Worauf beim Store Design in der Modebranche schon seit jeher größter Wert gelegt wird, haben nun auch Händler in der Lebensmittelbranche bei der Gestaltung ihrer Läden für sich entdeckt: Individualität und Markenpositionierung sind die Stichwörter.
Zeichneten sich die Supermärkte in der Vergangenheit vor allem noch durch Uniformität aus, setzt man nun auch in der Lebensmittelbranche verstärkt auf unverwechselbare Einrichtungen. Denn, wie Dr. Wolfram Krause von Netzwerk Ladenbau betont: „Store Design ist auch Marketing!“ Vor allem in der Süßwaren- und Wellnessabteilung, aber auch beim Wein, im Beautygang und der Frischwarenabteilung kann man Kunden durch ansprechende Präsentation und spezielle Angebote positiv in ihrer Kaufentscheidung beeinflussen. Wichtig ist neben einem ganzheitlichen Konzept für den Laden, der eine stimmige Philosophie erkennen lassen muss, eine klare Gliederung der Ware, damit Angebote vom Kunden schnell überschaut werden können. Wert sollten Händler auch auf großzügig angelegte Flächen legen, damit Kunden keine Laufrichtung aufgezwungen wird. Eine ansprechende Kulisse sollte den Verbraucher emotional ansprechen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Qualität des Ladenbaus. Ein edles Ambiente lässt die Ware hochwertiger aussehen. Die Werbekampagne „Geiz ist geil“, mit der die Metrotochter Saturn ab 2003 warb, ist heute nicht mehr aktuell. Eine Umfrage des Nürnberger Marktforschungsunternehmen Puls hat ergeben, dass 67 % der Verbraucher beim Kauf einer Ware nach Qualität entscheiden, nur jeder Dritte nach dem Preis. Auch deshalb finden sich wieder mehr und mehr Bedientheken in Supermärkten. Mit kompetenter Beratung und geschultem Personal soll dem anspruchsvollen Kunden bester Service garantiert werden. Sogenannte Frischeinseln und Gourmetecken, die strategisch im ganzen Laden platziert werden, ermöglichen dem Verbraucher auch in Zukunft ein besonderes Einkaufserlebnis.
Vanessa Nanzig, iXtenso.com