Falk: Die Dose ist Kult

Kommentar von Kai Falk, Sprecher des Handelsverbands HDE: „Während in den Medien heftig über das ‚Comeback’ der Dose spekuliert wird, ist der Verkauf der Kultverpackung im Einzelhandel bereits in vollem Gange. Die Dose war im Jahre 2003 mit Einführung des Einwegpfands schlagartig vom Markt verschwunden. Anders als vielfach behauptet war jedoch nicht das Pfand an sich der Dosenkiller. Die Ursache findet sich im Kleingedruckten der damaligen Verpackungsnovelle: Händler, die Dosen verkauften, mussten sie von einem Tag zum anderen auch zurücknehmen. Ohne Leergutautomaten und ein funktionierendes Pfand-Clearing zwischen den Unternehmen aus Handel und Industrie war das kaum möglich. Die Dose verlor damals im Wettbewerb um pragmatische Lösungen gegen die Konkurrenz aus Glas und Kunststoff. Der Verbraucher hat’s akzeptiert.

Heute sind die Vorzeichen andere: Die Pfandströme sind perfekt organisiert, die Rücknahme von Dosen automatisiert. Die meisten Märkte nehmen die Dosen mit Automaten zurück. Sie werden dort ausgelesen und anschließend gepresst, um das Transportvolumen zu verringern. Die austretende Restflüssigkeit wird aufgefangen und bei der regelmäßigen Wartung der Rücknahmeautomaten entsorgt. So können Hygieneprobleme gar nicht erst auftreten.

Bei den Verbrauchern kommt die Dose indessen gut an. Die Handelsunternehmen sehen sich bestätigt, dass die Kunden die Dose als Getränkeverpackung wünschen. Pfandbedingt ist die Recyclingrate extrem hoch. Lag sie früher bei knapp 39 Prozent, werden aktuell über 90 Prozent der Dosen recycelt. Auch aus logistischer Sicht spricht vieles für die Dose: Beim Transport wird weniger Luft transportiert als bei herkömmlichen Flaschen aus Glas oder PET.

Die Dose ist Kult, leicht, schnell und energiesparend zu kühlen. Dieser Sommer ist perfekt für ein erfolgreiches Comeback.“

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