Bericht • 30.09.2015
"Die Zukunft des Mode-Einzelhandels wird zunehmend digital"
Auch der Mode-Einzelhandel entwickelt sich ständig weiter
Der Anstieg von Technologien, die die physikalischen und digitalen Einzelhandelsflächen vereinen, um intelligentere Stores zu schaffen, zeigt daher keine Anzeichen einer Verlangsamung. Wir sprachen mit Niclas Qvist, Vizepräsident, Global Sales und Marketing bei EllaFashion, um mehr über diese Entwicklungen zu erfahren.Nirgendwo sind die seismischen Veränderungen, die sich auf stationäre Einzelhändler in den letzten Jahren ausgewirkt haben, deutlicher als in der dynamischen Welt des Modehandels. Erfolgreiche Modehäuser von heute weisen wenig Ähnlichkeit mit denen von vor zehn Jahren auf – und weitere Änderungen sind erforderlich, wenn diese Einzelhändler auch in den kommenden Jahren erfolgreich bleiben möchten.
Deutliche Verschiebungen im Konsumentenverhalten sind die treibende Kraft hinter der Notwendigkeit dieser Veränderungen. Als Reaktion auf diesen Bedarf hat sich eine neue Welle digitaler Technologien herauskristallisiert, um Modehändlern zu helfen, mit den veränderten Bedingungen Schritt zu halten. Um mehr über diese Entwicklungen zu erfahren, sprachen wir mit Niclas Qvist, Vizepräsident, Global Sales & Marketing bei EllaFashion – einer modernen elektronischen Pricetag-Lösung auf Basis von E-Paper-Technologie, die speziell fϋr den Modehandel entwickelt wurde.
„Der Konkurrenzkampf innerhalb der Modeindustrie war schon immer sehr hart. Mit den sich verändernden Einkaufsgewohnheiten und Erwartungen von Verbrauchern wird dieser Kampf noch verschärft“, so Niclas Qvist. „Der Anstieg des E-Commerce hat die Shopping-Gewohnheiten von Kunden endgültig verändert. Parallel dazu werden Käufer immer weniger markentreu, und so liegt es nahe, dass Mode-Einzelhändler neue Wege finden müssen, um mithalten zu können – sowohl durch bessere Interaktion mit ihren Kunden, aber auch, indem Sie ihre Geschäfte effizienter und effektiver managen.“Nach Meinung von Herrn Qvist sollten diese Veränderungen als Chance und nicht als Bedrohung verstanden werden, da sie Einzelhändlern die Möglichkeit bieten, sich von Mitbewerbern abzusetzen. „Die Schlüssellektion dieser Entwicklungen muss jedoch sein, dass der stationäre Einzelhandel weder jetzt, noch in Zukunft überflüssig sein wird“, fügte er hinzu. „Es mag Herausforderungen geben, aber mit diesen kommen neue Möglichkeiten für Einzelhändler, sich stark vor der Konkurrenz zu positionieren.“
Der wohl entscheidendste Unterschied zum letzten Jahrzehnt ist, dass das Betreiben mehrerer Vertriebskanäle sich zum Rückgrat einer übergreifenden Strategie vieler Mode-Einzelhändler entwickelt hat. Allerdings liegt der Schwerpunkt nicht mehr nur darauf, über verschiedene Handelskanäle zu verfügen, sondern auf der Vereinheitlichung dieser Vertriebskanäle und dem Aufbau einer einzigen, angepassten und effizienten Omnichannel-Strategie.
„Die Verbraucher von heute sind blind fϋr Vertriebskanäle. Nahtlos und anscheinend unbewusst rutschen sie von einem Vertriebskanal zum anderen – ,Web-Rooming‘ durch die Online-Erforschung von Produkten vor dem Kauf im Laden, sowie ,Show-Rooming‘, indem sie in den Laden kommen, um Produkte live zu sehen und anzuprobieren, bevor diese dann im Internet erworben werden“, erklärt Herr Qvist.
„Weil sie nicht wirklich zwischen den Vertriebskanälen unterscheiden, erwarten Kunden die gleichen Produkte, Preise, Leistungen, Angebote und Aktionen, ob sie nun online sind, im Geschäft oder mobil auf dem Smartphone oder Tablet. Es ist daher wichtig, dass Mode-Einzelhändler sicherstellen, dass ihre Vorschläge und Verbrauchererfahrungen über alle Kanäle hinweg konsistent sind. Wenn ich Mode-Einzelhändlern nur einen Rat geben könnte, wäre es dieser: Jetzt ist die Zeit, um eine echte Omnichannel-Umgebung zu schaffen. Anderenfalls werden Sie hinter der Konkurrenz zurϋckfallen“, erklärte er.Natürlich ist hier die Herausforderung für viele Modegeschäfte, diese Konsistenz in ihren Offline-Shops sicherzustellen. „Es ist selbstverständlich, dass der Online-Einzelhandel ein hohes Maß an Flexibilität bietet. Die Preise können geändert werden, Aktionen angeboten und Dienstleistungen mit nur einem Mauslick aktualisiert werden“, ergänzte er. „Dieses Ausmaß an Flexibilität erscheint für stationäre Geschäfte als Luxus. Solche Veränderungen in Kraft treten zu lassen kann zeit- und arbeitsintensiv sein und erfordert, dass Ladenmitarbeiter aus ihren kundenorientierten und wertschöpfenden Aufgaben herausgenommen werden müssen.“
Wie können also stationäre Filialen mit den Vorteilen, die online so leicht geschaffen werden können, konkurrieren? „Anstatt zu versuchen, eine Offline-Lösung für dieses Offline-Problem zu finden, lieget die Antwort in der Integration von digitalen Lösungen im Laden, womit sich die Online-Vorteile in die Filiale bringen lassen“, erklärt Herr Qvist. „Digitale Lösungen bieten Shops die Möglichkeit, ein nahtloses Erlebnis für Verbraucher zu schaffen, welches sich über alle Kanäle hinweg zieht. Digitale Preisauszeichnung ist ein solches Beispiel. Diese kann einfach mit den bestehenden Legacy-Back-of-House-Systemen integriert und an die zu verkaufende Bekleidung angebracht werden. Digitale Preisetiketten ermöglichen das automatische Aktualisieren von Produktpreisen, sodass die Preisgestaltung konsistent ist und eine dynamische Preisgestaltung im Geschäft, wann und wo immer nötig, angewendet werden kann.“
Jedoch sind neue digitale Lösungen für den Mode-Einzelhandel nicht nur auf die Ermöglichung eines verbesserten Omnichannel-Handels beschränkt – es gibt auch ein wachsendes Bewusstsein dafϋr, sie zur Optimierung von Geschäftsprozessen zu nutzen. Insbesondere suchen Modehändler verstärkt nach Lösungen, die das Bestandsmanagement verbessern können. „Mode ist schneller als je zuvor“, ergänzt Herr Qvist. „Inventar-Management muss von daher effektiver durchgeführt werden, um Lagerraum zu schaffen, wo es möglich ist, und eine schnelle Bestandsauffüllung sicherstellen, um Absatz und Umsatz zu maximieren. Mit technologischen Lösungen, die Bestandseinblicke in Echtzeit gewähren, sind Einzelhändler in der Lage, diese besser zu antizipieren.“Echtzeit-Inventar-Tracking kann Einzelhändlern zudem aufschlussreiche Analysen liefern, die ϋber das Store-Management hinaus gehen. „Einzelhändler können Kauftrends je nach Standort verfolgen – das heißt, sie können Überbestände an Läden mit einer höheren Nachfrage neu zuteilen oder weitere Initiativen veranlassen, die das Einkaufserlebnis von Kunden auf die spezifische lokalen Anforderungen und Wünsche zuschneiden“, erklärt Niclas Qvist weiter. „Lokalisierung wird zunehmend als eine wichtige Möglichkeit erkannt, die Erfahrungen der Verbraucher zu personalisieren, und Echtzeit-Bestandsdaten ermöglichen es Einzelhändlern, effektivere Strategien dafür zu gewähren.“
Änderungen bei den Einkaufsgewohnheiten von Verbrauchern bedeuten, dass Mode-Einzelhändler nach neuen Quellen für innovative Antworten auf diese neuen Herausforderungen suchen müssen. „Die Zukunft des Mode-Einzelhandels ist nicht eine reine Online-Zukunft, aber sie wird zunehmend digital“, folgert Herr Qvist. „Deshalb wurde die EllaFashion-Lösung entwickelt –um Geschäften zu helfen, diese Wechselzeiten direkt anzugehen und ihnen eine digitale Überlebensausrüstung für die Zukunft zu bieten.“
Für weitere Informationen, besuchen Sie www.ellafashion.com.
Quelle: EllaFashion