Auch wenn bei Investitionen derzeit angesichts einer volatilen globalen Weltlage anscheinend andere Prioritäten gesetzt werden: Themen wie Klimawandel und nachhaltiges Wirtschaften bleiben im Retail gegenwärtig und auch zukünftig starke Herausforderungen. Im Ladenbau und in der digitalen Lichttechnologie werden innovative, energieeffiziente und nachhaltige Lösungen benötigt und sowohl vom Markt wie auch durch politische Vorgaben gefordert. Neben einer ressourcenschonenden Produktion stehen dabei verstärkt die Recyclingfähigkeit und Kreislaufwirtschaft im Fokus der Lichtbranche.
Aussteller im Bereich Shoplighting werden auf der EuroShop, The World’s No.1 Retail Trade Fair in Düsseldorf, dem Fachpublikum vom 22. bis 26. Februar 2026 zukunftsfähige Konzepte und Produkte präsentieren und die Umrüstung im stationären Handel weiter vorantreiben.
Weiterer Evolutionssprung in der LED-Technologie
Dabei dürfte unter anderem die Quantenpunkttechnologie beim Messepublikum für Gesprächsstoff sorgen. Diese Innovation in der Lichttechnik könnte für den Handel einen weiteren Evolutionssprung in der Shopbeleuchtung bedeuten. Die QDLED verfügt über eine weiter verbesserte Lichtqualität und Effizienz im Vergleich zur herkömmlichen phosphorbasierten LED. Sie überzeugt durch reinere Farben, eine bessere Farbwiedergabe (CRI bis 97), helleres, brillanteres Licht und geringere Energieverluste. Ob im Lebensmitteleinzelhandel, in Drogeriemärkten, im Modehandel oder anderen stationären Retail-Vertriebskanälen: QDLED bietet mit Farbtreue, flexibler Steuerbarkeit und Einfachheit ideale Voraussetzungen für zukunftsweisende Retail- und Smart Lighting-Konzepte.
Licht als integraler Bestandteil des Storytellings
Nach den großen LED-Technologiesprüngen früherer Jahre ist die Erfolgsgeschichte digitaler Lichttechnik also noch längst nicht auserzählt. Tatsächlich hat sich die Shopbeleuchtung in den letzten Jahren seit der EuroShop 2023 deutlich weiterentwickelt, unterstreicht der Arnsberger Leuchtenhersteller und Aussteller Trilux: Der Fokus verlagert sich aber von der reinen Leuchteneffizienz der einzelnen Lichtquelle hin zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Lichtwirkung. Diese umfasst das Zusammenspiel von Licht, Raum und Emotion sowie die Effektivität des Gesamtkonzepts in den Stores. Marken nutzen Licht zunehmend als integralen Bestandteil ihres Storytellings. Licht inszeniert Themenwelten, übersetzt Markenwerte in Atmosphäre und schafft Wiedererkennung. Dabei entstehen Branchenbeobachtern zufolge immer individuellere Konzepte, die sowohl funktionale als auch dekorative Aspekte berücksichtigen – häufig auch unter Einbeziehung lokaler Besonderheiten und kultureller Motive. „Die Tendenz geht klar zu einer stärkeren markenspezifischen Differenzierung durch maßgeschneiderte Lichtlösungen, die Identität und Wohlfühlcharakter vereinen“, fasst Joachim Schürholz, Geschäftsführer Trilux Retail GmbH, zusammen.
Je nach Ausrichtung der Marke oder Fokus im Storekonzept liegt die Zukunft der Shopbeleuchtung in der Balance zwischen Reduktion und Erlebnis. So geht der Trend einerseits hin zu minimalistischen Schienen-Lichtsystemen im Hintergrund, die den Raum visuell aufräumen und damit eine clean wirkende Store-Optik erzeugen. Andererseits werden Licht und Leuchten zu Werkzeugen für immersive und emotionale Lichtinszenierungen. Diese steigern das Markenerlebnis, während die rein funktionale Bedeutung der Leuchten in den Hintergrund tritt. In welche Richtung die individuelle Zielsetzung eines Shopkonzepts also tendiert – Shopbeleuchtung hat einen maßgeblichen Anteil an der gewünschten Inszenierung.
Ziel muss es laut Trilux sein, komplexe Lichtkonzepte trotz begrenzter personeller und technischer Ressourcen effizient umzusetzen. Die Systeme müssten nicht nur technisch brillieren und den Shop atmosphärisch aufwerten, sondern sich auch einfach planen und installieren lassen, dabei fehlertolerant und stabil im Rollout sein. Das Unternehmen hat sich auf die Fahnen geschrieben, Anwender mit einem umfassenden Angebot an Beleuchtungslösungen und Services zu unterstützen und zu entlasten. Gleichzeitig will man dem Retail Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie schnell, sicher und kreativ Lichtwelten gestalten können – für mehr Brillanz, Atmosphäre und Effizienz im Store.
Licht bietet die Infrastruktur für den technologischen Wandel
Gutes Licht und intelligent durchdachte Systeme dienen dabei nicht mehr nur zur Ausleuchtung der Ware oder der Raumarchitektur. „Die digitale Lichtinfrastruktur im stationären Handel fungiert zunehmend als Basis für verschiedenste Komponenten, die elektrische oder datenbasierte Versorgung benötigen“, unterstreicht Jörg Linden, Global Application Manager Retail beim österreichischen Technologieunternehmen Zumtobel. In der Zusammenführung zu einem System werden Schnittstellen neu überdacht, um Beleuchtung und Retail-Technologie noch effizienter und kostengünstiger zu machen. Physische und digitale Infrastruktur verschmelzen quasi zu einer ganzheitlichen „phygitalen“ Welt. Neue Lichtkonzepte sorgen für emotionsgeladene Markeninszenierungen zur Steigerung der Customer Journey. Sie verbinden Nachhaltigkeit, Innovation, Retail-Erlebnisse und Digitalisierung. Und sie bieten gleichzeitig ein Höchstmaß an Flexibilität, Variabilität und Komfort im Handling – zum höheren Nutzen und zur gleichzeitigen Entlastung des Handels.
Der Retail wird zur Bühne
Absolute Trendthemen im Handel wie Vernetzung, IoT und KI dürften dem Fachpublikum an den Messetagen im Februar viel Raum für Inspiration rund um das Thema Customer Experience bieten, etwa mit dem Konzept „New Retail“. Partnerunternehmen aus den Bereichen Ladenbau, Content Management und weiteren Werbedienstleistungsunternehmen sowie Zumtobel als Lichtspezialist zeigen bei diesem Messe-Projekt gemeinsam und beispielhaft, wie New Retail Solutions den stationären Handel in ein interaktives Erlebnis verwandeln können. Der Retail Store wird zur Bühne, die berühren, begeistern und Marken spürbar machen will. Ein flexibel anpassbares Retail Lighting verknüpft dabei KI, Content Management, Lichtsteuerung und sensorische Umgebungen zu einem räumlich-atmosphärischen Erlebnis. So lassen sich dynamische und individuelle Marketing- und Lichtsituationen am POS anhand von Variablen wie Uhrzeit, Wetterlage oder erkannten Kundengruppen erzeugen. In Summe zielt das Konzept darauf, die Kundenansprache im stationären Handel zu revolutionieren, positive Emotionen zu erzeugen und damit in eine neue Dimension der Shopping Experience vorzustoßen.





