Der Philosophie des japanischen Firmengründers folgend, dass Erfolg darauf beruht, andere am Erfolg teilhaben zu lassen, investiert YKK einen nicht unerheblichen Teil seines Gewinnes in Perfektion und Qualität. Dies gilt für die Rohmaterialien ebenso wie für Produktionssysteme und nicht zuletzt auch für Informationstechnologien in allen Bereichen bis hin zu den Lägern.
Die YKK Corporation produziert und verkauft heute mit rund 39.000 Mitarbeitern in über 70 Ländern. Die weltweit verteilten Niederlassungen nutzen ein gemeinsames internes Warenwirtschaftssystem, dem auch die Lagerverwaltung anvertraut ist. Flexibilität für die Erhöhung des WWS zur Anpassung der regionalen Lagerverwaltungsfunktionen und notwendiges Optimierungspotential führte nun dazu, dass sich die YKK DEUTSCHLAND GmbH für Ihre Depots in Mainhausen (bei Offenbach) und Wenkbach (bei Marburg) für ein neues Lagerverwaltungssystem mit mobilen Terminals zur beleglosen Kommissionierung und Fotodokumentation im Wareneingang entschied.
Das Softwarehaus Lunzer + Partner GmbH aus Alzenau wurde beauftragt, ihr modulares Lagerverwaltungssystem Logstar JAVA in den Bereichen Wareneingang, Bestandsführung, Nachschub, Kommissionierung, Inventur und Vernichtung, in einem zweistufigen Prozess in die Distributionsläger zu integrieren. „Eine der Herausforderungen bei diesem Projekt ist die Anbindung an das interne Warenwirtschaftssystem YKK, ohne dabei auch nur geringste Veränderungen am WWS zu bewirken“, erklärt Matthias Gerbert, Geschäftsführer von L+P. „Unsere auf Java basierende Software lässt sich exakt an die bereitgestellten Schnittstellen anpassen und auch auf die Besonderheiten der Kleinstmengen-Distribution einrichten.“
Zu den Besonderheiten bei YKK gehört, dass neben den Kunden aus der verarbeitenden Industrie, die große Mengen gleicher Reißverschlüsse für ihre Produktion beziehen, auch eine Handelsabteilung Großhändler und Kurzwarenhändler mit kleinen Mengen beliefert. Hier im Bereich der Handelsware findet eine „umgekehrte Kommissionierung“ statt, wobei kein Auslagerungsauftrag vom WWS vorliegt, sondern anhand von Kundenaufträgen kommissioniert und dabei die entnommene Ware per Scanner erfasst wird. Dies bedeutet für Logstar einen geänderten Kommissionierablauf und völlig andere Masken für die Handcomputer. Auch die Fotodokumentation von Versandschäden im Wareneingang, die kundenindividuelle Auszeichnung der Produktbeutel mit speziellen Labeln und die Anbindung an eine automatische Verpackungsmaschine gehören zu den Innovationen dieses Projekts.
Andreas Brandenburger, Vertriebsleiter der YKK DEUTSCHLAND GmbH, zu den Zielen und dem zu erwartenden Nutzen der Investition in Logstar: „Wir verbessern durch den Einsatz des neuen Lagerverwaltungssystems die Lieferqualität und den Kundenservice, indem wir unsere Ware schneller und sicherer auf den Weg zum Kunden bringen. Wenn man sich vorstellt, wie sorgfältig die manuelle Erfassung von siebenstelligen Artikelcodes und zusätzlichen Längen- und Farbvarianten bisher erfolgen musste, liegt auf der Hand, welches Potential die automatische Erfassung per Handcomputer birgt. Am wichtigsten ist uns aber, dass der Kunde seine Ware schnell und fehlerfrei erhält und die Versandprozesse bestmöglich gesteuert werden können.“