Firmennachricht • 19.10.2009
Einzelhandel macht weltweit 71 Milliarden Euro Verlust durch Warenschwund
EuroCIS bietet umfassendes Angebot an Sicherheitslösungen für die internationale Retailbranche
Ein Schaden von jährlich rund 71 Milliarden Euro entsteht dem Handel weltweit gemäß Ergebnissen des aktuellen „Global Retail Theft Barometer“ des britischen Centre for Retail Research durch Diebstahl oder andere Inventurverluste wie Schwund und Bruch. Dies entspricht 1,34 Prozent des erzielten Gesamtumsatzes. Während Mitarbeiterdelikte für Retailer in Nord- und Lateinamerika die größte Ursache der Verluste darstellen, werden die größten Verluste in Europa durch unehrliche Kunden verursacht.
Allein im deutschen Einzelhandel summieren sich die Inventurdifferenzen auf jährlich 3,9 Milliarden Euro, stellt das EHI Retail Institute, Köln, in seiner aktuellen Erhebung, an der 78 Unternehmen mit insgesamt 57 Mrd. Gesamtumsatz teilnahmen, fest. Unehrliche Kunden verursachen hiervon 53 Prozent, also knapp 2,0 Milliarden Euro, den eigenen Mitarbeitern werden 23 Prozent, ca. 900 Millionen angelastet. Der Rest entfällt auf Lieferanten, Servicekräfte und organisatorische Fehler. Nach wie vor stiehlt - statistisch gesehen - jeder deutsche Haushalt jährlich Waren im Wert von über 50 Euro im Einzelhandel. Dem Staat entgehen jedes Jahr rund 400 Millionen Euro Mehrwertsteuer.
Um die so genannten Inventurverluste zu reduzieren, investiert der Handel jährlich durchschnittlich mehr als 0,3 Prozent vom Umsatz, das sind rund 1,1 Milliarden Euro. Die Gesamtaufwendungen für Inventurdifferenzen und deren Vermeidung betragen also allein in Deutschland jährlich rund 5 Milliarden Euro, die der Handel wie alle Kosten in seine Verkaufspreise einkalkulieren muss.
Das Centre for Retail Research kommt in seiner globalen Studie, der die Angaben von 920 großen Handelsunternehmen aus 36 Ländern zugrunde liegen, zu dem Ergebnis, dass die derzeit im Einsatz befindlichen Sicherheitssysteme dazu beigetragen haben, innerhalb eines Jahres immerhin fast 5,3 Millionen Fälle von Warenschwund durch Kunden und Mitarbeiter aufzudecken.
In Deutschland sind im Vergleich 2008 zu 2007 die Inventurdifferenzen im Einzelhandel insgesamt im Durchschnitt aller Branchen leicht rückläufig, prozentual betrachtet sind es 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Dennoch belastet eine durchschnittliche Inventurdifferenz von 0,65 Prozent - bewertet zu Einkaufspreisen in Prozent vom Nettoumsatz - nach wie vor die Renditen im Einzelhandel. Bewertet zu Verkaufspreisen - in Relation vom Bruttoumsatz - entspricht dies einem Wert von fast einem Prozent. Tendenziell kann festgestellt werden, dass organisatorische Fehler geringer ausfallen und somit die Ermittlungsgenauigkeit von Inventurdifferenzen allgemein zuverlässiger geworden ist.
Die EHI-Studie kommt zu dem Schluss, dass das Bedrohungspotenzial durch Kundendiebstahl und Mitarbeiterdelikte unverändert hoch ist. Auch kritische Medienberichte sollten Handelsunternehmen nicht davon abhalten, dort wo es notwendig erscheint, unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der Persönlichkeitsrechte von Kunden und Mitarbeitern Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen sinnvoll und gezielt einzusetzen.
Sicherheit im Handel hat einen Namen: EuroCIS
Diese Resultate belegen eindrucksvoll, dass der Informationsbedarf in Hinblick auf neueste Sicherheitslösungen weiterhin sehr hoch ist. Eine Tatsache, der die EuroCIS 2010, Europas führende Fachmesse für IT und Sicherheit im Handel, Rechnung trägt. Vom 02. bis 04. März 2010 kann sich der Besucher einen umfassenden Überblick über heutige und zukünftige Einsatzmöglichkeiten von Sicherheitstechnik verschaffen, von elektronischen und RFID-gesteuerten Artikelsicherungssystemen über Zugangskontrolle und intelligente Software zur Verlustprävention bis hin zu digitalen Videoüberwachungssystemen.
Letztere präsentiert z.B. die AASSET Security GmbH: „Digitale Videoüberwachung im Handel ist wichtig und vor allem notwendig, um Kunden und Mitarbeitern ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln und Inventurdifferenzen gering zu halten. Dabei sind die Möglichkeiten im Handel, sich mit moderner Technik zu sichern, so vielfältig und umfangreich wie nie zuvor. In der Videoüberwachung ermöglichen innovative Technologien den Schutz des Eigentums bei gleichzeitiger Wahrung der Privatsphäre des Kunden“, so Nora Burchardt, Marketingassistentin bei AASSET Security. „Schwerpunkt unserer Präsentationen wird das Thema IP sein. Der Wechsel von analoger zu digitaler Technik ist nicht mehr aufzuhalten, aber viele Kunden scheuen noch den Einsatz der „unbekannten“ Technik. Wir möchten den Kunden die Gelegenheit geben, sich an das Thema IP heranzuwagen, die Vorteile live zu sehen und zu erleben und sich ein Bild davon zu machen, was mit IP heutzutage schon möglich ist“, erläutert Burchardt den Auftritt von AASSET auf der kommenden EuroCIS.
Thomas Jesewski, Geschäftsführer der TAILORIT GmbH setzt auf integrierte Quellensicherung: „Die integrierte Quellensicherung - also die Anbringung der Warensicherung an das Produkt oder die Verpackung beim Hersteller - bietet in Kombination mit der Identifikationstechnologie RFID das größte Potenzial. Hierdurch lassen Sich die Sicherungskosten reduzieren, Prozesse beschleunigen und eine bestmögliche, garantierte Sicherungsquote zur spürbaren Reduzierung der Inventurdifferenzen erzielen.“ Zum Angebotsspektrum von TAILORIT auf der EuroCIS berichtet Jesewski: „Wir präsentieren unser RFID-Kompetenzfeld, welches einen ganzheitlichen und integrierten Ansatz zur Einführung von RFID in die Supply Chain des Handels ermöglicht.“
Das Unternehmen, Torex Retail Solutions GmbH bietet neben einem breiten Spektrum an verschiedensten IT Lösungen, wie z.B. POS-Lösungen für Multi-Channel-Vertrieb, Loyality Systeme oder Lösungen zur Geschäftsdatenanalyse, auch spezielle Software zur Minimierung von Inventurverlusten an: „Torex Business Analysis Loss Prevention deckt die unehrliche oder nicht vorschriftsmäßige Abwicklung von Einnahmen, Rückzahlungen und Rabatten auf und schützt Einzelhändler vor betrügerischen Transaktionen bei der Zahlungsabwicklung“, erklärt Martin Timmann, Country Manager Germany, Austria & Switzerland bei Torex, und konkretisiert: „Die Lösung bietet Tools zur Trendanalyse für die schnelle Prüfung von Millionen von Transaktionen, Scorecard-basierte Analyse von ungewöhnlichen Transaktionen, einfach auszuwertende Standardberichte, die umfassende Prüfungen ermöglichen sowie Warnungen, die außergewöhnliche Aktivitäten melden. Dabei können Daten aus den meisten Kassenanwendungen und branchenüblichen Datenbanken importiert werden“, so Timmann weiter.
Für die Aussteller hat sich die EuroCIS bereits seit vielen Jahren als wichtigste Messe für den Einzelhandel etabliert. „Die Veranstaltung ist für uns eine ausgezeichnete Plattform, um neue Lösungen oder Weiterentwicklungen in DACH und dem restlichen Europa vorzustellen. Darüber hinaus bietet sie erstklassige Möglichkeiten zum Networking mit den Key Playern im Markt.“, meint Timmann und Burchardt ergänzt: „Eine Teilnahme an der EuroCIS ist für uns schon seit Jahren ein Muss. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es uns wichtig, präsent zu sein. Denn eine Entscheidung für die Sicherheit im Unternehmen darf keine Frage des Budgets sein.“
Die EuroCIS 2010 ist für Fachbesucher von Dienstag, 02.03.2010, bis Donnerstag, 04.03.2010, täglich von 10.00 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 20 Euro (15 Euro im Online-Vorverkauf + Versand), das Zwei-Tages-Ticket 35 Euro (27 Euro im OVV + Versand). Studenten und Auszubildende zahlen 10 Euro. Alle Eintrittskarten beinhalten die kostenlose Hin- und Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln des Personennahverkehrs (VRR). Weitere Informationen rund um die EuroCIS erhalten Sie im Internet unter www.eurocis.com.
Informationen zur Studie Inventurdifferenzen des EHI Retail Institute im Handel im Internet unter www.ehi.org oder direkt bei horst@ehi.org. Details zum Global Retail Theft Barometer des Center for Retail Research unter www.retailresearch.org.
Themenkanäle: Schadensverhütung