Im Groß- und Außenhandel mit seinen rund 1,6 Millionen Beschäftigten gibt es einen ersten richtungsweisenden Tarifabschluss.
Der in der heutigen vierten Verhandlungsrunde in Baden-Württemberg erzielte Abschluss sieht eine 24-monatige Laufzeit vor mit einer zweistufigen Erhöhung um 3,0 Prozent nach zwei Null-Monaten und weiteren 2,1 Prozent nach 12 Monaten. Zusätzlich erhalten die Mitarbeiter in 2014 einmalig 90 Euro. Dazu erklärt Dr. Wilhelm von Moers, Vizepräsident für den Bereich Tarifpolitik des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Köln:
"Der Tarifabschluss wird den Interessen beider Seiten gerecht und hat Pilotcharakter. Dadurch, dass die Arbeitgeber mit einem abschlussnahen ersten Angebot die Tarifverhandlungen eröffnet hatten, konnte trotz vereinzelter Streiks zügig ein Ergebnis erzielt werden. Es ist davon auszugehen, dass dieses Ergebnis Grundlage für weitere Abschlüsse in den anderen Tarifgebieten ist. Die Arbeitgeber sind damit an die Grenzen der Belastbarkeit gegangen. So liegen wir nach dem langen Winter noch weit hinter Plan. Und auch die konjunkturelle Unsicherheit nimmt eher zu denn ab. Somit ist auch das zweite Jahr wirtschaftlich noch mit vielen Fragezeichen versehen. Dafür haben die Unternehmen nun Planungssicherheit für die Personalkosten in den nächsten zwei Jahren."