Firmennachricht • 16.06.2023

Studium oder Weiterbildung im Einzelhandel: Welche Möglichkeiten gibt es?

Verschiedene Möglichkeiten für interessierte Führungskräfte von morgen

Durch eine Weiterbildung im Einzelhandelsbereich ist es möglich, die Karriere anzukurbeln und ein besseres Gehalt zu bekommen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten für interessierte Führungskräfte von morgen. Auch ein Studium kann nach einer Ausbildung und mehreren Jahren Berufserfahrung oder direkt nach dem Abitur eine Option sein. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Weiterbildung bzw. das Studium zu den eigenen Interessen und Karriereplänen passt.

Blick in eine mehrstöckige Einkaufspassage
Quelle: Michal Jarmoluk / Pixabay

Wer im Einzelhandel Karriere machen möchte, hat verschiedene Optionen. Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit, ein Studium zu absolvieren. Nachfolgend stellen wir mehrere Studiengänge vor, die zu einer Karriere im Bereich Retail passen und die Karrierechancen erhöhen können.

Bachelor of Arts (B.A.) Handel und internationales Management

In diesem Studium werden Inhalte gelehrt, die sich um den internationalen Handel drehen. Dabei werden auch die Herausforderungen behandelt, die sich durch die Globalisierung des Handels ergeben. Gleichzeitig lernt man in dem Studiengang mehr über den Handel auf interkultureller Ebene. 

Bachelor of Science (B.Sc.) Handelslogistik und E-Commerce

In diesem Studiengang geht es um die Optimierung der Prozesse im Handel. Hierbei werden auch Themen rund um die Verknüpfung der Online- und Offline-Vertriebskanäle behandelt. Somit erhält man durch diesen Studiengang wertvolles Wissen für die eigene Karriere. Studierende können dabei außerdem erlernen, wie sie die Warenströme effektiv planen und steuern können. 

Bachelor of Arts (B.A.) Handelsmanagement

Das Bachelor-Studium Handelsmanagement dreht sich rund um den Handel. Der Studiengang gilt als fundierte betriebswirtschaftliche Ausbildung im Handelsbereich und kann einen positiven Einfluss auf den weiteren Karriereverlauf nehmen. Zu den Inhalten des Studiengangs gehören das Handelsmanagement, das Marketing und der Vertrieb. 

Bachelor of Arts (B.A.) Fashion Management

Wer sich im Einzelhandel fortbilden und mehr über die Modebranche erlernen möchte, ist mit diesem Studiengang auf einem guten Weg. Hierbei lernen die Studierenden, wie im Bereich des Mode-Managements gearbeitet wird. Man lernt, wie man Trends erkennt und die eigenen Verkaufsstrategien dementsprechend anpassen kann. 

Bachelor of Arts (B.A.) Tourismusmanagement

Dieses Studium ist nicht direkt ein Studiengang für den Einzelhandel. Trotzdem kann er wertvolles Wissen für die Leute vermitteln, die im Einzelhandel tätig sind und sich auch im Tourismusmanagement fortbilden wollen. In dem Studiengang geht es um die Planung, die Vermarktung und die Organisation von touristischen Angeboten. 

Die Voraussetzungen für ein Studium im Einzelhandelsbereich

Die Voraussetzungen für ein Studium sind unterschiedlich. Dabei kommt es auf den Studiengang und die Universität an. Normalerweise ist eine Hochschulreife erforderlich. Je nach Hochschule bzw. Universität benötigt man einen der folgenden Abschlüsse: 

  • Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
  • Fachgebundene Hochschulreife
  • Fachhochschulreife (Fachabitur)

Zu beachten ist außerdem, dass manche Studiengänge einem Numerus Clausus (NC) unterliegen. Da der Einzelhandel immer internationaler agiert, sind Sprachkenntnisse in Englisch oder Spanisch für ein Studium im Bereich Retail ebenfalls hilfreich. Zudem sollte man ein großes Interesse am Einzelhandel mitbringen. Das kann im Studium sowie im späteren Berufsleben von Vorteil sein. 

Wer keine Hochschulreife hat, muss jedoch nicht zwangsläufig auf ein Studium verzichten. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung und mehreren Jahren Berufserfahrung ist es auch ohne Abitur bzw. Fachabitur möglich, ein Studium zu beginnen. 

Was kann ich tun, wenn ich keinen Studienplatz bekommen habe?

Wer den gewünschten Studienplatz nicht erhalten hat, kann den juristischen Weg in Form einer Studienplatzklage gehen. Dabei kann vor Gericht geklagt werden, dass man einen Zugang zum gewünschten Studienplatz bekommt. Das kann Sinn machen, wenn das Studium sehr entscheidend für die weitere Karriere ist. Wichtig ist hierbei jedoch, dass die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind. Außerdem sollte man beachten, dass die Studienplatzklage keine Garantie für den gewünschten Studienplatz ist. 

Ist eine Studienplatzklage nicht möglich oder hat sie keine Aussicht auf Erfolg, kann man sich auch nach einem anderen Studiengang umschauen. Alternativ kann man eine Zeit lang abwarten und sich anschließend nochmal auf den gewünschten Studiengang bewerben. Die Zeit kann man zum Beispiel mit einem Praktikum überbrücken. Praktika können in verschiedenen Einzelhandelsunternehmen absolviert werden. Sie ermöglichen es, einen Einblick in verschiedene Bereiche zu erhalten. 

Die Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Einzelhandel

Als Alternative zum Studium kann man auch zunächst eine duale Ausbildung beginnen. Dabei werden in der Berufsschule die theoretischen Lerninhalte vermittelt. Die praxisorientierte Wissensvermittlung findet in einem Unternehmen statt. Eine Ausbildung im Einzelhandel dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. 

Direkt nach der Ausbildung oder nach einigen Jahren Berufserfahrung besteht die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Hierbei stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Mithilfe einer Weiterbildung kann man sein Wissen erweitern und neue Kompetenzen erlernen. 

Wer zum Beispiel mehr Verantwortung übernehmen und als Filialleiter*in arbeiten möchte, sollte über eine Weiterbildung zur Handelsfachwirt*in nachdenken. Andere Weiterbildungsmöglichkeiten für den Einzelhandelsbereich sind beispielsweise:

  • Betriebswirt*in
  • Werbeleiter*in
  • Verkaufsstellenleiter*in
  • Personalleiter*in
  • Handelsassistent*in

Die Weiterbildungen werden in verschiedenen Formen angeboten – zum Beispiel als Fernlehrgang, Fortbildung am Arbeitsplatz oder in einer Bildungseinrichtung. Es ist außerdem möglich, sich selbstständig weiterzubilden. Es gibt viele Lehrbücher und Online-Kurse, mit denen man sein Wissen im Einzelhandelsbereich selbstständig erweitern kann. Allerdings wird diese Art der Weiterbildung nicht durch einen Abschluss zertifiziert. 

Networking kann bei der Weiterbildung helfen

Unabhängig davon, ob man gerade ins Berufsleben eingestiegen ist oder schon mehrere Jahre Berufserfahrung gesammelt hat, ist Networking sehr wichtig. Hierbei geht es darum, Kontakte zu anderen Menschen wie Kolleg*innen zu knüpfen und zu pflegen. Das kann auch der eigenen Karriere auf die Sprünge helfen. Beispielsweise kann man Branchenverbänden beitreten und darüber Netzwerke zu Fachleuten aufbauen. Diese können gegebenenfalls auch bei Fragen oder Problemen weiterhelfen. 

Über den Autor: Die schönste Stadt Deutschlands ist für Rechtsanwalt Dr. Markus Würfel definitiv Stuttgart. Dort wurde er im November 1970 geboren und dort möchte er alt werden. In seiner Freizeit entspannt er sich gern mit seinem Schachcomputer oder beim Schreiben. Mit seinen Beiträgen zum Thema Recht konnte er schon für manche angeregte Diskussion im Kolleg*innenkreis sorgen. Selbst einige erfahrene Staatsanwält*innen outen sich als „Würfel-Fans“.
Autor: Dr. Markus Würfel

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