zeugen davon. Das renommierte japanische Warenhaus Takashimaya an der 5th Avenue zum Beispiel hat kürzlich für immer die Pforten geschlossen. „Verschwunden“ ist auch der NBA-Store, dort hat jetzt Zara seine Zelte aufgeschlagen. Die Ladenfluktation ist generell sehr hoch, nur die wirklich besten Konzepte setzten sich durch. Dann allerdings gilt: „If you can make it there, you can make it anywhere“.

Die Erschließung neuer Viertel scheint in New York einem immer gleichen Plan zu folgen. Vernachlässigte Ecken werden von alternativen Künstlern und anderen Zeitgenossen abseits des Establishments liebevoll und mit großem Engagement revitalisiert – niedrige Mietkosten und hohe Lebensqualität sind dafür vorerst ein gerechter Lohn. Das Viertel wird zum Geheimtipp. Jetzt tritt das Establishment auf den Plan und „kultiviert“ die Szene. Auf coole Kneipen und schicke, kleine Shops folgen die System-Gastronomie und die großen Retail-Adressen, schließlich die Flagships. Die Mieten steigen ins Unermessliche. Die Karawane zieht weiter. Ihre neueste Adresse ist Brooklyn. Aber das ist schon eine andere Geschichte.

Restplätze für den September-Termin

Allein wegen der ungeheuren Dynamik und der immer wieder großen Anzahl an neuen und aktuellen Laden-Konzepten ist New York innerhalb der „Laden-Dramaturgie LIVE!“-Shop-Expeditionen eine Standarddestination. Für den Termin vom 27. bis 29. September 2012 stehen wegen der großen Nachfrage allerdings nur mehr wenige Plätze zur Verfügung.
 

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