Mit der Inbetriebnahme (01.04.) ihres bundesweit ersten Kopflagers für Obst und Gemüse in Leipzig entwickelt die REWE Group ihre Logistik in dieser wichtigen Warengruppe systematisch weiter.
Bisher fuhren sämtliche Obst- und Gemüse-Lieferanten eines oder gar mehrere der Regionalläger in ganz Deutschland an, um die von der REWE Group bestellten Mengen anzuliefern. Künftig liefern sie ihre Waren überwiegend an Kopfläger. Von dort aus übernimmt die REWE Group die logistische Versorgung der Regionalläger. In den kommenden Jahren wird die REWE Group außer in Leipzig in ganz Deutschland strategisch verteilt weitere Kopfläger ans Netz gehen lassen.
Die Umstellung auf Kopfläger hat für die REWE Group gleich mehrere Vorteile: Zunächst steigt die Frische der sensiblen Warengruppe über die Regionalläger bis in die Märkte. Denn bisher mussten große Teile des gesamten Obst- und Gemüsesortiments in jedem der Regionalläger vorrätig gehalten werden. Künftig ist dies nur noch im Kopflager notwendig. Insgesamt sinkt dadurch die vorrätig gehaltene Menge an Obst und Gemüse. Zweiter Vorteil: Die Mengenplanung wird bedarfsgerechter, weil im Kopflager die von den Regionallägern benötigten Volumina gebündelt werden. Die breitere Datenbasis erleichtert die Prognose und die bedarfsgerechte Versorgung der Regionalläger. Davon profitieren letztlich die Märkte, denn sie werden nicht nur schneller, sondern auch mengenmäßig präziser versorgt. Fehlartikeln - aber auch Bestellüberhängen - wird noch konsequenter vorgebeugt. Schließlich erlaubt die Bündelung der Ware im Kopflager eine noch effektivere Qualitätskontrolle der gelieferten Waren. Bisher erfolgte diese dezentral auf Ebene der Regionalläger.
Für die Lieferanten bringen Kopfläger deutliche Zeitvorteile. Denn für sie fallen die Fahrten zu den einzelnen Regionallägern und die damit verbundenen Anfahrt-, Warte- und Andockzeiten weg.
"Obst und Gemüse sind eine sehr sensible Warengruppe, die maßgeblich zu unserem Image beiträgt. Mit der Strategie der Kopfläger erweitern und optimieren wir unsere Logistik bei dieser Warengruppe. Bei geringerem Warenbestand in den Lägern erhöhen wir die Warenverfügbarkeit in unseren REWE- und PENNY-Märkten", fasst Eugenio Guidoccio, Geschäftsführer der REWE Group Fruchtlogistik, die Vorteile zusammen.
"Die Bündelung im Kopflager erleichtert die Qualitätssicherung. Wir können nun den gesamten Bestand zentral kontrollieren. Außerdem sparen unsere Lieferanten Zeit", ergänzt Geschäftsführungsmitglied Matthias Geuder. Kleinere, regionale Lieferanten könnten aber auch weiterhin direkt an eines der Regionalläger liefern, betont Geuder.
Das 11.000 Quadratmeter große Kopflager Am Exer im Leipziger GVZ Süd III wurde in nur sechs Monaten errichtet (Baubeginn: 30.09.2013) und verfügt über 38 An- und Auslieferungstore. Am Standort arbeiten bis zu 80 Beschäftigte. Das Projekt wurde in enger Kooperation mit dem Entwickler und Investor Goodman umgesetzt. Der Immobilienkonzern hat rund 10 Millionen Euro in seine Lösung investiert. "Wir freuen uns, dass die REWE Group von den Vorteilen unserer flexiblen Mietlösung überzeugt ist. Unseren Kunden haben wir unter anderem bei der Planung, der Standortanalyse und dem Finanzierungskonzept für die Kühltechnik unterstützt", erläutert Jordan Corynen, Goodman Director Germany.
Quelle: REWE Group