Firmennachricht • 28.10.2009

EHI-Studie zeigt Kosten und Potenzial bei Energieverbrauch im Handel

Eiskalte Pizza, knackig frischer Salat und strahlend inszenierte Mode

Die tiefgekühlte Pizza muss gut sichtbar, schnell fassbar und dennoch eiskalt für den Kunden parat liegen. Der Salat soll so beleuchtet und im Zweifel befeuchtet sein, dass er immer frisch und knackig wirkt, sowie auch alle Waren im Nonfood Handel gut beleuchtet in Szene gesetzt sein müssen. Die Kosten für den Energieaufwand im Handel sind hoch. Über 40 Euro muss ein Handelsunternehmen durchschnittlich pro Quadratmeter für Energie bezahlen. Das geht aus der neuen EHI-Studie Energie-Monitor 2010 hervor. Ausgewählte Ergebnisse stellen Claudia Horbert und Ljiljana Rakita heute den 210 Teilnehmern des EHI-Kongresses Energiemanagement im Einzelhandel in Düsseldorf vor. Dabei entfallen die meisten Ausgaben mit 44 Prozent im Lebensmitteleinzelhandel auf die Kühlung, während im Nonfood Handel die Beleuchtung 62 Prozent der Energiekosten verursacht.

Die Höhe der Energiekosten ist sehr stark branchenabhängig. Beim Lebensmitteleinzelhandel fallen über 51 Euro pro Quadratmeter Verkaufsfläche für Energie an, in Baumärkten und im Möbelhandel sind es hingegen nur knapp bzw. gut 16 Euro. Der Textilhandel bewegt sich mit gut 37 Euro pro qm/VKF im oberen Mittelfeld.

Kostentreiber: Erwartung an Innovationen
Die Investitionsschwerpunkte werden in den nächsten ein bis zwei Jahren bei den Großverbrauchern Kühlung und Beleuchtung liegen. Rund 77 Prozent der befragten Händler aus dem Nonfood Bereich und 50 Prozent aus dem LEH wollen in Beleuchtung investieren und da insbesondere in die Tageslichtnutzung, Verringerung der Wattage, Einsatz weniger Leuchtmittel und neue optimierte Beleuchtungskonzepte. Im LEH sind gut 83 Prozent bereit, in die Minus-Kühlung und über 66 Prozent in Plus-Kühlung zu investieren und zwar in (flächendeckende) Glasabdeckungen für Plus-Kühlmöbel, Optimierung der Kälteanlagen und Kühlmöbel, CO2-Kälteanlagen und verbesserte Technologien zur Eindämmung von Kältemittelverlusten.

Für 55 Prozent der Befragten sind die Energiekosten in diesem Jahr nicht gestiegen. Das lag vor allem daran, dass wegen der Wirtschaftskrise die Energiepreise gefallen sind. Allerdings erwarten alle Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre wieder eine Steigerung von durchschnittlich acht Prozent.

Die vielversprechendsten technischen Weiterentwicklungen in den nächsten zwei bis drei Jahren werden beim Einsatz von LED´s gesehen. Hier erwarten über 60 Prozent der Befragten einen Durchbruch in der Technik. Gefolgt von Kältetechnik und sonstiger Optimierung der Beleuchtungssysteme.

Für den Energie-Monitor 2010 wurden 40 persönliche Interviews mit Energieverantwortlichen aus dem Handel geführt.

Die gesamten Ergebnisse der umfassenden Studie werden Anfang nächsten Jahres vorliegen.

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