Firmennachricht • 20.07.2008
Vis-à-pix Case Study: HADAG Seetouristik und Fährdienst AG
„Gerade in dichten Menschenmassen leistet der People Focus jetzt zuverlässige Arbeit.“
Service und Sicherheit im Personennahverkehr zu Wasser Seit knapp 120 Jahren fahren die HADAG Schiffe im Liniendienst durch den Hamburger Hafen. Heute ist die HADAG in Kooperation mit dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) für den gesamten Hafenfährverkehr verantwortlich. Alles hat 1888 angefangen: Im Laufe der Jahre fuhr die HADAG Seetouristik und Fährdienst AG mit mehr als 300 Schiffen im Hamburger Hafen, auf der Elbe, der Nord- und Ostsee, nach England und schließlich mit dem Kreuzfahrtschiff „Astor“ um die ganze Welt. Die HADAG passte sich an die turbulenten Entwicklungen und Infrastruktur-Veränderungen in den 120 Jahren an und konzentriert sich seit 1983 auf ihr Kerngeschäft, den Hafenfährverkehr im HVV.
Von 1997 bis 2005 konnte die HADAG die Fahrgast zahlen im Hafenfährverkehr verdreifachen. Die Shuttle-Verkehre für Airbus (Werkverkehr) und König der Löwen sind erfolgreich. Die Verlängerung der Linie 62 in die Hafencity wird zunehmend frequentiert. Mit dem neuen Anleger Rüschpark auf Finkenwerder und dem neuen Anleger Dockland werden weitere Fahrgastpotentiale erschlossen.
Einsatz neuester Technologie zum Schutz der Passagiere
Jährlich befördern die 20 Schiffe der HADAG-Flotte 6,5 Millionen Passagiere durch den Hamburger Hafen. Lange Zeit hatten die Verantwortlichen keine Möglichkeit zu prüfen, wie viele Personen die Schiffe, die nur mit einem Schiffsführer besetzt sind, tatsächlich an welchen Tagen zu welchen Zeiten betreten oder verlassen haben. Besonders an Wochenenden bei schönem Ausflugswetter strömen die Menschen auf die Fähren, um sicher ans andere Ufer zu kommen.
Um die maximale Kapazität von 250 Personen pro Schiff nicht zu überschreiten, wurde bei den HADAG Fähren eine Passagier-Frequenzmessung eingerichtet. Mehrere Messungen mit anderen Systemen blieben erfolglos oder lieferten nur unzulängliche Ergebnisse. Vor ca. 24 Monaten wurde dann bei HADAG eine Testphase durch ELNA Elektro-Navigation und Industrie GmbH mit der Vis-à-pix Videoanalyse-Software gestartet. ELNA lieferte hierfür die Radargeräte und war verantwortlich für Projektierung, Lieferung und Service von Navigations-, Kommunikations- und Automationsanlagen. Während dieser Testphase wurde die Tauglichkeit unter den besonderen Bedingungen des ÖPNVs geprüft. Denn bisher waren die Messungen an den schwierigen Umständen im ÖPNV gescheitert. So stellen schnell wechselnde Lichtverhältnisse, unruhige Hintergründe und dichte Menschenmengen eine besondere Herausforderung zur Passagierzählung dar. Im speziellen Fall der Fähren verursachen darüber hinaus wechselnde Lichtverhältnisse, Wind, aber auch permanente Personen- und Fahrzeugbewegungen Schatten, die das System beeinträchtigten.
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Testphase sind inzwischen insgesamt neun Schiffe der HADAG-Flotte von der ELNA GmbH, Rellingen, mit der Vis-à-pix Software ausgestattet. Jeweils an den Ein- und Ausgängen auf der Backbord- und auf der Steuerbordseite zählt die Software jetzt automatisch die Passagiere, die über eine Rampe die Fähre betreten. Ist die maximale Anzahl von 250 Personen erreicht oder droht Überfüllung, schlägt die Software automatisch über eine I/O Steuerung Alarm, gibt Informationen an den Schiffsführer und die Passagiere und beugt so der Überfüllung vor. Dadurch ist die Sicherheit der HADAG-Passagiere und der reibungslose Ablauf des Geschäfts zu jeder Zeit sichergestellt.
Frequenzmessung und Schutz vor Überfüllung im ÖPNV
„Lange Zeit hatten wir keine Möglichkeit zu prüfen, wie viele Personen unsere Schiffe tatsächlich betreten oder verlassen haben. Besonders an Wochenenden bei schönem Wetter strömen die Menschen auf die Fähren, um trockenen Fußes und auf dem kürzesten Weg von A nach B zu gelangen. Gerade in solchen Menschenmassen leistet der People Focus jetzt zuverlässige Arbeit. Ist die maximale Anzahl von 250 Personen erreicht, gibt die Software automatisch eine Meldung an den Schiffsführer und die Passagiere aus und beugt so der Überfüllung vor.“
Jens Wrage, HADAG-Vorstand
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