Sinkende Verkaufszahlen im Online-Handel

Ein Kommentar von Michael Klatte, ESET PR-Mananger

Neben entsprechenden juristischen Richtlinien, die Daten von Verbrauchern und...
'Neben entsprechenden juristischen Richtlinien, die Daten von Verbrauchern und Unternehmen schützen, sind Unternehmen gut beraten, deutlich zu machen, wie sie ihre Systeme gegen Zugriffe von außen sichern', so Michael Klatte.
Quelle: ESET Deutschland

Das Online-Geschäft ist lukrativ. 2012 verzeichnete die Branche laut Infratest einen Rekordzuwachs um 5,9 Milliarden Euro auf insgesamt 27,6 Milliarden Euro. Für 2013 werden sogar 33,5 Milliarden Euro erwartet – und auch der HDE geht davon aus, dass der Verkauf im Internet vor allem im Weihnachtsgeschäft 2013 noch einmal zunimmt.

Das klingt nach rosigen Zeiten für den Online-Handel – gäbe es nicht die NSA-Abhöraffäre. Der Datenskandal kann weit größere wirtschaftliche Auswirkungen haben, als von vielen Experten derzeit angenommen. Unternehmensgewinne und das Bruttoinlandsprodukt könnten betroffen sein.

So zeigte sich im Rahmen unserer Umfrage zu den Auswirkungen der NSA-Überwachung,  dass die Online-Verkäufe im den Vereinigten Staaten nach der NSA-Affäre um 14 Prozent gesunken sind. 20 Prozent machen weniger Bankgeschäfte online und knapp die Hälfte hat ihr Social-Media-Verhalten geändert. Es handelt sich bei diesem Zahlen zwar nur um eine Momentaufnahme, doch angesichts der bevorstehenden Weihnachtszeit sollte gerade der Handel diese Entwicklung ernst nehmen, denn die Daten sprechen eine deutliche Sprache und erlauben Rückschlüsse für den deutschen Markt.

Gerade hierzulande genießt der Schutz persönlicher Daten einen besonders hohen Stellenwert. Nicht ohne Grund hat Deutschland eine der weltweit strengsten Datenschutzrichtlinien.  Damit die Kunden ihr Vertrauen in die Sicherheit von Online-Käufen nicht verlieren, sind Unternehmen und Politik gleichermaßen gefragt: Neben entsprechenden juristischen Richtlinien, die Daten von Verbrauchern und Unternehmen schützen, sind Unternehmen gut beraten, deutlich zu machen, wie sie ihre Systeme gegen Zugriffe von außen sichern. Dadurch können sie nicht nur zu einem besseren Datenschutz beitragen, sondern sie stärken auch ihre Kundenbeziehung und profitieren von einem positiven Imagezuwachs. Drei Viertel der Befragten würden eine klare Stellungnahme zum Datenschutz mehr als wertschätzen.

Quelle: ESET Deutschland

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