New York, 13.01.2009 - Das EHI hat gestern zusammen mit der Messe Düsseldorf wieder die besten Stores mit den gelungensten Konzepten mit dem EuroShop Retail Design Award ausgezeichnet. Rahmenveranstaltung in diesem Jahr bot die Handelsmesse der National Retail Federation in New York.
Ein internationales Expertenteam aus Vertretern von führenden Presseorganen und Handelsvereinigungen hat die besten Läden aus ihren jeweiligen Heimatländern vorgeschlagen. Die Juroren wählten dann aus der Vielzahl der Bewerber die drei besten Stores aus. Kriterien waren dabei neben einem gelungenen Design ein ganzheitliches, in sich konsistentes (Store-)Konzept mit einer klaren Sortimentsbotschaft, einer eindeutigen Zielgruppenansprache und einem sehr gut erkennbaren Corporate Design. Denn nur wenn alle Aspekte richtig zusammenwirken, kommt die Idee des Geschäfts auch beim Kunden an.
Die Preisträger der EuroShop RetailDesign Awards 2009
1. American Girl, Chicago
Die Marke American Girl kombiniert Erlebnis-Shopping mit ungewöhnlichen Serviceleistungen. Das zeigt sich in der außergewöhnlichen Architektur ebenso wie in der konzeptionellen Gestaltung des Flagship-Stores. Ein knapp zehn Meter hoher Glasrundbau markiert den Eingang. Unmittelbar daran schließt sich die American Girl Library an, die mit plastischen Gemälden und Artefakten szenisch dekoriert ist. Das Erlebnis setzt sich auf der zweiten Etage fort, wo die jungen Kundinnen ihre Puppen einkleiden, zum Puppendoktor bringen oder mit ihnen in einer verkleinerten Nachbildung über die New Yorker Main Street flanieren können. Das American Girl Café bietet Platz für 220 Puppen-Muttis, und zu guter Letzt können sich die Mädchen mit ihren Lieblingspüppchen in einem Profi-Fotostudio porträtieren lassen.
2. Nike Town, London
Zehn Jahre nach dem Markteintritt in Europa unternimmt Nike einen Relaunch des europäischen Flagship-Stores in London. Der Multi-Level-Store ist durch seine außergewöhnliche Architektur beeindruckend. Der Nike-ID- Bereich hat beispielsweise die Form eines abgehängten Würfels aus Glas und Stahl, in dem sich zwei Verkaufsebenen befinden und wo die Kunden sich Laufschuhe maßschneidern lassen können. Die verschiedenen Ebenen sind über Brücken zu erreichen. Der des Nike-Store gehört zu den kühnsten Innenarchitekturen in London und korrespondiert mit dem Visual Merchandising.
3. Romanticism, Hangzhou
Der chinesische Textilhändler für Damenbekleidung vereint in seinem Store-Konzept in Hangzhou Architektur, Visual Merchandising und das Produkt selbst. Das Interior Design folgt dem Gedanken, dass Kleidung wie eine dritte Haut sein soll. So zieht sich durch die gesamte Verkaufsfläche ein netzartiges Material, der einer konventionellen Vorstellung von Raum entgegenwirkt und Wände, Fussböden und Decken scheinbar auflöst, den Raum quasi in Bewegung erscheinen lässt. Alle anderen Elemente sind konsequent weiß oder aus Stahl und korrespondieren mit der Fassaden- und Eingangsgestaltung.