Bericht • 28.11.2022

Let it be – LED!

Tipps für eine gut geplante und effiziente Beleuchtung

Kosten sparen und die einen Produkte richtig in Szene setzen und das auch noch gleichzeitig? Denken ihr, das geht nicht? Und ob! Hier einige Tipps, wie ihr nicht nur eure Schaufenster, Verkaufsräume und Regale ins optimale Licht rückt, sondern auch die Beleuchtung eurer Parkplätze, Fassade, Lager- und Aufenthaltsräume sowie Werbeschilder bestmöglich aufstellt.

Eine Person steht mit einem Einkaufswagen neben einer Kühltheke...
Quelle: prostooleh / Envato

LED – der Sparfuchs!

Wusstet ihr, dass die Umrüstung auf LED-Technik als wichtigste Maßnahme im Einzelhandel gilt, wenn es um Energieeffizienz geht? Dabei können Einzelhändler*innen bis zu 50 Prozent ihres bisherigen Verbrauchs einsparen und das bei Amortisationszeiten von rund drei Jahren.

Weitere Vorteile sind:

  • Akzentuierung der Waren, da sich die Lichtfarben einstellen lassen
  • Stoß-, Schock- und Vibrationsunempfindlichkeit
  • geringe Wärmeentwicklung bzw. Abstahlwärme
  • sofort volle Helligkeit
  • Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden
  • sehr geringe Wartungskosten
  • fast unbegrenzte Schalthäufigkeit
  • kein Flackern der Lichtquelle

Für Frisches und Tiefgekühltes

Besonders Lebensmittel können von der LED-Technik profitieren, denn sie konnten mit bisherigen Mitteln nicht so gut hervorgehoben werden, da sich schnell Wärmepunkte entwickelten, die den Waren schaden könnten. Bei LEDs ist das anders: Die Lampen entwickeln so gut wie keine Abstrahlwärme sowie nahezu kein Infrarot und ultravioletten Strahlungen und können gezielt auf einzelne Produkte gerichtet werden. Neben Fleisch, Fisch und Molkereiprodukten, kommt Obst und Gemüse durch sie besonders zu Geltung, da Lichtfarben gesteuert werden. Übrigens: Die Leuchten verhindern auch das Vergrauen von Wurstwaren oder das Schwitzen von Käse, sodass Warenverluste minimiert werden.

Das Ganze gilt auch für eine noch kältere Abteilung: die tiefkühlwaren. Der Trick bei LED-Lampen ist, dass über die Linsen mit unterschiedlichen Abstrahlwinkeln und einer gelungenen Position der Leuchtmittel das Licht genau auf die Produkte abzielt. Die niedrigen Temperaturen schaden den LEDs nicht, eher im Gegenteil: Im Gegensatz zu Leuchtstofflampen verlängert das kühle Klima die Lebensdauer von LEDs sogar.

Bei allen Vorteilen solltet ihr euch trotzdem vorher Gedanken zur Umrüstung machen.

Punkte, die ihr bei der Optimierung beachten solltet:

  • Lohnt sich eine komplette Umrüstung auf LED-Technik?
  • Ist eine Umrüstung auf die Retrofit LED-Alternative möglicherweise sinnvoller?
Eine Gemüseregal mit verschiedenen Gemüsesorten
Quelle: Kira_Yan / Envato

Nicht alles auf einmal?

Alles zeigt in Zukunft Richtung LED, aber fragt ihr euch, ob eine Umrüstung auch bei euch Sinn macht, wenn eure Lichter eigentlich noch den rechtlichen Anforderungen entsprechen? Wer nicht jede Lampe tauschen möchte, kann auf die Alternative Retrofit ausweichen. Bei Retrofit werden nur Leuchtstoffröhren und Lampen gegen LED-Alternativen mit gleichem Sockel getauscht und der bestehende Beleuchtungskörper bleibt. Bedeutet: Die Aufhängungen der bisherigen Leuchten können weiter genutzt werden. Haltet beim Kauf die Augen offen und bedenkt, dass die LED-Leuchten nicht das Fassungsvermögen der vorhandenen Leuchtengehäuse übersteigen. Und Achtung: Es kann sein, dass bei so einem Wechsel die Versicherung nicht die volle Haftung übernimmt, sollte es zu einem Schaden kommen. 

Punkte, die ihr bei der Optimierung beachten solltet: 

  • Könnt ihre den Austausch selbst durchführen oder braucht ihr hierfür Dienstleister*innen?
  • Wie steht es um die Reflexionseigenschaften in den Räumen, die ihr umgestaltet?
  • Für die Platzierung: Was soll in den Räumen gesehen werden?
  • Werden alle geltenden Richtlinien zur Beleuchtung an Arbeitsplätzen eingehalten?
  • Kommt Lichtsteuerung zum Einsatz?
  • Sind die Mitarbeiter*innen mit der neuen Beleuchtung vertraut?

Aus alt mach neu!

Habt ihr euch für eine komplette Umrüstung entschieden? Dann geht es jetzt ans Eingemachte, denn gerade im Einzelhandel können Beleuchtungskonzepte oft komplex sein, denn das Sortiment und die Möglichkeiten Waren und Räume zu beleuchten sind sehr vielfältig und neben der Ware benötigen auch Kassen- oder Servicebereiche eine optimale Beleuchtung. Daher sind Kombi-Konzepte mit einer Allgemeinbeleuchtung zum Sehen und Spots, die gestalterische Akzente setzen, oft eine gute Wahl. 

Punkte, die ihr vor der Optimierung beachten solltet: 

  • Ist-Analyse: Wie steht es um eure bisherigen Energieausgaben?
  • Macht euch klar: Was möchte ich mit der Umrüstung erreichen?
  • Welche Förderungsmittel gibt es?
  • Wo kann ich mich beraten lassen?
  • Was bieten unterschiedliche Anbieter für Angebote?

Punkte, die ihr bei der Konzeption beachten solltet: 

  • Welche Maßnahmen braucht es für eure Beleuchtungsoptimierung?
  • Lohnen sich dimmbare LEDs für eine gute Atmosphäre?
  • Wegelichtsystem: Weg von Flächenstrahlern hin zu effektiven und akzentuierten Lichtern in Gängen 
  • die Lichtquellen gleichmäßig verteilen sowie die Reflexionseigenschaften der Räume nutzen – so benötigt man weniger Leuchten
  • Bestrahlung auf das Sortiment und die jeweilige Anordnung der Waren fokussieren
  • Produkte und Regale mit Lichtbändern ausstatten
  • Reflektoren zur Hervorhebung nutzen
Quelle: HDE Klimaschutzoffensive

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