Interview mit Sylvester Greiter, V-Markt
Die Georg Jos. Kaes GmbH betreibt in Südbayern Verbrauchermärkte unter dem Namen V-Markt, außerdem Baumärkte, Modemärkte, Tankstellen und Waschstraßen.
Firmensitz des inhabergeführten Familienunternehmens ist Mauerstetten bei Kaufbeuren. Der Umsatz lag 2009 bei 620 Mio. Euro. Im Interview beantwortet Sylvester Greiter unsere Fragen zum Tiefkühl-Segment. Er ist für vieles zuständig, von der Logistik über den Mineralöleinkauf bis hin zur Pressearbeit.
Der V-Markt präsentiert sich im bayrischen Schwaben und in Oberbayern als Marktplatz für frische Produkte. Welche Rolle spielt das TK-Sortiment?
Unsere V-Märkte sind als Vollsortimenter positioniert. Aus diesem Grund ist das TK- Sortiment für uns unverzichtbar und ein relevanter Umsatzträger. Stetig steigende Umsätze machen deutlich, dass der Bereich TK zudem ein für die Zukunft bedeutender Sortimentsbereich ist und bleibt.
Haben Sie Eigenmarken auch im TK-Sortiment? Wer liefert diese?
Wir haben in keinem Warenbereich eine V-Markt Eigenmarke. Allerdings führen wir im Warenbereich Tiefkühl die Eigenmarke der ZHG, das bedeutet unsere Kunden finden OMEGA- Produkte in unseren Kühltruhen.
Welche nationalen Hersteller sind bei Ihnen gelistet?
Wir haben die branchenüblichen Hersteller gelistet. Konkret sind das Iglo, Frosta, Schöller, Unilever, Coppenrath & Wiese, Agrarfrost, Wiesenhof, Wagner und Dr. Oetker.
Welche Marketing-Aktionen der TK-Hersteller machen Sie mit?
Einer unserer Schwerpunkte in den V-Märkten liegt in der persönlichen Ansprache der Kunden. Unsere Personalleitung betreibt hier einen sehr hohen Schulungsaufwand. Werbedameneinsätze der Hersteller gehen in die gleiche Richtung, aus diesem Grund nutzen wir gerne Werbedamen für die Kundenansprache. Gerade in den eher ländlichen Regionen sind wir damit erfolgreich.
Die Hersteller bieten zusätzliche Werbemittel: Displays, Wobbler, Sondertruhen. Was nutzen Sie?
Wie schon erwähnt bevorzugen wir den persönlichen Kontakt, darüber hinaus kommen sporadisch Sondertruhen zum Einsatz.
Setzen Sie bei der TK-Präsentation eher auf Schränke oder offene oder geschlossene Truhen? Warum?
Schränke und geschlossene Truhen stellen zunächst eine Kaufbarriere dar, dennoch geht in unseren Märkten der Trend zu geschlossenen Truhen. Wir wollen den Kunden mehr Vertrauen in die Temperatur geben, bei den offenen Truhen kann man immer wieder beobachten, dass Kunden „doch lieber die Pizza von weiter unten“ herausnehmen.
Spielen Umwelt-Aspekte bei der Wahl der Kühlmöbel eine Rolle? Oder geht es vornehmlich um Senkung der Betriebskosten?
Beides. Die Betriebskosten der geschlossenen Truhen sind niedriger als bei offenen Truhen. Damit profitiert die Umwelt über die Energieeinsparung. Allerdings ist die Investitionssumme in geschlossene Truhen deutlich höher.
Sie modernisieren nach und nach die Märkte in der Region. Investieren Sie auch in Digital Signage, also große Werbebildschirme?
In unserem V-Markt Kaufbeuren sammeln wir derzeit Erfahrungen mit Bildschirmen im Kassenbereich. Inwieweit wir Digital Signage ausweiten ist noch nicht entschieden.
Wie wird sich Ihr TK-Sortiment in den nächsten Jahren entwickeln?
Wir gehen davon aus, dass der Bereich TK in den kommenden Jahren die aufsteigende Entwicklung der letzten Jahre fortsetzt.
Interview: René Schellbach, InterCool.de