Einigkeit im Einzelhandel: Filialisten wollen nach Süddeutschland

Auch die kleineren Großstädte liegen im Fokus der Filialisten

Eine der bestbesuchten Einkaufsstrassen des Landes: die Kaufingerstrasse in...
Eine der bestbesuchten Einkaufsstrassen des Landes: die Kaufingerstrasse in München.
Quelle: Stadt München

München, Nürnberg, Augsburg, Stuttgart, Regensburg, Würzburg – nicht nur, dass diese Städte über 100.000 Einwohner haben, sie liegen auch in Süddeutschland und sind deshalb für Filialisten, ob nationale oder internationale, sehr beliebt.

Zu diesem Schluss kommt das auf Einzelhandelsimmobilien in 1A-Lagen spezialisierte Maklerunternehmen LÜHRMANN nach Auswertung aktueller Daten des LÜHRMANN Trendbarometers 2013.

„In einem ersten Schritt zur Attraktivität des Standortes Deutschland waren sich bereits 98 Prozent der Befragten in ihrer positiven bis sehr positiven Bewertung einig. Weiter gab es aber eine große Homogenität in der Beantwortung der Frage nach der attraktivsten Region innerhalb Deutschlands“, so Guido Kleinschmidt, geschäftsführender Gesellschafter bei LÜHRMANN Deutschland. „77,5 Prozent der Befragten beurteilen Süddeutschland als ‚sehr attraktiv‘, 21,6 Prozent als ‚attraktiv‘.“

Im Vergleich dazu fällt das Urteil zur zweitattraktivsten Region, Westdeutschland, überraschend durchschnittlich aus: Hier geben nur 15,6 Prozent der Befragten ein ‚sehr attraktiv‘ und 74,3 Prozent ein ‚attraktiv‘.

Und nicht nur München, Stuttgart oder Nürnberg ziehen Einzelhändler an. Gerade auch die kleineren Großstädte haben gute Gründe, im Fokus der Filialisten zu liegen: „Dass Süddeutschland für Entscheider aus dem Einzelhandel so attraktiv ist, erscheint nur konsequent, wenn man sich die Kennzahlen einiger Städte ansieht. Beispielsweise haben bayerische Mittelstädte wie Straubing, Weiden, Passau, Schweinfurt und Rosenheim rechnerische Pro-Kopf-Umsätze, die beim Doppelten des Bundesdurchschnitts liegen“, so Kleinschmidt.

Während der durchschnittliche Index für den Pro-Kopf-Umsatz in Deutschland bei 100 liegt, kommt Straubing auf mehr als doppelt so viel (226,5) und auch Schweinfurt, Rosenheim und Kempten liegen über 190. Zum Vergleich: Hamburgs Index für den Pro-Kopf-Umsatz liegt bei 121,7 und München bei 151,1.

Insgesamt liegen die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen mit Werten deutlich über 100 vor den restlichen Bundesländern – Hamburg ausgenommen – in Bezug auf Kauftkraftindizes.

Und nicht zu unterschätzen: Die niedrigeren Arbeitslosenzahlen, die Süddeutschland für Filialisten aus dem In- und Ausland attraktiv machen. Mit Audi, BMW, Bosch, Porsche, Siemens, Allianz, Daimler, EnBw und MAN sind nur einige Größen genannt, die neben vielen weiteren vor allem auch florierenden mittelständischen Unternehmen für eine stabile und wachsende Region sowie für Beschäftigung, qualifizierte Arbeitskräfte und damit kaufkräftige Konsumenten sorgen.

Für das LÜHRMANN Trendbarometer 2013 wurden 804 Expansionsverantwortliche des Einzelhandels befragt. Bei 8,4 Prozent der Befragten handelt es sich um regionale Einzelhändler, bei 19,5 Prozent um nationale Filialisten und 72 Prozent der Befragten sind internationale Filialisten.

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