Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen: Die EU Kommission hat heute in Brüssel ihre Empfehlung zu Datenschutz bei RFID vorgestellt.
„Die Empfehlung bringt Handel, Industrie und auch dem Verbraucher mehr Sicherheit im Umgang bzw. in der Anwendung der Technologie“, erläutert Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS1 Germany. „Nachdem die notwendigen technischen Voraussetzungen für die Umsetzung geschaffen sind und die entsprechenden Standards vorliegen, ist es nun wichtig, die Verbreitung voranzutreiben. Dafür schafft die Empfehlung die notwendige Rechtssicherheit.“
GS1 und EPCglobal haben als Stakeholder an der zwei Jahre andauernden Erarbeitung der EU-Empfehlung aus dem Kommissariat für Informationsgesellschaft und Medien mitgewirkt und als Mitglied der EU RFID-Expertengruppe Sichtweisen, Erfahrungen und Empfehlungen der EPCglobal Anwender eingebracht.
Inhaltlich fokussiert sich die Empfehlung auf drei Punkte: Information und Transparenz zum Einsatz von RFID, Datenschutz- und Sicherheits-Beurteilungen und Deaktivierung im Handel. Eine möglichst praxisnahe Umsetzung soll die Akzeptanz der RFID-Technologie vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen fördern. Gleichzeitig soll durch die Unternehmen Transparenz über die Technologie beim Verbraucher geschaffen werden, ohne den die flächendeckende Nutzung von RFID nicht möglich ist. Das beinhaltet die Möglichkeit für den Konsumenten, den Transponder im Einzelhandel deaktivieren zu lassen. Dabei sollen nur Einzelhändler zur Deaktivierung verpflichtet werden, die die RFID-Technologie tatsächlich einsetzen. Hinsichtlich der Umsetzung gibt es diesbezüglich allerdings noch offene Fragen, die es für eine praktikable Nutzung zu klären gilt.
Ganz neu sind die Punkte der Empfehlung für EPCglobal Mitglieder nicht. Das Prinzip der Wahlfreiheit für Verbraucher findet sich bereits seit dem Jahr 2003 in Form einer Selbstverpflichtungserklärung in den „EPCglobal Richtlinien für Konsumentenprodukte“.
Der vollständige Text der EU-Empfehlung kann hier heruntergeladen werden.
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