Jüngst veröffentlichte die Deutsche Bundesbank die Zahl von 52.500 registrierten falschen Euro-Banknoten. Das bedeutet eine Steigerung zum Vorjahr von 28%, bleibt aber deutlich unter dem Spitzenwert von 80.000 Fälschungen im Jahr 2004. Der Schaden für Handel und Wirtschaft sank dennoch im Vorjahresvergleich von 3,5 auf 3,1 Millionen Euro. Grund hierfür ist ein Rückgang der Fälschungen von Banknoten mit hohem Nennwert. Vor allem der „falsche Fünfziger“ machte 2009 den Großteil aller entdeckten Fälschungen aus. Dennoch kann sich Deutschland im Vergleich zu anderen Eu-Ländern sehen lassen. „Deutschland liegt mit rund sechs Fälschungen auf 10.000 Einwohner pro Jahr nach wie vor weit unter dem Durchschnitt des Euro-Raums“, betont Helmut Rittgen, Leiter des Zentralbereichs Bargeld bei der Deutschen Bundesbank. „Der Schaden durch Falschgeld entwickelt sich erfreulicherweise rückläufig und hat den niedrigsten Stand nach dem Einführungsjahr der Euro-Banknoten erreicht“, so Rittgen weiter.
Die Gefahr Opfer dieser Betrügerei zu werden bleibt dennoch hoch. Gerade der Einzelhandel ist beliebtes Ziel der Betrüger. 15% aller Blüten werden dort entdeckt. Lange Schlangen, gehetzte Kassiererinnen und nörgelnde Kunden lassen Blüten schnell in die Kasse wandern. Umso ärgerlicher, da es für entdecktes Falschgeld bekanntlich keinen Ersatz gibt. Verhindern lässt sich dies zwar durch die Prüfung von Abweichungen bei Format, Farbe oder Bildelemente der Scheine, dafür bleibt meist jedoch keine Zeit. Geldscheinprüfer scheinen schon deshalb unausweichlich. Doch welche Lösung ist für wen die Richtige?
Geldscheinprüfer – UV-Licht
Diese Geräte gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Vom kleinen Geldscheinprüfer für die Tasche, der batteriebetrieben mit UV-Licht arbeitet bis zum Tisch-Geldscheinprüfer unter die man die gesamte Banknote halten kann. Der Einsatz dieser Geldscheinprüfer ist in hellem Tageslicht jedoch manchmal schwierig. Der große Vorteil ist, dass diese Geräte in vielen verschiedenen Ausführungen zu haben sind und mit ihnen gleich mehrere Sicherheitsmerkmale geprüft werden können. Ist ein solcher Geldscheinprüfer zusätzlich mit Weißlicht ausgestattet, ist eine Kontrolle noch genauer.
Geldscheinprüfer - Infrarot Video-Geldscheinprüfer
Mit einem solchen Geldscheinprüfer lässt sich eine Banknote dezent prüfen, ohne dass der Kunde es merkt. Mit einer kleinen Infrarotkamera wird der Schein aufgenommen und ist auf einem Monitor sichtbar. Weil alle Euros mit einer speziellen Farbe bedruckt werden, sieht man bei echten Banknoten allerdings nicht den ganzen Schein auf dem Monitor.
Geldscheinprüfer – Magnetisierungs-Leser
Diese Geräte lesen den Magnetcode eines Geldscheins. Sie funktionieren bei sauberen Scheinen sehr zuverlässig. Nachteil bei diesem Geldscheinprüfer ist jedoch, dass er ausschließlich ein Sicherheitskriterium prüft und bei verdreckten und zerknitterten Geldscheinen Probleme bekommen kann den Code zu lesen.
Geldscheinprüfer – Messgeräte für Silberstreifen
Auch dieser Geldscheinprüfer konzentriert sich nur auf ein Sicherheitskriterium. Und auch dieses Gerät ist nicht mehr hundertprozentig zuverlässig, wenn es sich um alte oder schmutzige Scheine handelt, die geprüft werden sollen. Allerdings sind diese Geldscheinprüfer sehr günstig.
Geldscheinprüfer – Mikroschriftleser
Ebenso wie das Messgerät für Silberstreifen und der Magnetisierungs-Leser erfasst der Mikroschriftleser nur ein Sicherheitskriterium. Dieses ist im Gegensatz zu den anderen jedoch ein sehr Zuverlässiges. Dieser Geldscheinprüfer vergrößert die Mikroschrift. Solche Geräte sind sogar im Scheckkartenformat zu haben und daher auch gut für den mobilen Einsatz und für Privatleute geeignet.
Geldscheinprüfer - Geldzählmaschinen
Vor allem in Geschäften mit hoher Kundenfrequenz kommen die Geldzählmaschinen zum Einsatz. Gleich mehrere Sicherheitsmerkmale können gleichzeitig überprüft und verdächtige Geldscheine aussortiert werden. Nachteil bei diesem Gerät ist jedoch, dass die Prüfung zu spät erfolgt. Entdeckt ein solches Gerät eine Blüte gibt es keinen Ersatz. Geldscheinprüfer sollten in der Regel aber schon dann eingesetzt werden, wenn die Geldscheine die Besitzer wechseln.
Die Bundesbank in Frankfurt rät bei der Kaufentscheidung meist zu solchen Geräten, mit denen sich gleichzeitig verschiedene Merkmale der Banknoten testen lassen. Sie bietet Herstellern/Vertreibern von Falschgeldprüfgeräten außerdem an ihre Geräte auf dem aktuellen Niveau des befindlichen Mustersatzes an Euro-Falsifikaten zu testen. Ein Test gilt nur dann als bestanden, wenn das Gerät kein einziges Stück des Mustersatzes als echt annimmt.
Positiv getestete Geräte kann man einer Liste der Europäischen Zentralbank unter:
http://www.ecb.europa.eu/euro/cashhand/recycling/tested/html/index.de.html entnehmen.