Firmennachricht • 13.11.2013
Ladendiebstahl: In Deutschland wird weniger gestohlen
Einzelhandel in Deutschland verliert 1,1 Prozent seines Umsatzes durch Warenschwund
Einfach nehmen anstatt zu bezahlen – der Fünf-Finger-Rabatt hat immer Saison und bescherte dem Einzelhandel auch im vergangenen Jahr hohe Verluste. Weltweit kostete Warenschwund den Einzelhandel mehr als 112 Mrd. US-Dollar.
Das entspricht im Schnitt einem Anteil von 1,4 Prozent des Umsatzes, so das Globale Diebstahlbarometer 2012/2013, eine unabhängige Studie von Euromonitor International (London), unterstützt von Checkpoint Systems (Hirschhorn).
Während laut Studie in den meisten Ländern Warenschwund auf dem Vormarsch ist und in Brasilien und Mexiko sogar 1,6 Prozent des Umsatzes ausmachte, zeigt sich in Deutschland ein positiveres Bild. Hierzulande beliefen sich die Verluste auf rund 1,1 Prozent des Umsatzes. Mit Australien und Hongkong (je 1,1 Prozent des Umsatzes) sowie Japan (1,0 Prozent des Umsatzes) verzeichneten deutsche Einzelhändler damit die niedrigsten Verluste der in der Studie untersuchten 16 Länder. Die meisten deutschen Einzelhändler, so Euromonitor International, sind der Ansicht, den Warenschwund aufgrund verbesserter Präventionsmaßnahmen gut im Griff zu haben. „Viele Einzelhandelsunternehmen kennen heute die Ursachen von Warenschwund und gehen mit gezielten Sicherungsmaßnahmen dagegen vor. Langfinger scheuen dann häufig den Griff ins Regal“, bestätigt auch Kai Beilenhoff, Geschäftsbereichsleiter Alpha bei Checkpoint Systems.
Jeder Haushalt „bezahlt“ 106 Euro
Hauptursache für Warenschwund ist weiterhin der Ladendiebstahl. In Deutschland gehen 49 Prozent der Kosten auf das Konto von Ladendieben – darunter nicht nur Gelegenheitstäter. Vor allem organisierte Banden machen dem Einzelhandel weltweit zu schaffen. Für 24 Prozent der bundesweiten Verluste werden unehrliche Mitarbeiter verantwortlich gemacht, gefolgt von Lieferanten (14 Prozent) und internen Fehlern (13 Prozent).
Gestohlen wird, was klein und teuer ist – und sich gut weiterverkaufen lässt. Zu den Klaurennern zählen nach Angaben der befragten Einzelhändler: Mode-Accessoires, Jeans, Schuhe, Unterwäsche, Elektronikartikel (z.B. Smartphones, Digitalkameras, Navigationsgeräte), Spirituosen, Drogerieartikel (z.B. Rasierklingen, Zahnbürsten, Pflegeprodukte) sowie Werkzeuge und Kleinartikel für Garten- und Heimwerkerbedarf. Jeder deutsche Haushalt zahlte im vergangenen Jahr rein rechnerisch rund 106 Euro für Warenschwund.
Einzelhandel will stärker in Anti-Diebstahl-Maßnahmen investieren
Laut Euromonitor International ist „Warenschwund eine mehrdimensionale Bedrohung für den Handel auf der ganzen Welt, wobei der Ladendiebstahl und Mitarbeiterdiebstahl, einschließlich der organisierten Kriminalität, auf dem Vormarsch sind.“ Wachsende Bedenken hinsichtlich des Warenschwunds haben die Verlustprävention hoch auf die Tagesordnung der Einzelhändler gesetzt. „Die Unternehmen sind daran interessiert, in effektive und bewährte Präventionsmaßnahmen zu investieren und mit Technologie-Unternehmen und Spezialisten für Verlust-Managements-Lösungen zusammenzuarbeiten, um die Probleme zu vermindern“, so die Forscher Insgesamt schätzen die befragten Einzelhändler, dass ihre Investitionen in Anti-Diebstahl-Maßnahmen in Zukunft weiter ansteigen oder stabil bleiben werden.
„Einige Einzelhändler haben noch einen Weg vor sich, um durch den Ausbau bestehender Präventionslösungen, die einen sicheren Return on Investment bringen, Diebstahl zu reduzieren. Vorausschauende Einzelhändler setzen dabei auch auf RFID-basierte Lösungen, die nicht nur Sicherheit bieten, sondern auch für mehr Transparenz über den Warenbestand auf Artikelebene sorgen. Diese neue Strategie, kombiniert mit Investitionen in Mitarbeiter und Prozesse, eröffnet neue Horizonte, um Regalleerstände zu vermeiden, die Warenverfügbarkeit für den Verbraucher zu verbessern und den Umsatz des Einzelhandels zu steigern“, erklärt Per Levin , Präsident und Chief Sales Officer Shrink Management & Merchandise Visibility-Lösungen bei Checkpoint Systems .
Weitere Informationen unter www.GlobalRetailTheftBarometer.com.
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