Was steckt dahinter?
Das „NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ wurde als Reaktion auf den Krieg in Syrien ins Leben gerufen, denn: Durch den Ausbruch des Krieges haben viele Geflüchtete in Deutschland Zuflucht gesucht.
Es ist bundesweit die größte Initiative, die sich für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten engagiert. Angestoßen wurde es 2016 von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Gestartet mit anfänglich 300 Unternehmen ist das NETZWERK inzwischen auf über 3.600 Mitglieder angewachsen. Die Betriebe kommen aus allen Branchen und Regionen in ganz Deutschland, über zwei Drittel sind kleine und mittelständische Unternehmen.
Warum kann euch das NETZWERK helfen?
Die Mitgliedschaft ist kostenfrei. Als Teil des NETZWERKs haben Händler*innen und weitere Betriebe aus der Branche Zugang zu bundesweiten Vernetzungsangeboten wie Veranstaltungen und Webinaren. Die Themen: Rechtsfragen, Förder- und Unterstützungsangebote sowie betriebliche Integration. Mitgliedern stehen auch eine Vielzahl an Produkten zur Verfügung, darunter branchenspezifische Vokabelflyer für den Handel in sieben Sprachen.
Aktuell relevante Produkte sind folgende:
- Vokabelflyer für den Handel auf Arabisch, Farsi und Tigrinya (Link)
- Vokabelflyer für den Handel auf Ukrainisch, Russisch, Türkisch (Link)
3 Tipps vom „NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ an euch:
- 1. Seid offen für Mitarbeitende mit Flucht- oder Zuwanderungsgeschichte. Die Vorteile, die ein facettenreiches und starkes Team aus aller Welt hat, überwiegen bei Weitem. Bei einer gelungenen Integration kann das Team gemeinsam wachsen und die Weichen für eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration sind gestellt. Wenn ihr Kontakt zu Menschen mit Fluchtgeschichte suchen, empfehlen wir euch für den Anfang das Netzwerk der Willkommenslots*innen. Sie bringen Betriebe mit Geflüchteten zusammen (Link).
- 2. Bindet eure Belegschaft frühzeitig in eure Entscheidung ein. Erklärt ihnen die Hintergründe der/des neuen Mitarbeitenden. So könnt ihr auf mögliche Vorbehalte von Kolleg*innen eingehen und gegebenenfalls anfallenden Mehrarbeit bei der Einarbeitung auf mehrere Schultern verlagern.
- 3. Solltet ihr Unterstützung während der Ausbildung eurer Mitarbeitenden mit Flucht- oder Zuwanderungsgeschichte brauchen, nutzt gerne staatliche Förderangebote: Während der Ausbildung bietet euch „AsA flex“ die Möglichkeit, Nachhilfeunterreicht für Azubis und sozialpädagogische Unterstützung für die Einarbeitung in Anspruch zu nehmen (Link).
- Die BAMF-Berufssprachkurse bieten sprachliche Förderung im Bereich Einzelhandel (Link). Darüber hinaus bietet das Programm „VerA (Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen)“ die Möglichkeit, Azubis mit einem ehrenamtlichen Mentor durch die Ausbildung zu begleiten (Link).
Zitat aus der Praxis:
- Was ist Ihr Tipp für die erfolgreiche Ausbildung von Geflüchteten im Handel?