Rio+20-Gipfel: Handel setzt auf Nachhaltigkeit

Der Einzelhandel in Deutschland trägt schon heute entscheidend zu mehr nachhaltigem Konsum bei. Zum Erdgipfel in Rio de Janeiro stellt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth fest: „Die Einzelhändler sind sich Ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Lieferkette bewusst. Die Integration von Umweltanforderungen in die Einkaufsbedingungen und die enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten steigern die Nachhaltigkeit der Produkte. Bei den Sozial- und Arbeitsbedingungen gibt der Handel hohe Maßstäbe für die Produzenten und Lieferanten vor.“

Nachhaltigkeit wird für die Verbraucher ein immer wichtigeres Kaufkriterium. So konnte der Einzelhandel das Angebot an Bio- und fair gehandelten Produkten immer weiter ausbauen. „Der Umsatzanstieg um 18 Prozent bei Fair Trade-Produkten wäre im letzten Jahr ohne den Handel nicht möglich gewesen. Die Händler sorgen dafür, dass entsprechende Ware den Weg in die Regale findet“, so Genth.

Viele Händler kooperieren mit unterschiedlichen, unabhängigen Umweltorganisationen wie WWF, Greenpeace oder Robin Wood. Gemeinsam mit diesen Organisationen setzen sie sich für nachhaltige Forstwirtschaft, den Schutz von Fischbeständen oder klimaverträgliche Landwirtschaft auf der ganzen Welt ein. Indem die Unternehmen auf Einhaltung der Vereinbarungen bestehen, gelingt es in vielen Fällen, die Standards entlang der Lieferkette bis in die Produktionsländer hinein zu verbessern.

Die Steigerung der Energieeffizienz sei ein wichtiger Schwerpunkt nachhaltiger Unternehmensführung im deutschen Einzelhandel. „Wir fordern einen verbindlichen Fahrplan der Bundesregierung für die Energiewende“, sagt Genth. Die Förderung des Energiesparens dürfe dabei nicht hinter der Förderung alternativer Energieformen zurückstehen. Wichtig sei auch die internationale Zusammenarbeit bei der Energiepolitik. Dies sei ein entscheidender Erfolgsfaktor für nachhaltigen Klimaschutz.

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