Der Mittelstandsverbund ruft „Initiativkreis Plastik“ ins Leben

Er beteiligt sich aktiv an der aktuellen Debatte über Plastikmüll im Meer

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„Plastikmüll ist ein Problem der Weltgemeinschaft - mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung, für den Fischbestand in den Weltmeeren und für die Nahrungsmittelsicherheit. Der Mittelstand steht für Verantwortung und Nachhaltigkeit. Wenngleich Plastik aufgrund der Vielseitigkeit des Materials aus dem heutigen Wirtschaften kaum wegzudenken ist, wird es jedoch aufgrund seiner Langlebigkeit und der Menge seines Einsatzes zu einem Kernproblem für die Umwelt. Lösen lässt es sich nur durch eine Schärfung des Bewusstseins und eine gesamtgesellschaftliche Strategie.“, eröffnete der Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbundes, Dr. Ludwig Veltmann, die Gründungssitzung und begrüßte den Teilnehmerkreis.

Drastische Videoaufnahmen führen jedem vor Augen, wie es um den Zustand der Meere steht, welche Konsequenzen unser Konsumverhalten nach sich zieht und dass akuter Handlungsbedarf besteht. Kunststoffe werden bereits seit den fünfziger Jahren produziert, mittlerweile mit einer Plastikproduktion von jährlich mehr als 400 Millionen Tonnen, wovon ein Drittel des Plastikmülls seinen Weg in Böden und Binnengewässer findet.

Um dem entgegen zu wirken, hat die Europäische Kommission am 16. Januar 2018 die Europa-Plastik-Strategie veröffentlicht. So sollen Plastikabfälle deutlich verringert, deren Wiederverwertbarkeit verbessert sowie die biologische Abbaubarkeit von gefährlichen Substanzen in Kunststoffen eingedämmt werden. Müllvermeidung hat dabei die oberste Priorität, zudem wird eine höhere Recyclingquote angestrebt.

Der Mittelstandsverbund begleitet diese Entwicklung mit dem Ziel, eigene Lösungsansätze in die Diskussion einzubringen. Mit dem „Initiativkreis Plastik“ konnten hochrangige Redner sowie ein repräsentativer, mittelstandsrelevanter Kreis an Teilnehmern gewonnen werden.

Die politische Ebene wurde von Frau Marie-Luise Dött, MdB, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU Bundestagsfraktion in der Key-Note näher beleuchtet. „Plastik steht auf TOP 1 der umweltpolitischen Agenda in Deutschland“ so Dött. Die zu erarbeitenden ordnungspolitischen Leitlinien sollten dabei auf Marktinstrumente setzen. Planwirtschaftliche Verbote einzelner Produktgruppen seien hingegen nicht nachhaltig. Auch das Umweltbundesamt ist bei der Initiative mit von der Partie. Die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister berichtete zum Thema Verpackungsgesetz 2019 und die damit verbundenen Pflichten für den Hersteller wie auch den Handel.

Aufseiten der Wirtschaft waren neben politischen Verbänden auch einzelne Unternehmen beim Initiativkreis vertreten. Eine Diskussion zwischen Verbänden und Unternehmen ist gewünscht, um Ansätze auf ihre Praxistauglichkeit hin zu überprüfen. Zudem wurden konkrete Projekte aus der Unternehmerschaft vorgestellt. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung traf die Idee auf offene Ohren in der Politik: Das Bundesumweltministerium begrüßt ausdrücklich den Ansatz einer umfassenden Bestandsaufnahme sowie die Suche nach Wertschöpfungsstufen-übergreifenden Ansätzen.

Das Credo der Anwesenden: Kommunikation gegenüber Verbrauchern ist ein wichtiger Schritt hin zur Vermeidung von Plastik-Abfällen. Hinsichtlich der Beseitigung von unsachgemäß entsorgten Kunststoff-Abfällen müssten die Beiträge aller Beteiligten genauestens ermittelt werden, um danach eine verhältnismäßige Aufteilung der Kosten darstellen zu können.

Die weiteren Details sollen in einer nächsten Sitzung Anfang 2019 besprochen werden. Selbstverständlich sind alle Verbundgruppen eingeladen, sich durch Beiträge oder Teilnahme aktiv an dieser Diskussion zu beteiligen.

Quelle: Der Mittelstandsverbund

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