Umfrage: Große Mehrheit der Unternehmen setzt 2011 RFID-Projekte um

• Industrie behauptet sich als Motor kontaktloser Technologie • Wachstumspotenziale im Handel bis 2015

Norddeutsche Unternehmen haben bei RFID-Projekten die Nase vorn...
Norddeutsche Unternehmen haben bei RFID-Projekten die Nase vorn

Die RFID-Technologie ist weiter im Aufwind. Mehr als neun von zehn Unternehmen in Deutschland beabsichtigen in diesem Jahr verstärkt kontaktlose Lösungen umzusetzen. Fast jede dritte Anwendung wird dabei in der Industrie (31 Prozent) realisiert, gefolgt vom Transportwesen (15 Prozent), der öffentlichen Verwaltung und dem Facility-Management (beide 7,35 Prozent). Der Projektschwerpunkt liegt in diesem Jahr vor allem bei Zutrittskontrollen und der Zeiterfassung (34 Prozent). Zwei von fünf Unternehmen setzen hierbei auf kontaktlose Karten. Weitere wichtige Einsatzgebiete sind der öffentliche Personennahverkehr und das Ticketing (jeweils 28 Prozent) sowie der Handel (12 Prozent). Insbesondere die Entwicklungen im Low-Cost-Segment werden durch große Textil- und Einzelhandelsketten getrieben, die RFID-Etiketten einsetzen. Dies ist das Ergebnis des RFID-Monitor 2011 von PAV in Kooperation mit dem Fachmagazin „RFID im Blick“. An der Online-Umfrage nahmen 239 Entscheider teil.

Auch für die Zukunft sagen die Experten der kontaktlosen Technologie eine positive Entwicklung voraus. Im Focus steht die Logistikbranche. Fast jeder dritte Technologiemanager erwartet für RFID-Anwendungen im Transportwesen das stärkste Wachstum bis 2015. Darüber hinaus sorgt unter anderem die Ankündigung der Sparkassen-Finanzgruppe eine kontaktlose Geldkarte im Rahmen einer Pilotierung einzuführen dafür, dass fast jeder vierte Entscheider (23 Prozent) bei Bezahlsystemen deutliche Wachstumspotenziale vermutet. Eine ebenso wichtige Rolle wird der  Personenidentifikation beigemessen, was nicht zuletzt der Einführung des elektronischen Personalausweises und der Aufenthaltskarte für Nicht EU-Bürger geschuldet sein dürfte.

Die Investitionstätigkeit bei RFID-Anwendungen unterscheidet sich insbesondere geographisch. Gründe hierfür dürften die überwiegend dezentrale Organisation bei entsprechenden Projekten und die Technikaffinität der jeweiligen Bundesländer sein. Während fast jeder vierte Umfrage-Teilnehmer aus Niedersachsen stammt, ist die Teilnehmerzahl aus Thüringen (1,43 Prozent) verschwindend gering. Für eine Überraschung sorgte Berlin. Zwar werden in der Bundeshauptstadt die politischen Weichen über die Einführung von Technologien gestellt, jedoch beteiligten sich nur knapp 3 Prozent der Berliner Unternehmen und Institutionen an der Umfrage.

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