Standard hat ausgedient. Der moderne Reisende wünscht sich Individualität - sei es im Hotelzimmer oder abends im Restaurant und der Bar. Gefragt ist eine kreative Raumgestaltung gepaart mit einem interessanten Design, Funktionalität und ausreichend Stauraum. Diese Komponenten mit herkömmlichen Möbeln zu vereinen ist jedoch schwierig.
Standardisierte Lösungen versprühen zumeist den Charme der 90iger Jahre und erinnern an Massenabfertigung. Sie sind darüber hinaus nicht an die Besonderheiten des Raumes anpassbar und oft nur in großen Stückzahlen erhältlich, was sie vor allem für kleinere Betriebe unattraktiv macht. Birgit Gröger, Gründerin der Online-Schreinerei meine möbelmanufaktur verrät, wie man die Besucher von Hotellerie und Gastronomie mit einfachen Tricks und individuellen Lösungen ohne Mindeststückzahl überraschen kann.
Selbst gestalten statt Standardlösungen
Weniger ist mehr, das gilt auch in Sachen Einrichtung. Der Trend geht deutlich zum Puristischen: Weg von vollgepfropften Räumen mit Standard-Holzmobiliar hin zu wenigen, ausgewählten Möbelstücken. Besonders im Hotel- und Gastronomiegewerbe ist es eine wahre Kunst, auch bei kleinem Platzangebot, mit wenigen dezenten Möbeln Stauraum zu schaffen und gleichzeitig ein großzügiges, angenehmes Wohngefühl bzw. Barambiente zu kreieren.
Möbel nach Maß und durchdachte Wohnmodule mit System verschaffen hier Abhilfe. Sie können nicht nur individuell dem Raum angepasst werden, sondern ermöglichen es auch, Materialen ganz neu zu kombinieren und mit Farben zu experimentieren. So peppen zum Beispiel einzelne Farbtupfer in einem leuchtenden Türkis oder einem frischen Lemon das Wohngefühl auf und bringen gute Laune in den Raum.
Multifunktionsmodul ersetzt den sperrigen Wandschrank
Die Zeiten in denen ein großer Wandschrank das halbe Zimmer einnimmt sind längst vorbei. Stattdessen können multifunktionale, platzsparende Module ganz individuell nach Form, Farbe und Maßen zusammengestellt werden und vereinen stilvolles Design mit durchdachten Wohnkonzepten. So wird ein schickes Regal gleichzeitig zum Nachttisch, Kleiderständer, Minibarversteck und Lagerort für Decken und Kissen. Auch Dachschrägen und Sondermaße sind für diese Lösung kein Problem. Je nach Raum und Anforderungen können die Module speziell nach Maß von Profi-Schreinern schon ab einem Stück angefertigt werden.
Flyboard statt langweiligem Schreibtisch
Der Hotelzimmerschreibtisch ist ein selten genutztes Möbelstück, das hauptsächlich als Ablage und Schminktischchen zweckentfremdet wird. Wieso also nicht einmal andersherum denken? Ein dezentes Flyboard an der Wand dient als perfekte Ablage für Make-up und Co., spart Platz und schafft zusätzlichen Stauraum. Wer dann doch einmal einen Schreibtisch benötigt, kann sich auch auf einem dünnen, in Hüfthöhe angebrachten Flyboard problemlos ein kleines Büro einrichten. Mit einer erhältlichen Höhe ab 25 cm inklusive Schublade fallen die Boards schmal genug aus, um auch im Sitzen bequem die Beine darunter zu platzieren. Erwartet das Hotel keine Businessgäste, empfiehlt sich eine höhere Variante von 50 - 60 cm mit mehreren Fächern, die sich beispielsweise optimal als Versteck für Decken und Kissen eignet.
Sideboard-Sitzbank für den Eingangsbereich
Genau wie in den eigenen vier Wänden ist der Eingangsbereich eines Hotelzimmers für die Garderobe gedacht. Statt einer unmodernen Kombination aus Kleiderstange und Kofferablage ist jedoch ein stilvolles Sideboard zu empfehlen. Der flache Schrank sieht nicht nur toll aus, sondern lädt mit ein paar Sitzkissen auch noch zum bequemen Schuhanziehen ein. Nicht gebrauchte Schuhe und andere Utensilien können unauffällig verstaut werden. Neben der Sitzmöglichkeit kann das Sideboard natürlich auch als die altbewährte Kofferablage genutzt werden. Darüber eine schmale Reihe Haken für Jacken und Hüte, et voilà: fertig ist der multifunktionale Eingangsbereich.
Ausklappbarer Tisch spart Platz und Umbauaufwand
In Restaurants und Bars gibt es häufig ein Platzproblem. Es werden so viele Tische wie möglich in den Raum gezwängt und bei größeren Gruppen geht der Tafelumbau los. Eine schlaue Alternative sind Funktionstische mit einfachen, ausklappbaren Elementen. Bei weniger Betrieb entstehen neue Freiräume und ein großzügiges Ambiente. Zu Stoßzeiten können die Tische einfach erweitert werden und bieten damit genügend Platz für den Gastansturm.
Ein weiterer Tipp ist die Abtrennung zwischen Speise- und Getränkebetrieb: ein gesonderter Bereich mit flachen Tischen und Lounge-Möbeln schafft eine angenehme Atmosphäre für Whiskeyschwenker und Cocktailgenießer und die Speisetische werden nicht dauerhaft besetzt. Als Raumteiler ist ein offenes deckenhohes Regal ideal, das von beiden Seiten mit unterschiedlichen Deko-Elementen für das richtige Flair sorgt. Eine Verankerung in der Decke sichert hierbei ab, dass das Möbelstück stabil steht und nichts passieren kann.
Quelle: www.meine-moebelmanufaktur.de