Die Stahlpreise haben sich zum Ende des Jahres 2008 auf dem Niveau des Jahresbeginns 2008 eingependelt. Verantwortlich dafür sind die massiven Absatzeinbrüche bei wichtigen Stahlverbrauchern wie der Automobilindustrie. Die Ladenbauunternehmen bauen derzeit ihre hohen Lagerbestände ab und können künftig wieder zu den günstigen Tagespreisen einkaufen. Momentan ist eine Prognose über die Stahlpreisentwicklung schwierig. Der dlv befragt derzeit seine Mitgliedsfirmen zur aktuellen Situation und wird in Kürze das Ergebnis der Umfrage vorlegen können.
Nachdem die Stahlpreise seit 2004 eine rasante Entwicklung genommen und ihren höchsten Stand im 3. Quartal 2008 erreicht hatten, war im November / Dezember 2008 eine deutliche Preissenkung auszumachen. Hatte man in den Vorjahren für die Tonne Warmbreitband ca. 500 Euro pro Tonne gezahlt, kostete die Tonne im Herbst 2008 >800 Euro. Unter dieser massiven Steigerung der Preise litten besonders die Systemhersteller im Ladenbau mit hohem Stahlanteil. In der Umfrage des dlv vom Juli 2008 sprachen einige Mitgliedsfirmen von existenzgefährdenden Entwicklungen angesichts der Preissprünge auf den Stahlmärkten. Im Dezember 2008 waren bereits wieder Preise unter 600 Euro pro Tonne auszumachen. Bei einigen Stahlsorten (z.B. Chromnickelstahl) ist die preisliche Talsohle bereits erreicht.
Derzeit haben die Ladenbauer und Zulieferer noch hohe Lagerbestände. Diese wurden noch im letzten Jahr zu weit höheren Preisen aufgebaut, da es immer wieder zu Lieferschwierigkeiten der Stahlhersteller kam und sich die Unternehmen mit Material eingedeckt haben. Die Absatzeinbrüche bei den Massenherstellern wie z.B. der Automobilindustrie führen jetzt zu Absatzschwierigkeiten bei Stahlerzeugern und der verarbeitenden Industrie. Stahl ist z.Z. wieder verfügbar. Man muss jedoch bei der weltweiten rückläufigen Stahlproduktion (ca. 30 % geringer gegenüber 2008) davon ausgehen, dass mit einer Preissteigerung zum III Quartal 2009 zu rechnen ist. Verlässliche Prognosen über die weitere Entwicklung am Stahlmarkt – insbesondere der Preise - sind nicht möglich. Letzlich hängt die weitere Entwicklung der Stahl- und Rohstoffpreise sehr stark von der Bewältigung der Finanzkrise und dem Stop der Rezession ab. In dem Bereich der Rohstoffe (Eisenerz) gehen einige Beobachter bei den anstehenden Preisverhandlungen von Reduzierung von bis zu 30 % gegenüber 2008 aus.
Stahlpreisexplosion eingebrochen
Ladenbauer reagieren auf Stahlpreisentwicklung!
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dlv – Netzwerk Ladenbau e.V. (Deutscher Ladenbau Verband)
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