Firmennachricht • 04.02.2011
Bosch sichert Skiflugschanze in Oberstdorf
Umfassendes Konzept gegen Brand, Einbruch und Überfall
Bosch Sicherheitssysteme hat ein umfassendes Sicherheitskonzept für die Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf entwickelt und umgesetzt. Das Konzept umfasst den Brandschutz, die Einbruchmeldetechnik sowie die Videoüberwachung in der Schanze selbst sowie in den Berg- und Talstationen der zugehörigen Sesselbahn. Mit einer Höhe von 207 Meter gehört die Heini-Klopfer-Schanze zu den größten sechs Schanzen der Welt. Sie ist architektonisch einmalig und gilt als statische Meisterleistung, da sie ausschließlich in Höhe des Absprungtisches mit Felsankern im Berg gehalten wird.
Besondere Anforderungen bei Seilbahnen
Beim Brandschutz in Seilbahnanlagen sind einige Besonderheiten zu beachten. Zentrale Bedeutung hat hier im Brandfall der Erhalt der Funktionsfähigkeit von Tragseil, Antrieb und Bremsen, um eine kontrollierte Evakuierung der Fahrgäste zu gewährleisten. Außerdem wird der Löschvorgang in Tal- und Bergstationen aufgrund schwieriger Zufahrtsbedingungen und eines begrenzt vorhandenen Löschwasservorrats erschwert. Das neue Brandschutzkonzept berücksichtigt diese Probleme und entspricht vollständig den Brandschutz-Leitfäden für Seilbahnen des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.
Sowohl in der Schanze als auch in der Berg- und der Talstation wurden Brandmelder der Serie 420 von Bosch installiert, die mittels Zweidrahtumsetzern über die vorhandenen Steuerleitungen der Bahn mit der Gefahrenmeldezentrale verbunden sind. Auch die Dualbewegungsmelder der Einbruchüberwachung sind auf diese universelle Gefahrenmeldezentrale vom Typ NZ 300 LSN aufgeschaltet, so dass der Betreiber über ein integriertes und einfach zu bedienendes System verfügt. Ein in die Zentrale eingebautes ISDN-Modul ermöglicht die Fernübertragung von Alarmen an den Betriebsleiter ebenso wie die Parametrierung der Anlage aus der Ferne.
Ergänzt wird die Brand- und Einbruchmeldeanlage durch ein System für die Videoüberwachung mit Kameras in der Berg- und der Talstation sowie auf der Schanze. Eine Kamera überwacht speziell den Kassenbereich in der Talstation und dient dem Schutz der Mitarbeiter beim Geldwechsel an den Kassen sowie einer besseren Dokumentation im Falle eines Einbruchs oder Überfalls. Die Kamerabilder werden zentral auf einem digitalen Videorekorder Divar MR aufgezeichnet. Auch diese Bilder werden über die Steuerleitungen der Seilbahn übertragen, so dass keine zusätzliche Infrastruktur geschaffen werden musste.
Die Sicherheit von Fahrgästen, Betriebsbediensteten und Dritten ist durch die eingesetzte Lösung umfangreich gewährleistet. Das eingesetzte Brandkonzept garantiert die sichere und frühzeitige Erkennung eines Brandes und trägt wesentlich dazu bei, die Zerstörung wichtiger Funktionskomponenten der Seilbahn zu verhindern.
Themenkanäle: Videoüberwachung, Videokameras, Digitale Videoüberwachung, Brandschutz