Rosige Aussichten für die PR des Handels

EHI-Studie zum Status quo und Bedeutung der Kommunikation

Die Kommunikationsexperten des Handels blicken optimistisch in die Zukunft. In ihren Unternehmen genießen sie eine hohe Aufmerksamkeit, ein Großteil von ihnen erwartet trotz schwieriger Zeiten gleich bleibende oder steigende Budgets für ihre Arbeit und am Erfolg der Unternehmen fühlen sie sich maßgeblich beteiligt. Diese rosigen Aussichten für die berufliche Zukunft der Handels-Kommunikatoren ergab die jüngste EHI-Studie zum Status quo der PR im Handel. Die gesamten Ergebnisse werden heute auf dem ersten PR-Kongress für die Handelsbranche "Am Anfang war das Wort" in Köln vorgestellt.

Nachhaltigkeit war und bleibt das Top-Thema der Kommunikation im Handel.

... auf höchster Hierachie-Ebene


Das Selbstbewusstsein der Branche korrespondiert mit der beruflichen Wertschätzung, die sich nicht zuletzt in der organisatorischen Verankerung in den Handelsunternehmen spiegelt. Bei mehr als der Hälfte der Handelsunternehmen ist die PR auf Vorstands- bzw. Geschäftsführungsebene angesiedelt oder aber als Stabsstelle direkt unter der Geschäftsführung. Nur bei ca. einem Viertel ist die PR einer anderen Abteilung unterstellt. In Bezug auf das Marketing sind über die Hälfte der Kommunikationsexperten auf der gleichen Entscheidungsebene angesiedelt, gut 13 Prozent der PR-Treibenden Unternehmen haben die PR dem Marketing überstellt und knapp ein Drittel der PR-Abteilungen sind dem Marketing zugeordnet. Für die Kommunikationsarbeit von Handelsunternehmen ist es möglicherweise nicht bedeutsam unter welchem Oberbegriff einzelne Kommunikationsdisziplinen gefasst werden, aber für das Selbstverständnis eines Berufsstandes ist die Anerkennung im Unternehmen nicht unerheblich.

... steigenden Budgets

Rund 80 Prozent der Unternehmenskommunikatoren hatten in den letzten zwei Jahren mehr oder zumindest gleich viel Geld für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung als zuvor. Bei einem Drittel der Unternehmen beliefen sich die Mehrausgaben in diesem Zeitraum auf bis zu zehn Prozent und fast ein Fünftel konnte sogar von Steigerungen der Budgets um mehr als zehn Prozent profitieren. Bei einem weiteren Drittel gab es keine Veränderungen der Finanzlage der PR und kein einziges Unternehmen hat die PR-Budgets gekürzt. Die Prognose für die kommenden zwei Jahre ist trotz der angespannten Wirtschaftslage optimistisch. Rund die Hälfte der PR-Treibenden rechnet mit Ausgaben auf gleichem Niveau.

Gut 35 Prozent der Befragten gehen sogar von steigenden Budgets aus. Diejenigen, die mit mehr Geld für die Öffentlichkeitsarbeit rechnen, sind sich bei der Begründung für ihre Einschätzung nahezu einig. Über 80 Prozent von ihnen messen der PR in Zukunft eine noch größere Bedeutung für ihr Unternehmen bei. Einen sinkenden PR-Kostenanteil erwartet keiner der PR-Profis.

Web 2.0 polarisiert Die Meinungen zu den Möglichkeiten des Web 2.0 für die Kommunikation gehen stark auseinander. Für über 70 Prozent der Studienteilnehmer spielen sie zur Zeit nur eine untergeordnete oder gar keine Rolle, einige hingegen schätzen Foren und Weblogs. Für die zukünftige PR-Arbeit sieht es ähnlich aus. Einzelne Instrumente wie E-Mail  und Foren werden durchaus als sinnvoll erachtet, Weblogs sowie Video- und Podcasts spielen nur bei einer Minderheit eine Rolle. Das Potenzial von Web 2.0 für die Kommunikation ist also bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Datenbasis An der Befragung haben sich 34 Handelsunternehmen beteiligt, von denen 31 Unternehmen PR betreiben. Diese 31 Unternehmen haben insgesamt 30.945 Verkaufsstellen im deutschsprachigen Einzelhandel und erwirtschaften einen Nettoumsatz von 140,39 Mrd. Euro, was einem Anteil von fast 25 Prozent des Gesamtumsatzes des deutschsprachigen Einzelhandels entspricht. In Deutschland repräsentieren die Teilnehmer 32,5 Prozent des Umsatzes des Einzelhandel - darunter die Hälfte der Top 20 Einzelhändler in Deutschland. Die Studienteilnehmer repräsentieren ein Viertel des D-A-CH Einzelhandels und fast ein Drittel des deutschen Einzelhandels.

Zu bestellen beim EHI-Verlag zum Preis von 75,- Euro bei Claudia Husseck, Tel.: 0221-57993-64, mailto:husseck@ehi.org 
Journalisten können das komplette Werk als Rezensionsexemplar anfordern unter: mailto:holtmann@ehi.org


 

Mehr zum Thema

Weitere Beiträge zum Thema
Beliebte Beiträge