Noch vor einiger Zeit stellte das Skimming die häufigste Betrügerei an Geldautomaten dar. Kriminelle lasen heimlich den Magnetstreifen der EC-Karten ihrer Opfer aus. Häufig bedienten sie sich dabei einer einfachen Methode: Die Betrüger bauten ein zusätzliches Kartenlesegerät vor den Eingabeschlitz und speicherten die Daten der Bankkarten. Mit kleinen Minikameras oder zusätzlich angebrachten Eingabefeldern auf der Tastatur wurde der Pin ausgemacht und anschließend mit einer Kopie der Karte Geld vom Konto des Betroffenen abgehoben. Geldautomatenhersteller haben auf diese Problematik reagiert.
In Deutschland können keine Kartendublette mehr eingesetzt werden, da zusätzliche Echtheitsmerkmale im Plastik der Karte zur Identifikation einer Fälschung dienen. Außerdem wurde der Magnetstreifen durch einen Chip in der Karte ersetzt. Diese Art von Mini-Computer verschlüsselt sicher den Datensatz und wird bei jedem Gebrauch auf Echtheit geprüft. Trotzdem sind Bankkunden vor Betrügereien nicht sicher. Deshalb arbeitet die Firma NCR, weltweit führender Hersteller von Geldautomaten gegen Betrügereien und Manipulation an Geldautomaten. Für einen ganzheitlichen Sicherheitsansatz hat sich NCR nun mit Wissenschaftlern der Universität von Abertay Dundee in Schottland zusammengetan. "Neben unserer prämierten Softwarelösung NCR Solidcore für APTRA ist diese Kooperation ein weiteres Beispiel für die enormen Anstrengungen von NCR in moderne, zukunftssichere Technologien und im Kampf gegen Kriminalität an SB-Systemen", erklärt Wolfgang Kneilmann, Managing Director NCR Central Europe. Die Zusammenarbeit richtet sich dabei vor allem an die Authentifizierungsmöglichkeiten der Nutzer an den Terminals. Dadurch soll das Vertrauen der Kunden in SB-Systeme gefestigt werden. Ziel der Kooperation ist es nicht nur aktuelle Vorgehensweisen der Betrüger zu bekämpfen, sondern Manipulationen durch Hacker und Viren schon vor einer anstehenden Straftat zu verhindern.