Wie jedes Jahr zur Messe „Kind + Jugend“ in Köln hat der Bundesverband des deutschen Textileinzelhandels e.V. (BTE) eine aktuelle Unternehmerbefragung im Handel mit Babyausstattung und Kinderbekleidung durchgeführt. Dabei zeigte sich trotz aufgelaufen schlechter Zahlen aus dem ersten Halbjahr 2013 verhaltener Optimismus.
So beklagten 63 % der Befragten schlechtere Gesamtumsätze im ersten Halbjahr 2013 als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nur 16 % berichteten über Umsatzsteigerungen. Mit ursächlich hierfür war sicherlich die seit Jahren nachlassende Kundenfrequenz. Auch für die ersten 6 Monate des Jahres 2013 klagten 72 % der Unternehmen über weniger Besucher.
Spitzenreiter bei den Umsätzen mit guten Zuwächsen waren der Sortimentsbereich Lernspielzeug und Spielwaren, während auch Kinderbekleidung und die textile Babyausstattung leichte Umsatzzuwächse gegenüber 2012 verzeichneten. Autositze für Kleinkinder, Kinderzimmermöbel und Kinderwagen verkauften sich bei den befragten Unternehmen aber deutlich schlechter als im Vorjahreszeitraum.
Gerade weil sich Bekleidung bei den Spezialisten eigentlich gut verkaufte, wurde der schwierige Witterungsverlauf im ersten Halbjahr beklagt, der dazu führte, dass manchmal die „falsche“ Ware den Kunden präsentiert wurde. Dies und gleichzeitig zu frühe Reduzierungen im online-Handel zwangen auch die Kinderfachgeschäfte zu Rabattaktionen zur Unzeit.
Die Unternehmen selbst positionieren sich anscheinend klar – besonders in der Abgrenzung zu Niedrigpreisanbietern: 79 % der Befragten sehen für sich Marktchancen im mittleren Genre, 25 % sogar im Premiumbereich, der in Deutschland bei Kinder- und Babybekleidung im europäischen Vergleich sicherlich noch ausbaufähig ist. Dazu passt, dass exakt die Hälfte der Unternehmen bei ihren Kunden auch verstärkte Nachfrage nach textiler Qualität registriert, während bei den eigenen Lieferanten nur 23 % der Händler ein gesteigertes Qualitätsbewusstsein ausmachen können.
Angesichts der schwachen Umsätze im zweiten Halbjahr 2012 setzen 26 % auf eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr.
50 % der Befragten glauben an ein Umsatzpari im Gesamtjahr 2013.