Firmennachricht • 06.03.2009
Epta installiert erste transkritische CO2-Kälteanlage in einem Edeka-Markt
Transkritische CO2-Kälteanlagen auf dem Vormarsch
Mit der Übergabe der ersten transkritischen CO2-Kälteanlage in einem Edeka-Markt sowie dem kürzlich im Tengelmann Klimamarkt fertig gestellten Aufbau zählt Epta in Deutschland zu den Marktführer bei dieser Technologie. In Europa ist Epta Schlüsselpartner für die Handelskonzerne bei transkritischen CO2-Anlagen.
Die hochkomplexe Kälteanlage im neuen Edeka-Markt Grümmer in Neumünster umfasst 45 laufende Meter Kühlregal und fünf Tiefkühlblöcke auf insgesamt 1.200 Quadratmetern Verkaufsfläche. Die Installation zeigt das wachsende Interesse auf Seiten des Handels sowie ein gestiegenes Bewusstsein für Klimaschutz und Energieeffizienz. „Die Anfragen an uns sind in den letzten Wochen deutlich angestiegen. Der Handel hat erkannt, welches Potential für ihn in der von uns seit mehr als einem Jahrzehnt entwickelten und in den Nachbarländern erfolgreich eingesetzten Technologie verborgen ist. Er ist hiermit auch für zukünftige Umweltanforderungen der EU und des Bundes bestens gerüstet“, schildert Jan Kröger, Leiter Gesamtvertrieb und Marketing Epta Deutschland GmbH seine aktuellen Eindrücke.
Kosteneinsparungen durch sinkenden Energieverbrauch
Im neuen Edeka-Markt Grümmer wird nun die Normal- und Tiefkühlung mit CO2 betrieben. Für eine verbesserte Energieeffizienz bei dieser ersten Edeka-CO2-Anlage sorgen beispielsweise die Energiesparventilatoren, die elektronischen Expansionsventile oder die über Frequenzumformer geregelten Verdichter. Die LED-Beleuchtung an den geschlossenen Regalen trägt nicht nur zur Energieeinsparung bei, sondern leuchtet die Ware optimal aus und verbessert somit wie die senkrechte Verglasung der Bedienungstheke die Kommunikation zwischen Kunde und Ware. „Mit der neuen Anlage bieten wir dem Kunden nicht nur optisch ein Highlight. Ich gehe auch davon aus, dass der Energieverbrauch um bis zu 25 Prozent sinken wird“, zeigt sich Marktbetreiber Gerd Grümmer begeistert von seiner Investition.
Kälteförderung für die Umwelt
Transkritische CO2-Kälteanlagen sind in anderen europäischen Ländern weitaus verbreiteter als in Deutschland. Damit auch hierzulande die Vorteile der Technik stärker zum Einsatz kommen, stellt der Bund Fördermittel zur Verfügung. Wird durch die Neuinvestition eine Reduzierung des Stromverbrauches um 35 Prozent erzielt, werden einem Förderungsantrag beim Bund gute Erfolgschancen eingeräumt. Für die Antragstellung ist unter anderem das Gutachten eines unabhängigen Sachverständigen erforderlich.
Innovation zum Nutzen von Handel und Umwelt
Seit 1998 arbeitet Epta an der Entwicklung von transkritischen CO2-Anlagen. Die ständige Verbesserung hat zu spezifischen Konstruktionen der Anlagenkomponenten wie Rohrleitungen, Raumkühlern, Außenverflüssigern und Ventilen geführt. Damit sind die ursprünglichen Herausforderungen des transkritischen CO2-Prozesses in jedem deutschen Lebensmittelgeschäft zu bewältigen. Denn bei kühlen Außentemperaturen arbeitet diese Kälteanlage genauso wie andere herkömmliche Hydrogen-Fluor-Kohlen-Wasserstoff (H-FKW-) basierte Anlagen (Verflüssigung des Kältemittels). Bei höheren Außentemperaturen im Sommer wird der kritische Punkt von CO2 überschritten. Dadurch verändert sich die Arbeitsweise des Systems (Gaskühlung). Die Drucklage des Kältemittels CO2 ist insgesamt höher und steigt im Sommer auf 80 bis 100 bar, während bisherige Anlagen auf 25 bar begrenzt sind.
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