Firmennachricht • 10.03.2009

Design trotzt der Krise - im GO IN Wettbewerb stehen die Gewinner fest

Wer denkt schon über einen Stapelstuhl nach, wenn er in einer lauen Sommernacht gut auf ihm sitzt? Irgendwann endet jedoch jede Party und dann heißt es Stühle rücken. Der Boden muss gereinigt und das Mobiliar zusammengestellt werden. Schnell und leicht soll das funktionieren. Die Arbeit in der Gastronomie ist anstrengend und nach einem langen Tag mag niemand mehr schwere Stühle heben. Wie könnte er aussehen, der innovative Stapel-Stuhl? Diese Frage stellte die GO IN GmbH in ihrem ersten Studenten-Designwettbewerb. Das Unternehmen mit Firmensitz in Landsberg am Lech hatte in Bayern und Baden Württemberg junge Designer aufgerufen, „visionäre Lösungen für Stapelstühle in der Objektmöblierung" zu entwickeln. Drei Entwürfe wurden jetzt prämiert.

Martha Schwindling, Studentin im dritten Semester an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, belegt den ersten Platz im Designwettbewerb. Der Aufgabenstellung hat sie sich auf ungewöhnliche Weise genähert: „Ich habe viele kleine Modelle aus Papier gefaltet“. Das Ergebnis ist genauso ungewöhnlich. Schwindling war es wichtig, den Charakter des Faltmodells zu erhalten. Der so entstandene Stapelstuhl ist absolut anders und erfüllt somit ein besonders hoch angesetztes Bewertungskriterium: die Eigenständigkeit und Neuheit der Idee. Jurymitglied Professor Wulf Schneider hält viel von der kreativen Arbeit mit Modellen aus Pappe. „Sie sind einfach realistischer. Die Funktionalität ist sehbar und erfahrbar, das ist bei virtuell erzeugten Modellen nicht unbedingt der Fall.“ Der GO IN Produktdesigner Andreas Riker arbeitete eng mit den Designfakultäten in Bayern und Baden Württemberg zusammen. Dort war der Wettbewerb auch als Projekt ausgeschrieben. „Dieses Projekt hat mir am meisten Spaß gemacht, denn hier konnte ich meine Idee umsetzen“,  sagt Preisträgerin Schwindling. Der zweite Preis ging an Andrea Mittermeier. Sie ist Schreinermeisterin und studiert an der Akademie für Gestaltung und Design in Garmisch im Abschlusssemester. Allein von dieser Akademie, gingen 15 Beiträge bei GO IN ein. Alex Rehn ist der Gewinner des dritten Preises. Er studiert im siebten Semester an der Münchner Kunstakademie. Den Wettbewerb hat er im Internet gesehen, er wurde aber an seiner Uni von Professor Ulf Greutmann unterstützt. „Die Zusammenarbeit mit einer Firma ist für mich neu und eine super Erfahrung. Hier bekomme ich ein realistisches Feedback und sehe, welche Kriterien Stühle erfüllen müssen, wenn sie wirklich in Produktion gehen sollen.“

„Designwettbewerbe sind in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit selten geworden“ weiß Jurymitglied Professor Fritz Frenkler, Lehrstuhl Industrialdesign Fakultät Architektur, TU München. Keine gute Entwicklung in seinen Augen, denn die Teilnahme an solchen Wettbewerben seien für die Studenten der erste Schritt in die Selbstständigkeit. „Zur Zeit ist mir nichts über einen vergleichbaren Wettbewerb bekannt“, sagt Frenkler, der vom Bundesministerium für Wirtschaft als Chairmann der Jury des Rates für Formgebung benannt wurde. Er kenne leider auch Wettbewerbe, in denen es nicht um die Realisation der Entwürfe gehe, sondern ausschließlich um das Abschöpfen von Ideen. Die von GO IN vergebenen Auszeichnungen hingegen sollen dazu beitragen, Kontakte zu Produzenten und zur Industrie herzustellen. Den einen oder anderen Entwurf will das Unternehmen eventuell ins eigene Kollektionsprogramm aufnehmen. Die Idee, einen Designwettbewerb auszuloben, hatte Geschäftsführer Maurus Reisenthel, der selbst ein Designstudium an der Akademie Eindhoven absolvierte. Seit rund einem Jahr leitet der 29-Jährige das Familienunternehmen GO IN und beobachtet die Marktentwicklung. „Vor allem in der Gastronomie ist eine Tendenz zum anspruchsvollen, individuellen Design zu erkennen“. Laut Reisenthel nehmen Gäste das Design viel bewusster wahr und die Gastronomen möchten diesem neuen Anspruch gerecht werden, indem sie von der reinen „Gemütlichkeit“ abrücken und Einrichtungssysteme im aktuellen Look favorisieren. „Wir wollen unseren Kunden anspruchsvolle Produkte mit hervorragendem Design bieten, bauen aber nicht auf Übertreibungen und bleiben erschwinglich für jedermann“, betont der Geschäftsführer. Stühle sind allgegenwärtig - den meisten Menschen fällt nichts Außergewöhnliches ein, wenn sie über Stühle nachdenken und doch gelten sie als die Königsklasse im Design. Ihr Erscheinungsbild soll modern sein und ändert sich daher ständig. An die filigrane Statik und das Material werden jedoch immer die gleichen Ansprüche gestellt: Stabilität und hohe Belastbarkeit. Die Kreativen im Süden der Republik setzen also nicht auf verrückte Ideen - sie legen Wert auf Umsetzbarkeit und Nachhaltigkeit und das nicht nur im Bewertungskatalog zum Wettbewerb. Scheinbar ist das ein Erfolgsrezept auch in Zeiten der Krise, der das Landsberger Unternehmen erfolgreich trotzt. „Wir sind froh darüber, dass uns ein gutes Geschäftskonzept dazu befähigt, begabte Jungdesigner zu fördern“, so Reisenthel. Den drei Preisträgern stellt GO IN die Mittel zur Verfügung, die sie benötigen, um Prototypen der Siegerstühle zu realisieren.

Diese Musterstühle sind dann am Sonntag, 15. März, in Hamburg auf der Messe „Internorga“ zu sehen. (Stand 423, Halle 5B)

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