BGA: Neuer Rekord im Außenhandel trotz schwacher Dezemberzahlen

Außenhandelsbilanz mit Überschuss von 188,1 Milliarden Euro

Ein wichtiger Grund für die enttäuschenden Dezemberzahlen liegt auch in einem...
'Ein wichtiger Grund für die enttäuschenden Dezemberzahlen liegt auch in einem saisonalen Effekt, da Feiertage zum großen Teil an regulären Arbeitstagen lagen', so Verbandspräsident Anton F. Börner.
Quelle: Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA)

"Der deutsche Außenhandel schließt erfreulicherweise das Jahr 2012 mit neuen Rekorden. Gleichwohl konnte zum Jahresende die anhaltende Krise im Euroraum nun nicht mehr durch ein außereuropäisches Wachstum wettgemacht werden."

"Vielmehr weisen die Dezemberzahlen bei den Ausfuhren und ebenfalls auch bei den Einfuhren gleichmäßige Rückgänge für alle Regionen der Welt auf. Für das Gesamtjahr jedoch bleibt festzuhalten, dass die Einbrüche in der Eurozone durch das Wachstum in den USA und Asien mehr als wettgemacht wurde." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) heute in Berlin anlässlich der aktuellen Außenhandelszahlen.

Demnach wurden 2012 von Deutschland Waren im Wert von 1,1 Billionen Euro exportiert und Waren im Wert von 909,2 Milliarden Euro importiert. Damit stiegen die Ausfuhren im Vorjahresvergleich um 3,4 Prozent, während die Einfuhren um 0,7 Prozent zunahmen. Die Außenhandelsbilanz wies damit einen Überschuss von 188,1 Milliarden Euro aus.

"Ein wichtiger Grund für die enttäuschenden Dezemberzahlen liegt auch in einem saisonalen Effekt, da Feiertage zum großen Teil an regulären Arbeitstagen lagen. Dieser saisonale Effekt kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise noch keineswegs gemeistert sind. Hier beobachten wir beispielsweise mit großer Sorge die Entscheidung Japans, den Wechselkurs zum Zwecke der Außenwirtschaftsförderung zu manipulieren.

Vor einem Nachahmen eines solchen Weges möchte ich ausdrücklich warnen, denn er wird in einen weltweiten Abwertungswettlauf münden. Vielmehr sollten wir den wirtschaftlichen Schulterschluss mit unseren europäischen und außereuropäischen Partnern gleichermaßen weiter vorantreiben. So gäbe es beispielsweise keine günstigere Gelegenheit, ein Freihandelsabkommen mit den USA anzustreben, um neue Wachstumsimpulse zu heben", so Börner abschließend.

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