Firmennachricht • 15.09.2009
Generationswechsel an der Kasse
In punkto Zuverlässigkeit sind die AS/400- Bildschirmarbeitsplätze bei Möbel Martin kaum zu toppen: Über viele Jahre taten sie ihren Dienst, bis sich das inhabergeführte Möbel-Einzelhandelsunternehmen zur Modernisierung entschloss. Um technologisch an den Erfolg der zentralen Infrastruktur anzuknüpfen, ersetzte Möbel Martin alle 500 proprietären Endgeräte sukzessive durch flexibler einsetzbare Thin Clients. Damit folgt die Unternehmensgruppe mit Sitz der Koordination in Saarbrücken dem aktuellen Trend zu kosteneffizienten Desktop-Infrastrukturen
Modernes Traditionsunternehmen
Die derzeit ca. 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählende Möbel Martin-Gruppe wurde im Jahre 1959 gegründet. Aus dem ursprünglichen Möbelgroßhandel in Neunkirchen (Saar) sind inzwischen sieben Einrichtungshäuser und vier Logistikzentren im Saarland und in Rheinland-Pfalz geworden. Geschäftsführung und Koordination von Möbel Martin befinden sich in Saarbrücken. Von dort aus wird auch die etwa 1.100 IT-Arbeitsplätze umfassende Desktop-Infrastruktur des Unternehmens betreut. Vor dem Modernisierungsprojekt zählten dazu etwa 500 AS/400-Terminals des Typs IBM-3487. Die Host-Umgebung, die serverseitig aus zwei IBM iSeries 9406-520 mit Betriebssystem i5/OS besteht, wird unter anderem für die Bereiche Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung sowie Lohn & Gehalt eingesetzt. Die Betreuung obliegt einer eigenen Organisationseinheit. „Die Entscheidung zur Umstellung auf Thin Clients fiel Anfang 2005“, erinnert sich Christopher Klein, IT-Projektmitarbeiter und zuständig für den Bereich AS/400-Peripherie. „Die Gründe dafür lagen in der schwierigen Beschaffung von Ersatzgeräten und der mangelnden Ergonomie der Bildschirme. Außerdem konnten wir über die proprietären Arbeitsplätze keine Windows®-basierenden Applikationen wie Microsoft® Outlook oder Word bereitstellen.“
Neue Netzwerk- und Desktop-Infrastruktur
Die Voraussetzung für den Parallelbetrieb von AS/400-Sitzungen und Windows®-basiertem Arbeiten schuf Möbel Martin mit der Einführung von Thin Clients, die sowohl eine Terminalemulation als auch Protokolle für den Zugriff auf zentrale Terminalserver boten. Letztere wurden erstmals 2006 auf Basis von Microsoft Windows Server™ 2003 eingeführt, 2007 erfolgte dann der Umstieg auf Citrix® Presentation Server™. Um auf die darüber bereitgestellten Applikationen via Thin Client zugreifen zu können, musste auch die Netzwerkarchitektur in den Filialen umgestellt werden: von der proprietären Systems Network Architecture (SNA) mit Twinax-Verkabelung auf 100 Mbit/s Ethernet-Standard mit Cat VI-Verkabelung. Ab Mitte 2005 wurde dann die erste Generation an Thin Clients mit 150 Geräten eingeführt, doch nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass Produkte und Service in der Praxis nicht überzeugen konnten. Nach einer ausführlichen Recherche entschied sich Möbel Martin Anfang 2008 für den deutschen Hersteller IGEL Technology. Dessen Gerätefirmware bietet zum einen die Terminalemulationssammlung Ericom® PowerTerm, zum anderen aber auch ein überaus breites Spektrum an Softwareclients, -tools und lokalen Protokollen für den Zugriff auf zentrale Infrastrukturen, darunter auch Citrix®.
Der Anwender
- Inhabergeführtes Möbel-Einzelhandelsunternehmen mit sieben Einrichtungshäusern und vier Logistikzentren
- 1.500 Mitarbeiter/innen
IGEL Thin Clients überzeugen in der Praxis
Nicht nur die Bildschirm- und Druckeremulationen der IGEL Thin Clients überzeugten auf Anhieb, sondern auch die Robustheit der Geräte und der IGEL-Support, den Christopher Klein vor allem im Zusammenhang mit AS/400-Macros in Anspruch nahm. Inzwischen setzt Möbel Martin etwa 350 IGEL Thin Clients in seinen sieben Filialen ein. Die zuletzt eingeführten Geräte entstammen der aktuellen Lösungsgeneration IGEL Universal Desktop, die genaue Bezeichnung lautet IGEL UD3 LX. Typische Einsatzfelder sind Kassen- und Beraterarbeitsplätze sowie die Bereiche Lager und Backoffice. Die 150 Thin Clients des ersten Herstellers will Möbel Martin sukzessive ersetzen, um endgültig in den Genuss einer einheitlichen Fernadministration über die bei IGEL im Lieferumfang enthaltene IGEL Universal Management Suite zu kommen: „Die gruppenbasierte Konfiguration und Verwaltung der Thin Clients über die IGEL-Managementsoftware stellt eine wesentliche Vereinfachung dar“, berichtet Christopher Klein. „Früher musste jede einzelne Station separat konfiguriert werden, was einen hohen Zeitaufwand bedeutete. Außerdem war das Konfigurationstool nicht netzwerkfähig, weswegen es bei mehreren Betreuern mit je einer lokalen Instanz und eigener Datenbank immer wieder zu Inkonsistenzen kam und kürzlich gemachte Änderungen von einem anderen IT-Mitarbeiter unbemerkt überschrieben wurden.“
Die Herausforderung
- Ersatzlösung für 500 alte IBM AS/400-Bildschirmarbeitsplätze
- Verringerung von Administrationsaufwand und Energiekosten
- Zusätzliche Option zur Bereitstellung von Windows®-basierten Office-Anwendungen
Einheitliches und effizientes Management
Mit der IGEL Universal Management Suite steht dem IT-Team nun eine gemeinsame Datenbank, ein zentraler Management-Server sowie eine einheitliche, Java-basierende und damit Web-fähige Administrationskonsole zur Verfügung, die auch die Definition von Administrator-profilen mit unterschiedlichen Berechtigungsstufen gestattet. Laut Christopher Klein beschleunigte die Managementlösung außerdem den Roll-out in den Filialen: „Direkt in den Thin Client-Einstellungen sind lediglich die Namen der Emulationen zu hinterlegen. Alles Weitere läuft automatisch. Nach der ersten Konfiguration ist in der Regel nichts mehr für uns zu tun, abgesehen von sehr selten auftretenden Firmware-Updates, die sich allerdings zeit-gesteuert und automatisch durchführen lassen.“ In einem Workshop zur IGEL Universal Management Suite erwarb das Administrationsteam ferner wichtiges Basiswissen zum Aufbau der Thin Client-Profile. Für die neue Gerätegeneration genügt Möbel Martin ein einziges Basisprofil mit den Standardeinstellungen, wie z.B. Mausgeschwindigkeit und Tastaturlayout. Abteilungs- oder arbeitsplatzspezifische Einstellungen werden den entsprechenden Gerätegruppen über Zusatzprofile zugeordnet. Hierzu zählen beispielsweisedie Anzahl der Terminalemulationen, Citrix-Sitzungen oder spezifische Bildschirmauflösungen.
Mehr Funktionalität, weniger Kosten
Der Energieverbrauch der neuen Thin Client-Umgebung sank gegenüber den alten AS/400-Terminals um ein Drittel. Die dadurch entstehende Stromkostenersparnis beträgt rund 5.300 Euro pro Jahr (Tabelle 1). Die neuen Universal Desktops der Reihe IGEL UD3 LX sind im Vergleich zum Vorgängermodell IGEL LX Compact nochmals um 25 Prozent energiesparender und benötigen im Betrieb durchschnittlich nur 12 Watt, im Sleep-Modus maximal 2 Watt. Ein weiterer Kostenvorteil entsteht Möbel Martin durch die zusätzliche Möglichkeit, via Thin Client und Citrix® Presentation Server™ auch Windows-Anwendungen bereitzustellen. Etwa 100 Endgeräte sind so konfiguriert, dass die Anwender parallel auch Microsoft® Office, Internet Explorer und/oder das Dokumentenmanagementsystem Solitas „Infostore“ nutzen können. Ohne Thin Clients wären hierzu Windows®-PCs erforderlich, die jedoch allein beim Energieverbrauch Mehrkosten von ca. 2.000 Euro aufwerfen würden (Tabelle 2).
Die Lösung
- Neues Arbeitsplatzsystem mit TFT-Displays und IGEL UD3 LX
- Gleichzeitiger Zugriff auf AS/400- und Citrix-Umgebung (Citrix Presentation Server™)
- IGEL Universal Management Suite: effiziente Fernadministration anhand von Gruppenprofilen
Schneller Roll-out
Eine weitere Qualität der IGEL-Lösung stellt laut Christopher Klein der schnelle Roll-out dar. So nahm beispielsweise die Implementierung der Thin Clients in der Filiale Zweibrücken mit ca. 80 Geräten nur wenige Tage in Anspruch. „Wir erhielten zunächst eine Auflistung mit Seriennummern und MAC-Adressen, die wir in die IGEL Universal Management-Lösung importierten. Nach dem einmaligen Anlegen der Profile mussten wir dann nur noch die Geräte anschalten. Die automatische Registrierung via DHCP sparte dabei nochmals einen Tag.“ Die gesamte Umstellung in Zweibrücken nahm etwa zwei Monate in Anspruch – von der Bestellung durch die Firma Profi AG in Darmstadt, über die Verkabelungund Installation der neuen Netzwerkswitches durch die Haustechnik und die PC-Betreuung bis hin zur endgültigen Inbetriebnahme.
Design und Ergonomie am POS
Rückblickend ist die EDV-Abteilung von Möbel Martin mit der Implementierung der IGEL Thin Clients zufrieden. „Unser Fazit ist durchweg positiv. Das Projekt lief erfolgreich, die Geräte arbeiten zuverlässig, der IGEL-Support ist kompe-tent und gut erreichbar. Darüber hinaus fördert das neue, in schwarz gehaltene Gesamtsystem aus Dell TFT-Bildschirmen und den kompakten IGEL Thin Clients auch das Image und die Kundenzufriedenheit. Unsere Kassen- und Beratungsterminals wirken jetzt moderner und ansprechender.“ Nicht zuletzt profitieren aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Möbel Martin von der Neuerung: „Die Bildschirmarbeit an den augenschonenden TFT-Displays ist nun wesentlich ergonomischer. Auch daran haben die IGEL Thin Clients mit ihrer hohen Grafikqualität einen großen Anteil.“
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