Die Complex-Event-Processing-Plattform Progress Apama und Progress Sonic ESB bilden die tragenden Säulen einer neuen Logistik-Anwendung, die Royal Dirkzwager, der niederländische Informations- und Service-Provider für die Seeschifffahrt, einsetzt.
Royal Dirkzwager nutzt für seine maritimen Logistik- und Informationssysteme mehrere Softwareprodukte von Progress Software, einem der weltweit führenden Anbieter von Applikations-Infrastruktur-Software für die Entwicklung, Implementierung, Integration und das Management von Geschäftsanwendungen. Mit der neuen Logistik-Applikation ist Royal Dirkzwager in Rotterdam in der Lage, automatisch und in Echtzeit alle Informationen über die Bewegungen und Ankünfte von Frachtschiffen in Häfen rund um den Globus zu sammeln und zu analysieren. Damit lassen sich die komplexen maritimen Logistik-Prozesse weiter optimieren. Durch die Echtzeiterfassung sind Abweichungen von den geplanten Abläufen sofort erkennbar und es können Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Die neue Applikation hat das Potenzial, durch eine Optimierung von Logistik-Wegen der Seeschifffahrt Millionenbeträge an Treibstoffkosten einzusparen.
Bislang schon setzte Royal Dirkzwager Progress Sonic ESB zur Beschaffung und Weiterleitung von Daten aus den unterschiedlichsten Informationssystemen ein, etwa denen der Rotterdam Port Authority. Neu hinzugekommen ist jetzt die Complex-Event-Processing (CEP)-Plattform Progress Apama. Damit werden die von Sonic ESB bereitgestellten Datenmengen in Echtzeit analysiert, korreliert und bewertet. Bei Abweichungen von erwarteten Ereignissen wird eine Alarmmeldung ausgelöst.
Seit Jahrzehnten bereits überwacht und prognostiziert Royal Dirkzwager mit herkömmlichen Methoden die Routen von Frachtschiffen im nordwestlichen Atlantik sowie deren Ankunftszeiten im Rotterdamer Hafen. In jüngster Zeit wurde das Betätigungsfeld auf alle Weltmeere erweitert und man berücksichtigt nun auch Positionsdaten, wie sie Satelliten übermitteln, was zu einem exponentiellen Wachstum der zu verarbeitenden Datenmenge führt.
"Durch die Einbeziehung der Positionsdaten von Satelliten wird das Datenvolumen von heute 200 Location Messages pro Sekunde auf Tausende von Messages anwachsen. Dazu kommt eine deutliche Steigerung der Zahl einzelner Business Events, da der Schiffsverkehr sowie das Fracht- und Passagieraufkommen stetig zunehmen", berichtet Paul Wieland, Manager Maritime & Logistics ICT bei Royal Dirkzwager in Rotterdam. "Progress Apama ermöglicht uns, Ereignismuster zu erkennen, zu analysieren und den Reedern Empfehlungen zu geben, wie sie mit außergewöhnlichen Situationen umgehen können."
Dazu gehört beispielsweise die Optimierung der Routenplanung für Frachter: Auf Basis aktualisierter Gezeiten- oder Wetterinformationen können die Empfehlungen an die Schiffe lauten, die Geschwindigkeit zu erhöhen, zu reduzieren oder auf Alternativrouten auszuweichen.