Bericht • 22.04.2010
Mit lokalen Ständen und Produkten das Vertrauen des Kunden gewinnen
Transparenz, Nachhaltigkeit und Wohlfühatmosphäre
Das Gottlieb-Duttweiler-Institut sieht in seiner Studie „Shoping and the city 2020“ eine weitere Konzentration in den Ballungsräumen voraus. Die Menschen in diesen urbanen Agglomerationsräumen sind glokal. Durch die neuen Medien sind sie global vernetzt, identifizieren sich aber ebenso stark mit der Region und dem Umfeld, in dem sie leben. Deshalb nimmt ein regionaler Bezug der Produkte im Handel eine immer zentralere Rolle ein. In Zusammenhang mit dem Wandel vom Bedarfs- zum Erlebniskäufer stellt dies auch die Ladenbau-Branche vor Veränderungen.
Das Design der Geschäfte muss nicht nur eine Wohlfühlatmosphäre schaffen, sondern sollte zudem Nachhaltigkeit und eine Transparenz der Waren vermitteln. Wichtig ist Letzteres vor allem den sogenannten LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability). So bezeichnet man Konsumenten, die durch eine gezielte Produktauswahl einen Lebensstil geprägt von Gesundheit und Nachhaltigkeit leben. Nach Expertenmeinungen wird diese Gruppe im Jahr 2030 mehr als 40% der Bevölkerung ausmachen. Zufriedenstellen kann man diese anspruchsvollen Kunden u.a. durch ein breites Angebot an Regionaltheken. Verkäufer können Auskunft über die Herkunft des Produktes geben, Kostproben verteilen oder Vorschläge zur Zubereitung geben. Die Kommunikation gepaart mit ansprechendem Design und innovativer Einrichtung schafft Vertrautheit.
Um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, hat der Whole Foods Market in den USA bereits das Projekt „Meet the farmer“ ins Leben gerufen. Kunden können einmal in der Woche die Hersteller der Bioprodukte persönlich kennenlernen oder ihnen online über die Schulter schauen. Anspruchsvoller wird es für die Ladenbau-Branche auch angesichts der Entwicklung von Verkaufsflächen zu „Third Places“. Neben den eigenen vier Wänden („First Place“) und dem Arbeitsplatz („Second Place“) übernehmen Geschäfte eine soziale Funktion in der Gesellschaft, werden Treffpunkt und vermitteln Gemeinschaft. Und das sollte sich natürlcih auch im Storedesign widerspiegeln.
Vanessa Nanzig, iXtenso.com