Die Gewinner des EHI Energiemanagement Award (EMA) 2012 sind in der Kategorie Filialunternehmen die Coop Schweiz, in der Kategorie der selbstständigen Händler das Modehaus Hagemeyer.
Eine Jury aus Experten des Handels und der Energiebranche hat aus einer Vielzahl von Einreichungen die Projekte dieser Unternehmen ausgewählt.
Coop Schweiz: Vision CO2-neutral bis 2023
Dieses Ziel formulierte die Geschäftsleitung der Coop Schweiz 2008. Schrittweise sollen bis 2023 alle technisch möglichen und finanziell zweckmäßigen Maßnahmen ergriffen werden, um den verursachten absoluten CO2-Ausstoß so weit wie möglich zu reduzieren. Derjenige Teil der CO2-Emissionen, der nur in Verbindung mit unverhältnismäßigen Kosten oder gar nicht vermieden werden kann, wird ab 2023 über hochwertige Projekte kompensiert. Dabei erstreckt sich die Realisierung des Ziels nicht nur auf einen Unternehmensbereich, sondern umspannt durch die Einbindung von Produktion, Logistik, Verkauf und Administration das Unternehmen ganzheitlich.
Dieser ganzheitliche Ansatz, die hochgesteckten Einsparungsziele sowie die Berücksichtigung der Energie- und Klimaziele in den strategischen Unternehmensentscheidungen waren die Gründe der Coop Genossenschaft den EHI Energiemanagement Award 2012 zu verleihen.
Modehaus Hagemeyer: Ökologischer Gewinn durch gesamtheitliches Denken
Bei einem Erweiterungsbau des Modehauses Hagemeyer im Jahr 2008/9 auf 18.000 qm Fläche, verteilt auf Alt- und Neubau, wurde die Haustechnik im Altbau nicht ausreichend den neuen Verhältnissen angepasst. Das hatte zur Folge, dass die Innenraumtemperatur an sommerlichen Tagen stark anstieg und Kunden und Mitarbeiter über Zuglufterscheinungen an kalten Tagen klagten. Um die Situation zu verbessern, wurde ein Gesamtkonzept realisiert, das die Sanierung der zentralen Raumlufttechnik, die Erneuerung der Kälteerzeugungsanlage, eine Umrüstung der Beleuchtungssysteme und eine Ergänzung des Sonnenschutzes beinhaltete.
Die Jury lobte den Preisträger für seine entschlossene Entscheidung in Verbindung mit dem Mut neue Wege zu gehen und das ganzheitliche Konzept in nur knapp sechs Monaten im laufenden Betrieb realisiert zu haben.