Die Karstadt Warenhaus GmbH treibt ihren Weg zum Omnichannel-Händler entschieden voran und steigt in das Curated Shopping-Geschäft ein. Mitte April wurden wesentliche Assets des Berliner Stilberatungs-Startups Kisura erworben und als eigenständiges Tochter-Unternehmen aufgestellt.
Kisura bietet seit 2013 von erfahrenen Stylisten zusammengestellte Damenmode an: Kundinnen können auf der Plattform online ihre Styling-Wünsche angeben und erhalten dann Pakete mit einer entsprechenden Auswahl, die sie unverbindlich anprobieren können. Bei der Zusammenstellung ergänzen sich ein professionelles Styling-Team sowie modernste Technologie, wie die intern entwickelte Produkt-Empfehlungs-Engine.
„Unser Ziel, bis 2020 eines der am schnellsten über alle Kanäle wachsenden Handelsunternehmen zu werden, forciert auch, dass wir neue Kompetenzen aufbauen und integrieren können“, erklärt Karstadt-CEO Dr. Stephan Fanderl. „Mit dem Erwerb gewinnen wir entscheidendes Know-how in puncto Stylingkompetenz und systemgestützte, individuelle Kundenberatung.“
Modehändler müssen kanalübergreifend präsent sein
Karstadt-Finanzchef Miguel Müllenbach erklärt: „Beratung wird künftig weder rein stationär, noch rein durch Algorithmen erfolgen, deshalb müssen Händler – und zwar gerade solche mit hohem Fashion-Anteil – die Verbindung aus beidem beherrschen. Das Marktvolumen für Einzelhändler mit personalisierter Ansprache wird bereits heute auf über 2 Milliarden US-Dollar geschätzt. Darin liegen ganz klar Möglichkeiten, von denen wir mit Kisura profitieren wollen“.
Die Kisura-Gründerinnen Tanja Bogumil und Linh Nguyen sehen neue Chancen für das Startup: „Wir freuen uns, unseren Kundinnen weiterhin den gewohnten Einkaufs-Service zu bieten und sie mit persönlicher Modeauswahl zu begeistern. Gleichzeitig wird das Geschäft zukünftig von Karstadts langjähriger Expertise in der Warenbeschaffung und Logistik profitieren.“
Tanja Bogumil und Linh Nguyen bleiben an Bord des neuaufgestellten Unternehmens. Der neue Sitz in der Karstadt-Filiale Berlin Hermannplatz ermöglicht verbesserten Warenzugriff sowie den engen Austausch zwischen Warenhaus und Online-Geschäft.