Neue Studie: Lebensmittelhändler sehen einen Mehrwert in der Verwendung von natürlichen Kältemitteln

51 % würden Investitionszyklen kürzen, um in natürliche Kältemitteltechnologie zu investieren

Die Akzeptanz von natürlichen Kältemitteln unter Lebensmittelhändlern in West- und Nordeuropa hat einen Wendepunkt erreicht: Mehr als drei von fünf (63,6 %) haben die Technologie in Märkten eingeführt, wie eine neue Studie beweist, die von den Marktentwicklungsexperten shecco in Zusammenarbeit mit Carrier bei der EuroShop Messe in Düsseldorf bekanntgegeben wurde.

Carrier, der Weltmarktführer für hochmoderne Lösungen im Bereich Heizungs-, Klima- und Kältetechnik, ist Teil der UTC Building & Industrial Systems, einer Tochtergesellschaft von United Technologies Corp. (NYSE: UTX).Die Studie, die vorwiegend mit großen Lebensmittelhändlern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Dänemark und Norwegen durchgeführt wurde, fand heraus, dass alle Befragten von den Einschränkungen bei der Verwendung von F-Gasen unterrichtet waren und bereits angemessene Strategien eingesetzt hatten bzw. demnächst einsetzen würden. Gleichzeitig gaben die Befragten an, dass die Wahl von Technologien zunehmend von der Überzeugung beeinflusst wird, dass eine Verringerung der CO2-Bilanz in direktem Zusammenhang mit ihrem Geschäftserfolg steht.

Einundsiebzig Prozent der Befragten gaben an, dass Strategien auf höchstem Niveau ihrer Organisation eingeführt wurden, um eine Reduzierung der CO2-Bilanz über die Kältetechnik – durch die Verwendung von energieeffizienten Kältemitteln mit niedrigem Treibhauspotential – voranzutreiben. Diese Kältemittel wurden als wichtigstes nachhaltiges Kriterium bewertet, um die Energieeffizienz eines Marktes zu steigern, im Übrigen noch vor Beleuchtung, allgemeinem Energiemanagement (einschließlich Abwärmenutzung) und Flottenmanagement.

„Die Gesetzgebung kann ein Schlüsselfaktor bei der Beschleunigung der Anwendung von nachhaltigen Maßnahmen durch Händler sein, aber mehr und mehr Lebensmittelhändler suchen auch von sich aus nach neuen Substanzen und Technologien, die mit dem eigenen Nachhaltigkeitsprogramm im Einklang stehen, die einen direkten und indirekten Mehrwert für ihr Geschäft versprechen“, sagte Nina Masson, Leiterin der Marktforschung bei shecco. „Jene, die bei der Anwendung von natürlichen Kältemitteln an der Spitze stehen, haben diese Änderung in der Gesetzgebung vorausgesehen und haben eine Situation geschaffen, bei der ihr Geschäftsfall unabhängig vom zukünftigen Restriktionsniveau bei F-Gasen auf nationaler oder EU-Ebene gesichert ist.“

Lebensmittelhändler bewerteten Kältesysteme mit natürlichem Kältemittel als „wünschenswerter“ gegenüber Systemen mit HFKW, wobei Energieeffizienz und Leistung die wichtigsten Entscheidungsfaktoren waren. Auch die Gesetzgebung wurde von den Befragten als ein wichtiger Antrieb beim Entscheidungsfindungsprozess zum Kauf neuer Kältetechnik angesehen.

Zuverlässigkeit und Sicherheit eines Systems sind die wichtigsten Einflussfaktoren für die Kaufentscheidung von neuer Kältetechnik. Sowohl Systeme mit natürlichem Kältemittel als auch HFKW-Systeme wurden von den Befragten als gleich zuverlässig und sicher eingestuft. Natürliche Kältemittel wurden auch bei Investitionsrentabilität (ROI) und Lebenszykluskosten gleichgestellt mit HFKW-Lösungen.

„Diese Forschungsstudie belegt die veränderte Denkweise, die wir über die letzten 18 Monate in der Branche beobachten konnten“,  sagte Thierry Jomard, Präsident, Carrier Commercial Refrigeration, Europa. „Was wir heute beobachten, ist ein Schnittpunkt zwischen Gesetzgebung einerseits und erhöhter Akzeptanz, wie natürliche Kühltechnologien zu den allumfassenden Zielen der Reduzierung der CO2-Bilanz und gesteigerter Energieeffizienz beitragen können, andererseits.“

Die Studie zeigte auch, dass eine Mehrheit (51,7%) der Befragten bereit wäre, ihre Investitionszyklen zu verkürzen, um die Einführung von nachhaltigerer Kältetechnik zu fördern. Des Weiteren war beinahe die Hälfte der Befragten bereit, die Investitionszyklen um mehr als zwei Jahre zu kürzen.

„Lebensmittelhändler erkennen vermehrt, dass natürliche Kältemittel eine zukunftssichere Investition in Bezug auf die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen sind“, sagte Jomard. „Wir sehen Erstanwender, die sogar noch weiter vorausschauen und über die Kombination von Beheizung und Kühlung nachdenken, indem integrierte Systemlösungen für die Optimierung des gesamten Energiemanagements verwendet werden.“

Laut Studie war die Bewegung zu ganzheitlichem Energiemanagement besonders ausgeprägt in Nordeuropa, wo die Befragten jetzt als potentielle Investitionen zur Verbesserung der generellen Energieeffizienz eines Marktes dem gesamten Energiemanagement den gleichen Stellenwert einräumen wie der Kühlung. Einen ähnlichen Trend konnte Carrier mit der Einführung seines CO2OLtec® Integralsystems beobachten. Dieses verwendet das natürliche Kältemittel CO2, um einen vollintegrierten Ansatz für die Gewerbekälte, Raumheizung und -kühlung sowie Belüftung zu bieten. Mit der Technologie können Marktbetreiber eine messbare Steigerung der Energieeffizienz erzielen, indem es die CO2-Bilanz eines Marktes zur Hälfte reduziert und zu einer Einsparung bei Energiekosten von bis zu 30 Prozent führt.

Als weltweit führendes Unternehmen für hochtechnologische Lösungen für Klimaanlagen, Heizungs- und Kältetechnik, ist Carrier ein Pionier in Sachen nachhaltiger Kältetechnik. Carrier führte sein CO2OLtec System für natürliche Kühlung bereits 2004 ein, zehn Jahre bevor die Europäische Union die F-Gas-Verordnung vorgeschlagen hat, um die Verwendung von HFKW-Kältemitteln drastisch zu reduzieren. Bis heute hat Carrier über 800 rein CO2-basierte Anlagen in ganz Europa installiert. Carrier hat die richtige Kältemittellösung für jede Anwendung, doch nicht jedes Kältemittel ist für jede Anwendung geeignet.

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