Effizienz durch Digitalisierung

Die KEP-Branche wächst

Regale im Lagerhaus; Copyright: panthermedia.net/Baloncici...
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Mit steigenden Sendungszahlen erhöht die Kurier-, Express- und Paketbranche (KEP) in Deutschland auch ihre Effizienz: 2017 wurden 3,35 Mrd. Sendungen transportiert, rund 190 Mio. Sendungen mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einem Wachstum von 6,1 Prozent. Die Ergebnisse liefert die KEP-Studie 2018, die der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) heute in Berlin vorgestellt hat. Für das laufende Jahr ist mit einem Sendungszuwachs von bis zu 5,5 Prozent zu rechnen. Um diese Nachfrage zuverlässig zu bedienen, setzen die KEP-Unternehmen auf Digitalisierung und Automatisierung entlang der gesamten Logistikkette.

Der Gesamtumsatz der KEP-Branche kletterte auf 19,4 Mrd. Euro (+ 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). 2017 arbeiteten in der KEP-Branche rund 229.600 Menschen. Das waren wieder gut 10.000 Beschäftigte mehr als im Vorjahr.

Haupttreiber für dieses Wachstum war erneut das Endkundengeschäft. Es ist 2017 im nationalen Paketmarkt um rund 9,7 Prozent gewachsen. Es bestätigt sich der Trend, dass B2C-Sendungen am gesamten Sendungsvolumen einen immer größeren Anteil ausmachen. Aber auch die B2B-Sendungen nahmen zu. Hier stieg das Sendungsvolumen im nationalen Paketmarkt um 1,3 Prozent und übertraf das Wachstum des Vorjahres um mehr als das Doppelte.

Digitaler, effizienter

Die wachsende Nachfrage bedienen die KEP-Dienste immer schneller und individueller. Dafür entwickeln sie digitale Innovationen, automatisieren Prozesse und steigern dadurch ihre Effizienz. Bestehende Geschäftsprozesse werden optimiert, zudem entstehen völlig neue Geschäftsmodelle. Das bietet große Chancen, von denen sowohl Endkunden als auch der Handel profitieren. Die Effizienzsteigerungen beginnen schon im Depot: Sendungen werden automatisch gescannt und zugeteilt, Sortieranlagen fertigen mehr Pakete ab. Software optimiert die Tourenplanung, sodass Sendungen kurzfristig storniert oder umgeleitet werden können. Empfänger können Sendungen selbst steuern, Verzögerungen werden vermieden. Das alles hilft dabei, die Auslastung der Fahrzeuge zu steigern, unnötige Verkehre zu vermeiden und schon beim ersten Versuch zuzustellen. Genauso profitiert der Handel: Retouren werden schneller abgewickelt, sie gelangen rasch in den Verkauf zurück, Lagerbestände sinken. 

Dr. Florian Gerster, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik: 

„Die KEP-Unternehmen machen mehr aus dem Wachstum der Branche. Sie haben schon früh erkannt, dass in einer konsequenten Digitalisierung und Automatisierung riesige Effizienzchancen liegen und treiben Innovationen in rasantem Tempo voran. Inzwischen befördern die KEP-Unternehmen hierzulande 11 Mio. Sendungen pro Zustelltag und stehen dabei mit etwa 6 Mio. Kunden in Kontakt. Das ist eine enorme Serviceleistung, die dank direkter Kommunikation mit den Kunden immer besser wird. Damit stellt die KEP-Branche auch die notwendigen digitalen Weichen für die Zukunft – bis 2022 werden in Deutschland voraussichtlich mehr als 4,3 Mrd. Sendungen jährlich transportiert.“

Die seit 2004 jährlich veröffentlichte KEP-Studie, die die KE-CONSULT Kurte&Esser GbR im Auftrag des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik erstellt, zeigt ein aktuelles und umfassendes Bild der Marktentwicklung, der Trends und der wirtschaftlichen Bedeutung der gesamten KEP-Branche in Deutschland.

Quelle: BIEK

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