Firmennachricht • 25.06.2010
Individueller Sonnenschutz durch digital bedruckte Lamellen: viscom zeigt Möglichkeiten des Inkjetdrucks
Ob Holz, Glas oder Stoff – bedrucken lässt sich heute fast jede Oberfläche, die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt dank digitaler Druckverfahren. Die viscom, Internationale Fachmesse für visuelle Kommunikation, die vom 4. bis 6. November in Frankfurt stattfindet, zeigt eine große Auswahl an Anwendungsbeispielen und die dazugehörige Technik. Ein Beispiel aus der Praxis:
Der Sonnenschutzfaktor
Die ewig gleichen grau-weißen Lamellenvorhänge, die in Arztpraxen, Apotheken und Büros als Sicht- und Sonnenschutz dienen, sind einfach nur langweilig. Das dem nicht so sein muss, beweist Klaus Hacker. Der findige Unternehmer veredelt mit einem Inkjet-Drucker Lamellenvorhänge zu individuell gestalteten Designobjekten.
Etwas versteckt, dort wo früher Flusskähne entlang der Elbe ankerten, befindet sich heute der „Wissenschaftshafen“. Das vor wenigen Jahren sanierte Gründerviertel lockt nach und nach medien- und wissenschaftsorientierte Unternehmen nach Magdeburg. Eine der ersten Firmen, die sich dort ansiedelte, war Digital Media Point. Das Unternehmen will den Markt für Objekteinrichtungen revolutionieren. Denn aus dem nicht gerade spannend anzusehenden Sicht- und Sonnenschutz Lamellenvorhang lässt sich ein individuelles Designobjekt machen. Möglich wird dies mit einem Inkjetdrucker, dem Durst Rho 351.
Plötzlich ein Hingucker
„Entstanden ist die Idee in Zusammenarbeit mit der Firma Erfal Sonnenschutz.“, erzählt Hacker. „Denn auch Unternehmen, die für Objektausstattung große Mengen an Vorhängen liefern, verzeichnen eine immer stärkere Nachfrage nach individuellen Lösungen.“ Speziell auf Kundenwunsch erstellte Designs waren bisher allerdings erst ab einer Fläche von 500 Quadratmetern wirtschaftlich. Digital Media Point will das ändern: „Wir können mit unserem Drucker das Rohmaterial mit B1-zertifizierten Farben bedrucken und so individuelle Sicht- und Sonnenschutzvorhänge als Einzelstück herstellen“, so der Geschäftsführer. Die Mechanik stammt dabei von Erfal. „Unser Partner hat uns auch dabei geholfen, die in der Objektausstattung geltenden Normen und Vorschriften zu verstehen und zu erfüllen“, erklärt er. Eine nicht ganz einfache Sache: Denn obwohl die Trevira-Lamellen sowie die Durst-UV-Tinte jeweils eine Zertifizierung nach der Brandschutznorm B1 besitzen, reicht dies noch nicht aus: Auch für das fertige Gesamtprodukt benötigte Hacker nochmals aufwendige Prüftests im Labor. Da die Lamellenvorhänge mehrere Jahre ansehnlich bleiben sollen, werden außerdem an die Lichtechtheit des verarbeiteten Materials sehr hohe Anforderungen gestellt: „Wir erreichen mit unseren Motiven die Werte 6 bis 7 auf der Blauwollskala, das ist mehr als beim unbedruckten Material“, erläutert Hacker stolz.
Überzeugungsarbeit
Des Interesses von Raumausstattern und Werbetechnikern kann sich Hacker sicher sein, wenn er seine Ideen und Produkte auf Messen zeigt. Kleinformatige Mustersysteme fanden von Anfang an ihre Abnehmer, und auch größere Lamellenflächen erfreuen sich einer stetig wachsenden Nachfrage. „Bei Raumausstattern und ihren Kunden ist allerdings immer wieder Überzeugungsarbeit zu leisten“, bekennt er. Allerdings immer nur solange, bis sie realisieren, dass sich mit dem richtigen Motiv bedruckte Lamellenvorhänge nicht nur als Imagewerbung und Innendekoration nutzen lassen, sondern auch als in der Regel genehmigungsfreie Werbefläche dienen können. Hacker tüftelt derweil schon wieder an weiteren Ideen: In Zusammenarbeit mit den Unternehmen Erfurt Tapeten druckt er nicht nur hochwertige glatte und Strukturtapeten, sondern auch außergewöhnliche Wandtattoos, die sich einfach wieder abziehen lassen. „Die Möglichkeiten sind endlos“, ist er überzeugt, „dem Digitaldruck gehört die Zukunft!“
viscom vom 4. - 6. November in Frankfurt mit großem Rahmenprogramm
Die viscom, Internationale Fachmesse für visuelle Kommunikation, findet statt vom 4. bis 6. November auf dem Messegelände Frankfurt. Erwartet werden 300 Aussteller aus über 30 Ländern und über 10.000 Besucher. In Sachen Digitaldruck und besonders auch zum Thema Inkjet Printing gibt es hier einen umfassenden Überblick im Rahmen der Sonderfläche Inkjet Innovationsforum – Mittelstand und Industrie. Zum zweiten Mal findet in diesem Rahmen am 2. Messetag ein kostenloser Inkjet Workshop statt. Hier erfährt man anhand von Best-Practice-Beispielen, was derzeit im Inkjet Printing „state of the art“ ist.
Ihre bereits dritte Auflage erlebt die erfolgreiche Sonderschau Inkjet meets Materials in Zusammenarbeit mit der Stuttgarter Materialagentur raumPROBE. Auf rund 100 qm können die Besucher ca. 150 verschiedene Materialien sehen und erleben. Alle ausgestellten Materialmuster sind zusätzlich in die Datenbank von raumPROBE eingepflegt und stehen dort auch nach der Messe noch für einen begrenzten Zeitraum zur Recherche zur Verfügung. Als Teil der Sonderschau wird außerdem ein kompletter Produktionsprozess abgebildet: Gemeinsam mit Ausstellern, Partnern und deren Produkten wird die Produktion vom Fotografen > zum Pixel > zum Produkt gezeigt. An allen drei Messetagen startet jeweils um 12 und um 15 Uhr die ca. einstündige Meet the professionals-Tour zu viscom-Ausstellern aus dem Bereich Individualdruck. Sie bietet Besuchern die Möglichkeit zum direkten Fachaustausch mit den Herstellern und verschafft einen Überblick über deren Neuheiten.
Alle Infos zur viscom, zum Inkjet Innovationsforum – Mittelstand und Industrie sowie Anmeldeformulare für die Tour und den Workshop gibt es auf der Internetseite www.viscom-messe.com
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