Firmennachricht • 19.03.2008
Sicherheitsanforderungen im Einzelhandel verändern sich: Nachfrage nach elektronische Lösungen und Vernetzung wächst
Die aktuelle Gunnebo-Studie European Electronic Security Barometer 2007 zeigt auf, dass Retailer ihre Sicherheitskonzepte überdenken und zunehmend auf vernetzte Maßnahmen setzen
Eines der Hauptprobleme im Einzelhandel ist und bleibt der Ladendiebstahl. Jährlich verursachen diese Delikte der Branche Schäden in Milliardenhöhe. Verschärft wird die Situation durch Entwicklungen, die ein Umdenken in punkto Sicherheit erforderlich machen: Offenere Ladenflächen, breitere Ausgangsbereiche und Passagen sowie eine hohe Mitarbeiterfluktuation verlangen nach neuen Konzepten. Laut Europa-Studie von Gunnebo will deshalb jedes zweite Unternehmen in elektronische Sicherheitssysteme wie Videoüberwachung oder Einbruchsalarme investieren. Die Resultate der Untersuchung belegen außerdem, dass die Vernetzung verschiedener Sicherheitsmaßnahmen eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Ebenso gefragt: Cash-Handling-Systeme, die den Bargeldtransfer effizienter gestalten.
Die Welt ist in den letzten Jahren komplexer und unsicherer geworden. Auch vor diesem Hintergrund räumen immer mehr Unternehmen dem Thema Sicherheit höchste Priorität ein. Die 2007 erstmals durchgeführte Gunnebo-Studie European Electronic Security Barometer gibt einen umfassenden Einblick in die sensible Materie. Im Auftrag von Gunnebo befragte die Groupe Concomitance, eine renommierte Unternehmensberatung mit Sitz in Paris, Entscheidungsträger in ganz Europa aus den Bereichen Banken, Handel und Objektschutz zu ihren elektronischen Sicherheitsmaßnahmen und - vorhaben. Wichtigste Erkenntnis: Die Unternehmen messen Hightech-Sicherheit eine hohe Priorität bei.
Einer der Trends: Die meisten der befragten Firmen wollen in diesem Jahr mehr für Zugangskontrollen, Alarmanlagen und weitere innovative Überwachungssysteme ausgeben. Die Ergebnisse der Studie bescheinigen allen Befragten ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein. Branchenübergreifend gehört der Schutz von Firmeneigentum zu den wesentlichen Aufgaben eines Unternehmens. So ist die elektronische Bewachung von Unternehmenswerten für 93 Prozent aller Befragten ein Topthema. Für 64 Prozent hat das Thema sogar höchste Priorität. Nicht verwunderlich, dass der Grad elektronischer Sicherheit in den europäischen Unternehmen deshalb sehr hoch ist: Bereits im vergangenen Jahr wurde kräftig in Videoüberwachung (70 Prozent) und Zugangskontrollen (65 Prozent) investiert. Mehr als die Hälfte aller befragten Unternehmen wollen in diesem Jahr ihre Ausgaben für Sicherheit weiter erhöhen, ein Drittel investiert im Rahmen bestehender Budgets. Gewandelt haben sich die Anforderungen an Anbieter und Dienstleister aus dem Sicherheitsbereich. Die Unternehmen wünschen sich Systeme und Services, die alle Sicherheitsaspekte berücksichtigen – sie legen Wert auf erweiterbare Lösungen und einen engagierten After Sales Service.
Der Handel setzt auf umfassende Konzepte
Ähnlich wie in den anderen Branchen gewinnen Schutz und Bewachung von Geschäften und Lagerräumen auch im Einzelhandel an Bedeutung. Sicherheit ist für 40 Prozent der befragten Retailer sehr wichtig, 60 Prozent beurteilen das sensible Thema als wichtig. „Die Studie bestätigt unsere Einschätzung, dass ohne elektronische Sicherheitslösungen heute nichts mehr geht. So gut wie jedes der befragten Unternehmen – 97 Prozent – hat zumindest eine Lösung im Einsatz. Eine Alarmanlage gehört für alle interviewten Retail-Unternehmen zur Grundausstattung. Die große Mehrheit setzt jedoch mehr als eine elektronische Sicherheitsmaßnahme ein und investiert weiter“, kommentiert Wolfgang Amann, Leiter des Geschäftsbereichs Retail bei Gunnebo Deutschland, die Ergebnisse des European Electronic Security Barometers. So gaben 50 Prozent der Händler an, schon im letzten Jahr in Zugangskontrollen, Videoüberwachung und Einbruchsalarme investiert zu haben. Immerhin 58 Prozent berichteten, dass sie diese Maßnahmen durch höhere Aufwendungen für elektronische Fernüberwachungs-Dienste erweitert haben.
Absolute Sicherheit durch geschlossenen Geldkreislauf
Im Zuge von Ausbau und Integration diverser Überwachungssysteme gewinnen geschlossene Bargeldsysteme für den Einzelhandel an Bedeutung. Diese High-Tech-Lösungen machen Raubüberfälle unmöglich und erhöhen die Effektivität des Bargeldtransfers. Längere Öffnungszeiten und großzügige Ladenflächen haben das Sicherheitsumfeld im Handel verändert. Besonders bargeldintensive Branchen wie der Lebensmittelhandel profitieren deshalb vom Einsatz geschlossener Bargeldkreisläufe.
Hier kommen Lösungen wie das Cash-Handling-System SafePay™ von Gunnebo ins Spiel, die das Diebstahlrisiko auf Null senken. Der Marktführer in Deutschland verzeichnet eine konstant steigende Nachfrage. „Das Interesse des Handels an Cash-Recycling nimmt zu. Für unsere Kunden ist wichtig: Die Produkte werden ständig weiterentwickelt, ein Aufrüsten auf neue Versionen ist problemlos möglich“, erläutert Amann. Bereits heute hat der Sicherheitsanbieter über 550 Cash-Recycling-Systeme allein in Deutschland installiert – Tendenz steigend.
Der Einsatz rechnet sich: Das Handling von Bargeld wird einfacher, kostengünstiger und sicherer. Kunden zahlen die Einkaufssumme über eine Münz- und eine Banknoteneinheit eigenständig in die Kasse ein, die Rückgabe des Wechselgeldes erfolgt automatisch. Das Bargeld ist damit innerhalb der Geschäfte zu keiner Zeit mehr frei zugänglich und Verkaufsmitarbeiter nicht in den Bargeldkreislauf eingebunden. Die moderne Technologie kann in alle vorhandenen Kassensysteme eingebaut und leicht in Point-of-Sale- und Backoffice-Systeme eingepasst werden. Über eine browserbasierte Software ermöglicht Gunnebo stets den Zugriff auf den aktuellen Kassenstand. Die Geldmenge in der Transfereinheit kann so jederzeit kontrolliert und alle SafePay™ Systeme von einem Arbeitsplatz aus überwacht werden. Bereits installierte SafePay™ Lösungen lassen einfach auf die neueste Version des Cash-Recyclingsystems nachrüsten. Auch die Kunden profitieren durch mehr Komfort: Die neueste SafePay™ Bezahlstation ermöglicht sowohl die Zahlung mit Bargeld als auch per EC-Karte. Sie trennt – als Stand-alone-Lösung – zudem den Bezahlprozess vom Scannen der Produkte. Das sorgt für größere Effizienz.
Das European Electronic Security Barometer 2007 in Zahlen und Fakten
Das European Electronic Security Barometer 2007 ist eine Studie zum Sicherheitsmarkt in Europa, die neben einer Bestandsaufnahme einen Ausblick auf künftige Bedarfsentwicklungen gibt. Initiator der Studie ist der international aktive Anbieter von Sicherheitslösungen Gunnebo, der die französische Unternehmensberatung Concomitance mit der Durchführung der Studie betraute. Die Feldforschung übernahm B3tsi, ein Partnerunternehmen von Concomitance. Interviewt wurden Entscheidungsträger in punkto Unternehmenssicherheit aus 167 Unternehmen in acht europäischen Ländern: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Portugal, Spanien und Schweden. Zeitraum der Durchführung war von April bis Mai 2007.
Über den Autor
Wolfgang Amann, Leiter Geschäftsbereich Retail
Wolfgang Amann ist seit 2006 Business Line Manager Retail der Gunnebo Deutschland GmbH. Der 43-jährige Diplomingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik besitzt internationale Erfahrung im Vertriebsbereich Banken und Retail. Seit 1992 war Wolfgang Amann als Exportleiter für den Tresorhersteller Leicher, anschließend drei Jahre als Mitglied der Geschäftsleitung für den Gesamtvertrieb des Unternehmens tätig. 2003 und 2005 leitete er als Geschäftsführer die Firma Gunnebo Security GmbH.
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