Skifahren in der Lüneburger Heide: Bispingen stellt seit 2006 einen besonderen Anziehungspunkt für Wintersportler in Norddeutschland dar. Unweit der Autobahn A7 gelegen, zwischen Hannover und Hamburg, haben die vergangenen schneearmen Winter dem neuen „Heide-Sölden“ inzwischen jährlich fast 480000 Besucher beschert.
Seit der Eröffnung im Jahr 2006 sorgen auf einer überdachten Fläche von 23500 Quadratmeter zwei Skilifte – ein Sessel- und ein Tellerlift – für fast schon Mittelgebirgswinterfreuden. Eine Höhendifferenz von fast 38 m auf einer Länge von 300 m und Breite von 100 m ermöglichen wenn auch nur kurze Abfahren für Skifahrer, Snowboarder und Rodler. Was jedoch von einer Liftleistung von gut 3000 Personen pro Stunde gut kompensiert wird. Eine große Gastronomiezone, die nahezu
2000 Quadratmeter umfasst, sowie ein umfänglicher Ladenbereich sind angeschlossen und locken damit auch noch zum Einkehrschwung. Die Hallenkonstruktion wurde freitragend gewählt und besteht aus Stahlträgern und umlaufenden Wandriegeln. Sie besitzt keinen natürlichen Lichtzugang und musste deshalb vollständig künstlich beleuchtet werden.
Hallenskianlagen stellen besondere Anforderungen an die Beleuchtung. Dies gilt vor allem für dauerbeleuchtete Skianlagen wie in Bispingen ohne Tagesbelichtung. Gefordert waren hier wie bei allen Sportstättenbeleuchtungen möglichst naturnahe Lichtverhältnisse: Sowohl für den unmittelbaren Nutzer als auch für die Zuschauer bedeutet das möglichst blendfreies Licht mit geringster Verschattung der Bezugsfläche bzw. der Nutzstandorte. Für Skihallen ist die Bezugsebene natürlich die eigentliche Schneefläche. Das erfordert hoch aufgeständerte oder abgehängte Lichtquellen. Außerdem wirken sich dabei die besonderen Reflexionsqualitäten des Schnees positiv aus und so muss, wie die Erfahrung inzwischen zeigt, der Bodenbereich nicht ganz so intensiv wie z. B. bei einer dunklen Rasenfläche ausgeleuchtet werden.
Nachdem WE-EF bereits zahlreiche Outdoor Sportstätten beleuchtet hat, wie zu Beispiel den Trainingsplatz des Frauen-Fußballweltmeisters 1. FC Turbine Potsdam oder die äußerst diffizile Beleuchtung der Kanutrainingsstrecke am Olympiastützpunkt Potsdam, konnte sich das Unternehmen zum ersten Mal mit den besonderen Lichtanforderungen einer Skihalle bei der Beleuchtung der Mall of the Emirates mit angegliedertem Snow Dome in Dubai vertraut machen.
So sind die in Bispingen eingesetzten WE-EF Leuchten – entgegen den üblicherweise 1000 bis 2000 Watt Bestückungen – mit 2 x 400 Watt Halogen-Metalldampflampen ausgestattet. Die Mehrzahl der axialsymmetrischen FL 31 Scheinwerfer wurde längs der Hallenträger angebracht und strahlt senkrecht nach unten. Skifahrer, die mit schräg nach unten gerichteter Blickrichtung den Hang hinab fahren, erhalten so immer ein leicht von hinten gerichtetes Licht. Die Anordnung der Scheinwerfer sorgt für eine angenehme und auch beim Blick an die Hallendecke dank waagerecht montierter Abdeckscheiben weitgehend blendfreie, „weiße“ Lichtatmosphäre. Ebenso verhindert das Leuchtenraster in Verbindung mit den eingesetzten Leuchtmitteln eine Verschattung der Randbereiche der Skipiste.
