"Markenartikler treffen Hochschule" – Praxis trifft auf Theorie

Studierende informierten sich über das Berufsbild des Category Managers bei Lorenz Snack-World, Mars Deutschland und Dr. Oetker

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Nachdem sich bereits im Frühjahr Händler den Studierenden der Universität Duisburg-Essen präsentierten, standen nun am vergangenen Freitag die Markenartikler im Fokus. Bereits zum sechsten Mal trafen Studierende der Wirtschaftswissenschaften am Lehrstuhl von Professor Dr. Hendrik Schröder im Rahmen der Veranstaltung „Markenartikler treffen Hochschule“ auf Unternehmen, die Nachwuchs im Bereich Category Management suchen und ausbilden.

Mit von der Partie waren an diesem Tag die Firmen Lorenz Snack-World, Mars Deutschland und Dr. Oetker. In jeweils drei Vorträgen erläuterten die anwesenden Category Manager den Studierenden ihre Arbeit im Unternehmen und luden im Anschluss zum offenen Gespräch ein.

Lorenz: das richtige Rad zur richtigen Zeit drehen

Der Vortrag von Matthias Freund, Category Manager bei Lorenz Snack-World, legte den Schwerpunkt vor allem auf die warengruppenorientierte Kommunikation. Je nach Shoppertyp müsse eine individuelle und gezielte Ansprache des Kunden stattfinden. Nur so könne er zum Kauf aktiviert werden. Dafür müsse im Unternehmen ein qualifizierter Austausch auf allen Ebenen stattfinden und Schnittstellen wie zum Beispiel dem Marketing, der Marktforschung oder dem Key Account Management aktiviert werden. Das große Ziel des Category Management sei am Ende des Tages der zufriedene Kunde.

Foto: Markenartikler treffen Hochschule – Praxis trifft auf Theorie...
Quelle: Günther/iXtenso

Mars: Shopper Insights am POS in Szene setzen

Mars Deutschland legte vor allem das Thema „Trendforschung“ in den Mittelpunkt. So beschäftige man sich hier vor allem mit Makro-Trends, also dem gesellschaftlichen Wertewandel und neuen Lebensweisen, die wiederum Unternehmen vor die Herausforderung stellen, möglichst viele Einkaufsgewohnheiten, Bedürfnisse und verschiedenste Einkaufsstätten abzudecken. Aus den Daten erstelle man dann sogenannte Shopper Insights, also Kundenprofile und Kaufmotive, die in die Praxis überführt werden. Letzten Endes bestehe die Arbeit eines Category Managers nur aus 20 Prozent Strategie und zu 80 Prozent aus der Umsetzung.

Dr. Oetker: Trends erfassen und auf Produktpalette übertragen

Dass die Marktforschung nicht nur dazu beiträgt, das Kundenkaufverhalten zu analysieren, zeigte Dr. Oetker auf. Anhand der Markteinführung des „Vitalis Knusper Pop Müslis“ verdeutlichte Mareike Hess, Junior Projektmanager im Bereich Category Managment, die vielfältigen Aufgabenbereiche der einzelnen Abteilungen im Vertrieb. Dr. Oetker springt damit auf den Trend „multisensorische Geschmackserlebnisse“ auf. Das Category Managment kümmere sich vor allem um Studien und Marktanalysen, gibt Empfehlungen zur Platzierung und Displaysortierung und wertet Reichweiten und Standzeiten aus. Auch hier spielt die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wie dem Trade Marketing, dem Key Account Management und dem Außendienst eine entscheidende Rolle.

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Quelle: Günther/iXtenso

Mehr Praktika im Studium!

Die Veranstaltung zielte vor allem darauf, Studierende mit Unternehmen zusammenzubringen, um Praktika und Entwicklungsmöglichkeiten auszuloten. Prof. Schröder plädierte daher an die Teilnehmer: „Nutzen Sie die Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen!“

Gegenüber iXtenso erläuterte er, dass er seit der Einführung der B.A. und M.A.-Studiengänge ein sinkendes Interesse für Praktika während des Studiums beobachte. Dies hänge vor allem mit dem ausgeübten Druck auf die Einhaltung der Regelstudienzeit zusammen. Allerdings gestalte sich ein Einstieg ohne praktische Erfahrungen heute schwieriger denn je.

Der Studiengang BWL an der Universität Duisburg-Essen bietet deshalb ein gesondertes Modul, das den Studierenden die Möglichkeit gibt, ein sechsmonatiges Praktikum zu absolvieren, ohne ein Freisemester einlegen und auf die nötigen Creditpoints verzichten zu müssen. Auch Fallstudien könnten die Studierenden in Zusammenarbeit mit Unternehmen hier durchführen, um Praxiserfahrungen zu sammeln.

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Quelle: Günther/iXtenso

Aller Anfang ist schwer, aber nicht unmöglich

Neben den Mitarbeitern aus dem Category Management standen den Studierenden im Anschluss die Human Ressource Manager der jeweiligen Unternehmen Frage und Antwort, gaben Tipps und noch tiefere Einblicke in ihr Berufsfeld.

Den Einstieg in ein großes Markenunternehmen kann sich allerdings auch schwer gestalten. Daher könne es beispielsweise zunächst sinnvoll sein, Einblicke in einem kleinen mittelständischen Unternehmen zu sammeln, um dann die Voraussetzungen für ein Praktikum mitzubringen. So riet Thomas Reinert von Mars den Studierenden, beide Seiten der Medaille anzuschauen, das heißt Händler- wie Herstellerseite. Alle beteiligten Firmen bestätigten auf Nachfragen aber auch, dass Praxiserfahrung nicht immer alles sei. Wichtig sei, dass die Studierenden einen Schwerpunkt mitbringen, so Susanne Starz-Juratil, HR-Manager bei Lorenz. „Ein Praktikum muss für beide Seiten eine Win-win-Situation darstellen.“ Ein geschärftes Profil, Soft-Skills und Interesse am jeweiligen Berufsbild gehören daher genauso zu den Einstellungskriterien.

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Quelle: Günther/iXtenso

Aussicht auf mehr berufliche Perspektiven

Besonders aus Sicht der Studenten war die Veranstaltung ein Erfolg: „Die BWL ist ein breit gefächertes Feld. Heute habe ich einen intensiven Einblick in eines davon erhalten und erfahren wie dort gearbeitet wird. Außerdem besuche ich die Veranstaltung, um mich über Praktikumsmöglichkeiten zu informieren und für mich herauszustellen, was in welchem Umfang möglich ist“, berichtet Teresa Struck, Studentin im 1. Semester BWL (Bachelor).

Auch Justus Abs, Student im letzten Semester VWL (Master) resümiert den Tag positiv: „Ich habe bereits drei Praktika absolviert. Es freut mich, dass ich hier Anknüpfungspunkte zu meinem VWL-Studium gefunden habe. Insbesondere der Vortrag von Mars hat mich sehr interessiert, da das Unternehmen eng mit dem statistischen Bundesamt zusammenarbeitet. Im Bereich Markt- und Trendforschung sehe ich für mich eine Zukunft.“

 

Autor: Melanie Günther, iXtenso.com

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