Etiketten sind fast immer die kostengünstigste Komponente der Produktverpackung, haben aber den größten Einfluss auf deren Funktionalität und somit auch auf den Vertriebserfolg und den Produktionsablauf. Doch viele Produzenten sparen am falschen Ende, wie Marc Büttgenbach, Vertriebsleiter des Bizerba Etiketten-Werks in Bochum, erklärt: „Es ist immer wieder zu beobachten, wie Produzenten in unsauber verarbeitete Etiketten minderwertiger Qualität und mit mangelhaftem Finishing investieren. Diese können schwere Schäden an den Maschinen verursachen, beispielsweise Druckköpfe verkleben und somit den Produktionsablauf stören. Das führt zu hohen Wartungs- und Ersatzteilkosten und verkehrt die auf den ersten Blick vermeintlichen Einsparungen ins Gegenteil: Die Produktionskosten steigen“.
Ein Beispiel aus der Fleischwirtschaft: Bezogen auf die gesamte Endverpackung hat hier das Etikett lediglich einen Kostenanteil von rund 10 Prozent. Es beeinflusst allerdings maßgeblich die Faktoren Packgeschwindigkeit, Marktauftritt und Funktionalitäten wie das einfache Öffnen. „Wer daher nur am Etikett einige Prozente spart“, so Büttgenbach weiter, „hat in Hinblick auf diese weiterführenden Faktoren wenig gespart und mit Sicherheit ineffizientere Produktionsabläufe. Dies haben wir in mehreren Studien nachgewiesen“. In einer der Studien konnten wir aufzeigen, dass der Kosteneinsparung in Höhe von 60.000 Euro aufgrund der Billigetiketten zirka 100.000 Euro Extrakosten (Ersatzteile, Maschinenstillstände, Maschinenrevisionen, Service) entgegenstanden – die entstandenen Zusatzkosten ließen sich dabei eindeutig und zweifelsfrei auf die Etiketten zurückführen.