Bericht • 15.04.2019

Expertentipps: Der richtige Bodenbelag für meinen Laden

Möglichkeiten, dem Kunden einen besten ersten Eindruck zu geben

Ein neuer Look für den Boden im Laden muss her – die Auswahl an Belägen ist groß und eine gründliche Überlegung wichtig. Experten aus der Branche verraten uns, was unterschiedliche Bodenbeläge von Vinyl über Teppich bis und hin zu Renovierungslacken zu bieten haben.

Ständig wachsende Designvielfalt: Vinylboden

"Kunden verweilen lieber in Bereichen, an denen es angenehm ist, zu gehen und zu stehen." (Jobst von Heintze)

Unser Experte: Jobst von Heintze, Altro Debolon 

Herr von Heintze, welche Designs von Vinylboden sind im Ladenbau derzeit besonders beliebt?

Unsere Kunden im Ladenbau mögen derzeit Eiche markant grau-braun und Natur sowie Vintage-Designs sehr. Darüber hinaus sind Steinoptiken und gerade bei Zonierungen unsere Akzentfarben sehr beliebt.

Worin liegen die Vorteile eines Vinylbodens im Ladenbau?

Jobst von Heintze: Der Kunde hat bei Vinylböden sehr große Wahlmöglichkeiten: Er kann je nach Anforderung des Projektes zwischen Modulboden und Rollenware wählen. Das bringt dann auch weitere Vorteile wie maximale Designfreiheit bei einfacher und schneller Verlegung. Vinylböden bietet außerdem hohen Gehkomfort, das kann das Wohlbefinden auch für die Mitarbeiter bei der Arbeit auf der Verkaufsfläche fördern. 

Wie zeitaufwendig ist die Verlegung?

Unser ohne Klebstoff zu verlegender Vinylboden ist innerhalb weniger Stunden auf der kompletten Fläche installiert und wieder nutzbar.

Wo kann der Boden verlegt werden?

Vinylböden können auf den allermeisten üblichen Unterböden eingesetzt werden. Stein, Estrich, vorhandene Altbeläge oder – mit geringem Vorbereitungsaufwand – auch alte Fliesen sind kein Problem. Durch unser breites Spektrum von designorientierten Modulböden bis hin zu hochbelastbaren Spezialbelägen können wir nahezu jedes Ladenbau-Projekt unterstützen.

Nachhaltigkeit: Wie sieht die Entsorgung aus?

Unsere Produkte sind recyclingfähig. Und der ohne Klebstoff zu verlegende Boden ist praktisch ein Rohstoff, weil er keine Klebstoffreste oder ähnliche Anhaftungen aufweist. Entweder kann er nach einem Ausbau an anderer Stelle sofort neu verlegt werden oder er wird als reines PVC-Granulat wieder ein hochwertiger Bestandteil neuer Produkte.

Rock and Roll: Sanierung von Bestandsböden mit Lack

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Quelle: Dr. Schutz/floor remakers GmbH

Unser Experte: Frank Knott, Dr. Schutz GmbH

Herr Knott: Wie sanieren Sie Böden mit Lackierungen?

Frank Knott: Unsere Lackierung funktioniert in zwei oder drei Schritten: eine Grundreinigung bereitet den Boden für einen neuen Aufbau vor. Soll das Design beibehalten werden, wird der Boden transparent lackiert. Soll ein völlig neues Bodendesign entstehen, wird der Boden mit coloriertem PU Color lackiert und anschließend mit einer transparenten Schutzschicht dauerhaft geschützt.

"Objektbetreiber sparen bei einer Sanierung im Vergleich zu einer Neuverlegung 60 Prozent der Kosten." (Frank Knott)
Intarsien in einer Bodenfolie
Quelle: Dr. Schutz GmbH

Welche Böden können saniert werden?

Das System funktioniert auf fast allen Bodenbelägen: Linoleum, PVC, Kautschuk und Gießböden aus Epoxy – sogar viele Parkettbeläge und Steinböden sind sanierbar. Das funktioniert in 48 Stunden.

Warum lieber so als neu?

Die Stilllegungszeiten werden drastisch reduziert, Schmutz und Lärm wird auf ein Minimum gesenkt, Abfallkosten entfallen. Und die Umwelt dankt ebenfalls, denn es werden Wasser, Strom, Chemikalien und größere Mengen an CO²-Emissionen eingespart.

Belastbarkeit und Optik: Was ist möglich?

Wir schaffen einen neuwertigen Boden mit höchster Abrieb- und Chemikalienbeständigkeit. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind unbegrenzt. Nicht nur Farben und Formen sind frei wählbar, sondern auch Bildmotive, Firmenlogos, Wegweiser und bunte Streuchips können verwendet werden.

Perfekt für den Materialmix: Teppichboden

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Quelle: tretford Teppiche
"Alle Formen können geschnitten werden, ohne dass der Teppich ausfranzt" (Julia Ammann)

Unsere Expertin: Julia Ammann, tretford Teppich

Frau Ammann: Welche Vorteile hat Teppichboden für den Ladenbau?

Julia Ammann: Unsere Teppiche sind beispielsweise alle schnittfest. Das bedeutet, dass alle Formen geschnitten werden können, ohne dass der Teppich ausfranzt. So sind auch Logos und einzelne Passagen möglich. Bei uns gibt es über 60 Farben – beispielsweise auch passend zum Corporate Design des Unternehmens. Außerdem sorgt Teppichboden für mehr Wohnlichkeit und in Kombination mit natürlichen Materialien und Farbe auch im Ladenbau eine echte Alternative zu Hartbelägen. 

Die Reinigung von Teppichböden ist zwar einfacher als früher, aber immer noch aufwendiger als die eines Hartbodens. Warum trotzdem Teppich?

Die Schalldämmung und Wohnlichkeit sind bei Teppich natürlich um ein Vielfaches besser als bei Hartbelägen und das in Kombination mit natürlichen Materialien und Farbe. Durch seine natürlichen Materialien mit Kaschmir-Ziegenhaar ist er sehr strapazierfähig und leicht zu pflegen, auch wegen seiner klaren Rippenstruktur. Das Naturhaar hat außerdem hygroskopische Eigenschaften, das heißt, es nimmt Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und gibt diese bei Bedarf an den Raum ab. Staub wird durch die offene Struktur des Naturhaares gehalten und wirbelt nicht im Raum herum. Durch einfaches Absaugen kann der Staub entfernt werden.

Häufig wird Teppich im Materialmix mit anderen Böden genutzt. Wie gelingt das besonders gut?

Der Teppich – vor allem die Fliesen und Dielen – sind modular, das heißt, einzelne Stücke können je nach Bedarf ganz leicht ausgetauscht werden, durch andere Farben ersetzt und neu kombiniert werden. Durch seine Schnittfestigkeit lässt tretford Teppich sich ganz unkompliziert in jeder Form mit anderen Belägen kombinieren.



 

Interview: Natascha Mörs, iXtenso - Magazin für den Einzelhandel

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