SATO, Weltmarktführer für Etiketten- und Barcode-Drucker und Spezialist für Data Collection Systems und RFID-Labeltechnologie, hat eine RFID-Kennzeichnungs-Lösung für ThyssenKrupp Steel zur Brammen-Erkennung realisiert. Brammen sind gegossene Stahlblöcke, Stahl-Zwischenprodukte, die üblicherweise mehrere Meter lang und breit sind und später meist zu Blechen ausgewalzt werden. SATO hat für die Brammen-RFID-Kennzeichnung bei ThyssenKrupp Steel gemeinsam mit Accenture und ThyssenKrupp Steel eine eigens modifizierte Variante seines UHF-RFID-FlagTags angefertigt. Der RFID-FlagTag wurde von SATO in Zusammenarbeit mit UPM Raflatac und Nestlé ursprünglich zur vollautomatischen Palettenetikettierung entwickelt, weil der FlagTag durch seine abstehende Antenne auch bei schwierigen Materialien wie Metallen oder Flüssigkeiten eine sehr gute Leserate für das RFID-Funksignal erzielt. Bei ThyssenKrupp Steel dienen die UHF-RFID-FlagTags nun dazu, Stahl-Brammen zu kennzeichnen, die von Brasilien aus weltweit verschifft werden. Nachdem ein von Accenture geleitetes Pilotprojekt mit 1.000 FlagTag-gekennzeichneten Stahlbrammen bereits erfolgreich war, entwickeln die SATO Spezialisten gemeinsam mit ThyssenKrupp Steel und Accenture zurzeit eine Brammen-Kennzeichnungslösung auf Basis des RFID-Halbautomaten von SATO. Das darin enthaltene Venturi-Pad, das den FlagTag automatisch faltet, wurde von SATO entwickelt und patentiert. In Verbindung mit dem RFID-Drucker SATO CL 408e gibt der halbautomatische FlagTag-Applikator ein fertig gefaltetes FlagTag aus, mit dem die Bramme gekennzeichnet wird.
Der von SATO gemeinsam mit Accenture und ThyssenKrupp Steel modifizierte UHF-RFID-FlagTag weist im Gegensatz zum herkömmlichen UHF-RFID-FlagTag keine Perforation auf. Das hat den Vorteil, dass das abstehende Fähnchen des UHF-RFID-FlagTags widerstandsfähiger ist und während des weltweiten Transports der tonnenschweren Brammen nicht wegknickt. Mit dem Einsatz der RFID-Technologie im neuen Stahlwerk in Brasilien geht ThyssenKrupp Steel ab 2009 einen innovativen Weg in der Logistik: Um den Transport und die Verteilung der Brammen auf die verschiedenen ThyssenKrupp Steel Standorte weltweit zu bewerkstelligen, hat sich ThyssenKrupp Steel für die ausgeklügelte UHF-RFID-Lösung von SATO entschieden. Das brasilianische Stahlwerk in Sepetiba wird ab 2009 jährlich rund fünf Millionen Tonnen Stahl herstellen. Von den insgesamt 250.000 Stahlbrammen, die jährlich gefertigt werden, gehen zur Weiterverarbeitung rund 100.000 im Jahr nach Deutschland – der Rest verteilt sich auf die in Nordamerika ansässigen ThyssenKrupp Steel Werke.